Entweder über den Brenner bis kurz vor Brixen, dann links bis St.Lorenzen vor Bruneck, oder über Lienz und Toblach durch Bruneck nach St.Lorenzen, dort südwärts ins Gadertal bis Zwischenwasser und links ins Rautal durch St.Vigil bis zum Talschluss bei Pederü fahren.
Charakteristik
Abwechslungsreiche und eindrucksvolle alpine Bergüberschreitung, die sowohl im Gipfelanstieg wie im Abstieg jeweils mit einem kurzen, nicht allzu schweren Klettersteig aufwartet. Insgesamt 1000HM Anstieg.
Gipfel / Berg
Furcia Rossa III 2791m
Ausrüstung
Wanderausrüstung. Klettersteigset. Dies ist für den versierten und sicheren Klettersteigler nicht unbedingt nötig, ein modernes Stahlseil zur Selbstsicherung ist aber an allen relevanten Stellen vorhanden.
Tourtyp / Charakter der Tour
Klettersteig
Zustieg
Ein breiter Weg leitet hinter dem Berggasthof Pederü zu einer Fußgeherbrücke, die den Bach nach rechts überquert. Danach führt der Wanderweg Nr.7 zwischen Latschen hoch über dem tief eingeschnittenen Bachbett zu einem Erosionskar hinauf. An seinem rechten Rand wird diese Steilstufe in kurzen Serpentinen überwunden und darüber das Sandkar nach links zu einer Linkskurve der Fahrstraße durchquert. Gleich verlassen wir die Straße wieder und wandern nun auf gutem Pfad über die latschenbewachsenen Hangausläufer der Eisengabelspitzen. Nach einem Geländerücken muss in langer Traverse zum Piciodelsee abgestiegen werden. Kurz wird flach der Fahrstraße gefolgt, bis ein Wegweiser die Abzweigung des Wanderweges nach rechts anzeigt. Über Wurzeln und Geröll wird rechts oberhalb der Fahrstraße bis zur Verengung des Tales angestiegen. Ab hier wird rechts hoch über dem tief eingeschnittenen Bachbett auf der Fahrstraße an einer schönen Holzhütte vorbei bis zur Straßengabelung weitergewandert. Rechts geht es flach entlang des Baches in 10 Minuten zum Rifugio Lavarella, gerade über die Brücke und in milder Steigung ebenfalls in 10 Minuten zum Rifugio Fanes. Beide Hütten trennt ein flacher karstiger Wiesenhang, der in 10 Minuten entlang von Markierungen überwunden wird.
Von der Faneshütte über die Fahrstraße oder anfangs am Abkürzungspfad auf das Limojoch. Leicht fallend geht es am Limosee und einer alten Kaserne vorbei zur Großen Fanesalm hinunter. Auch hier bieten sich markierte (Nr.11) Abkürzungen an. Unmittelbar hinter der Brücke unterhalb der Alm verlassen wir die Fahrstraße nach links zum Pfad Nr.17 und wandern über einen Rücken in ein flaches Tal. Wir verfolgen den Weg Nr.17 über einen Karrenweg nach links und steigen über wenige Bodenwellen in einem großen Rechtsbogen zum nördlichen Wandfuß der Furcia Rossa III. Wir folgen nun der Markierung VB (für Vallon Bianco) entlang des Felsfußes ostwärts ins Hochtal Vallon del Fosso. Hier wird das Kar zwischen Furcia Rossa II und III durchquert und zuletzt über mehrere Felsstufen zum Nordsockel der Furcia Rossa II angestiegen. Nun verlassen wir den Weg VB und zweigen rechts leicht absteigend in den Weg FR (für Ferrata Furcia Rossa III) ab. Jetzt geht es auf einem Geröllband entlang der senkrechten Westwand der Furcia Rossa II leicht exponiert in mehreren Stufen höher. Kurz vor dem Verbindungsgrat zur Furcia Rossa III muss seilgesichert und über zwei steile Leitern ca. 30 Meter ins oberste Kar abgeklettert werden. In der Verbindungsgratflanke queren wir über wenige Felsstufen zum Klettersteigeinstieg am Osttwandfuß der Furcia Rossa III hinüber.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Das Stahlseil führt über einfache Felsstufen (A) und kurze Bänder im Zick Zack zu zwei Leitern, welche eine gestufte Schlucht (AB) überwinden. Ein gestufter Quergang (A) mündet auf ein Geröllband, das nach rechts bis zur oberen Felsstufe durchschritten wird. Der leicht überhängende Felssockel (Bc) wird an wenigen Klammern erklettert, danach führt das Stahlseil rechts einer steilen Felsschlucht über gut gestuften Fels (AB) zum Ausstieg auf die breite Gipfelschulter. In wenigen Bögen wird der breite und mittelsteile Block- und Geröllhang südwärts bis zum (aus altem Kriegsmaterial erzeugten) Gipfelkreuz samt Sitzbank hinaufgewandert. Kurzer Abstieg zur Wegverzweigung unter dem Gipfel, dann dem Wegweiser „FR – Castello“ links folgend in die Südwestflanke zum Abstiegsklettersteig. Die steile gebänderte Geröllflanke ist durch ein kurzes Felsband(A) unterbrochen, das über eine Leiter abgeklettert wird. Danach geht es ungesichert die steile Schuttflanke hinunter. Zuletzt queren wir flach zum Fels des Südgipfels und über ein Schuttband zum oberen Einstieg in das ca. 80m hohe, senkrechte Sockelfelsband (B). Über eine Leiternserie wird zuerst senkrecht und dann entlang eines steilen Risses doppelt seilgesichert zum großen Geröllfeld abgeklettert.
Abstieg
Wir wandern entlang des Felssockels südwärts Richtung Monte Castello. Über mehrere steile Serpentinen steigen wir zum Bivacco della Pace am Felsfuß auf oder queren schon etwas früher zum Weg Nr.17, der von der Großfanesalm zum Monte Castello führt. Über diesen Pfad durchwandern wir in mehreren Stufen das breite Gerölltal „Valun Blanch“. Sowohl der Weg 17, der zur Abzweigung unter dem Nordabfall der Furcia Rossa III zurückleitet wie der Weg 17alt durchs untere karstige Valun Blanch führen zur Großfanesalm und mit etwas Gegenanstieg über das Limojoch zur Fanes- oder Lavarellahütte zurück.
Stützpunkt
Ücia de Fanes: www.rifugiofanes.com Rifugio Lavarella: www.lavarella.it
Zielpunkt
Furcia Rossa III 2791m
Rast / Einkehr
Ücia de Fanes: www.rifugiofanes.com Rifugio Lavarella: www.lavarella.it Berggasthaus Pederü: http://www.pederue.it/de/berggasthaus-pederue.html
Kombinationsmöglichkeiten
Verlängerung zu Monte Casale und Monte Cavallo (siehe Alpintouren.com) Wander- und Bergsteigerparadies Fanesgruppe