Auf der A22 (Brennerautobahn) bis Trento Nord, dann Richtung Gardasee. In Sarche auf der SS237 westwärts bis Tione di Trento hinauf, hier rechts abbiegen Richtung Madonna di Campiglio. Nach Pinzolo folgt nahtlos Carisolo. Hier zweigt links die Bergstraße ins Val Genova ab. Wir folgen der Straße bis zur Malga Genova. Ab hier besteht tagsüber Fahrverbot: Es muss mit dem Nationalparkbus bis zur Malga Bedole gefahren werden. Frühmorgens und nachts darf die schmale Bergstraße mit dem PKW bis zur Malga Bedole befahren werden.
Charakteristik
Sehr abwechslungsreicher Anstieg mit klettersteigähnlichen Passagen und harmloser Gletscherberührung in grandiosem hochalpinem Ambiente. Schöner Dreitausender als kurze Draufgabe (1/2 Stunde) zum langen Hüttenanstieg (4.30 Stunden). Herrliches Gipfelpanorama über die Gletscherwelt von Adamello und Presanella.
Gipfel / Berg
Lobbia Alta 3196m
Ausrüstung
Wanderausrüstung, je nach weiteren Plänen Hochtourenausrüstung
Wir durchwandern die flache Malga Bedole auf einer Schotterstraße. Wenige Kehren (lassen sich auch auf Pfaden abkürzen) führen schnell im Wald zum Rifugio Bedole hinauf. Wir überbrücken den Gletscherfluss und wandern auf einer Schotterstraße bis an ihr Ende bei einer Materialseilbahn. Hier beginnt im lichten Wald der breite Wanderpfad, der über schöne Granitplatten in ½ Stunde hinauf zur Malga Materot Bassa führt. Wir wechseln über eine Holzbrücke auf die rechte Seite des wilden Gletscherbaches. Im Geröllbett des orographisch linken Ufers wandern wir ein Stück aufwärts. Rechts führt der Weg nun über eine strauchbewachsene Steilstufe hinauf. In leichter Kraxelei erreichen wir in einigen Serpentinen über einen Granitblockweg eine Hochebene. Hier sehen wir erstmals die Wasserfälle des Lobbiagletscherabflusses. Wir wandern nun flach über große Blöcke und Moränenschutt bis unter die zentralen Kaskaden. Kurz vorher wird rechts der Moränenhang bis zu den ersten Stahlseilsicherungen angestiegen. Nun steigen wir im Zick Zack die geneigte Granitwand (oft seilgesichert und mit wenigen Spangen unterstützt) nordwärts hinauf. Ein riesiges Hochtal mit großen Granitblöcken und Wannen, Rinnen und Mulden, Rücken und Felsstufen wird recht kurzweilig bis auf einen breiten Sattel angestiegen. Hier blickt man erstmals auf die gesamte Vedretta della Lobbia. Wir wandern oberhalb des Gletschersees rechts über Blöcke und Granitplatten, evtl. auch einigen Firnzungen an den Südhängen der Lobbia Alta bis über das nördliche Gletscherbecken hinauf. An der Südwestkante sehen wir erstmals zum Passo della Lobbia Alta. Die Westhänge werden nun flach zum Gletscherrand gequert. Über das hier spaltenarme und fast ebene Gletscherbecken wandern wir bis unter den Pass (Steinmann und Markierung). Über Schutt, altes Kriegsmaterial und kleinere Granitblöcke ist schnell der Passo della Lobbia Alta erreicht. Rechts steigen wir über große Blöcke zum nahen Granitaltar mit großer Friedensglocke. Von hier quert man ohne wesentliche Höhendifferenz zum nahe sichtbaren Rifugio Lobbia Alta hinüber. Wir wandern aber entlang weißer Punkte und rotweißroter Markierungen ostwärts weiter. Eine dichte Stacheldrahtbarriere aus dem 1. Weltkrieg muss nun überquert werden. Dahinter führen die Markierungen über große Granitblöcke am breiten und mittelsteilen Westgratrücken Richtung Gipfel. Kurzweilige Kraxelei ohne Ausgesetztheit lässt uns schnell den aussichtsreichen Gipfel mit kleinem Kreuz und Gedenktafel erreichen. Abstieg bis zum Altar wie Anstieg, danach rechts (nordwärts) zum sichtbaren Rifugio Lobbia Alta ai Caduti dell’Adamello.
Stützpunkt
Rifugio Lobbia Alta ai Caduti dell’Adamello: http://www.rifugioaicadutidelladamello.it/
Zielpunkt
Lobbia Alta 3196m
Rast / Einkehr
Rifugio Adamello Collini al Bedole: http://rifugiobedole.altervista.org/ Rifugio Lobbia Alta ai Caduti dell’Adamello: http://www.rifugioaicadutidelladamello.it/
Kombinationsmöglichkeiten
Cima Giovanni Paolo II oder Cresta Croce Cannone 149 an der Cresta Croce Adamello Corno bianco