Von Turin auf der A 32 über Susa Richtung Bardonecchia. Ausfahrt bei Oulx und über die SS 24 und den Col de Montgenevre nach Briancon. Weiter auf der N 94 nach Süden Richtung Embrun / Gap und bei der Abzweigung nach Guillestre auf die D 902 A bzw. D 902. Durch das anfangs schluchtartige Tal über Chateau-Queyras bis Ville-Vieille. Beim Kreisverkehr nach Saint-Veran bzw. Molines-en-Queyras abbiegen (D 5) und in mehreren Kehren hinauf zu einer Kreuzung. Weiter in den Ort Saint-Veran und bis zum südöstlichen Ortsende fahren, wo sich ein Parkplatz befindet.
Charakteristik
Le Rocher Blanc ist jener Gipfel, der etwa in der Mitte des langen Gratkammes zwischen der Pointe des Marcelettes und der Pointe des Avers liegt. In der Nordwestseite liegt ein schönes Kar eingebettet, das sowohl im unteren als auch im oberen Teil sehr steil ist und absolut sichere Schneebedingungen voraussetzt. Dann bietet sich jedoch eine tolle Skitour auf einen durchaus anspruchsvollen Gipfel.
Gipfel / Berg
Le Rocher Blanc, 2898 m
Ausrüstung
Normale Schitourenausrüstung, Harscheisen
Wegbeschaffenheit
freies Gelände
Wald
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Auch bei dieser Tour muss man zuerst eine Gefällestrecke in den Talboden absolvieren, ehe der Anstieg richtig beginnt. Vom Parkplatz rutscht man knapp 60 Höhenmeter zum Pont Vieux hinunter, überquert den Bach und geht ein kurzes Stück (ca. 600 m) talein bis zum Punkt 1976 (IGN-Karte). Hier biegt man rechts (südwestlich) vom Weg ab und hält auf die linke von zwei Rinnen zu, die durch eine Felsrippe getrennt werden. Zuerst noch flach bis zum Beginn der Rinne. Dann steigt man durch die rund 200 m hohe Rinne sehr steil auf, wobei man je nach Schneeverhältnissen mit Steigfellen gehen kann oder im engsten Teil der Rinne eventuell die Ski tragen muss. Auch die rechte Rinne ist gangbar, aber stärker felsdurchsetzt und vor allem aus der sehr steilen Ostflanke des Pic Cascavelier durch Lawinen bedroht. Bald nach der Verengung der Rinne wird das Gelände flacher und man steigt durch das schöne Kar direkt nach Süden auf. Bei einer Höhe von ca. 2500 m schwenkt man Richtung Südost und gelangt unterhalb einer Felswand an den Fuß der steilen und felsdurchsetzten Gipfelflanke. Diese wird erst jetzt gut einsehbar und man muss entscheiden, ob man über die Flanke aufsteigen kann oder nicht. Bei absolut lawinensicherem Schnee ist ein Anstieg in kurzen Spitzkehren möglich, wobei man im oberen, steilsten Teil an geeigneter Stelle nach links ausqueren wird. Über einen harmlosen Hang und den kurzen, flachen Gipfelgrat zum höchsten Punkt. Wenn die Verhältnisse in der Gipfelflanke unsicher erscheinen, kann man links auf den Verbindungsgrat zum Pic Marcel (2702 m) ansteigen und auf diesen Gipfel ausweichen. Einen sehr guten Einblick in die gesamte Tour bekommt man aus dem gegenüberliegenden Skigebiet und zwar von der Bergstation des am höchsten hinaufreichenden Skiliftes.
Abfahrt
Die Abfahrt erfolgt auf dem Anstiegsweg. Je nach Überwechtung kann man mehr oder weniger vom Gipfel in die gut 40 Grad steile Nordostflanke einfahren.
Stützpunkt
Auskunft über Quartiermöglichkeiten unter: www.saintveran.com, www.molinesenqueyras.com Allgemeine Infos auch unter: www.pnr-queyras.fr, www.queyras-montagne.com
Rast / Einkehr
Restaurants in Saint-Veran
Karten
Carte topographique 1:25 000, Mont Viso, Nr. 3637 OT, Institut Geographique National (IGN), www.ign.fr. Erhältlich vor Ort oder über Vorbestellung im Internet Als Übersicht: Französische Alpen Süd 1:150 000, Michelin LOCAL Frankreich, Nr. 334
Literatur
Cabau/Galley: Ski de Randonnée Hautes-Alpes, Editions Olizane, ISBN 978-2-88086-374-6, siehe auch unter www.olizane.ch
Bemerkung
Ein Aufenthalt im Queyras kann auch gut mit Langlaufen bzw. Schneeschuhwanderungen kombiniert werden. Es gibt sehr schöne Loipen sowie zahlreiche Möglichkeiten zum Winterwandern.