Charakteristik |
Die Bergtour kann durchaus mit einer typischen alpinen Ein-Tagestour verglichen werden. Zum Teil ist der Weg gut sichtbar, insbesondere im Bereich des gut markierten Europawanderweges E 4, abschnittsweise geht es auch über wegloses Gelände in dem guter Orientierungssinn gefragt sind. Hier empfiehlt sich immer ein Blick vorraus um den weiteren Wegverlauf zu erspähen. |
Gipfel / Berg |
Spathi Peak oder Dikti oder Spathi |
Ausrüstung |
Ausrüstungstechnisch sind festes Schuhwerk mindestens über knöchelhohe, natürlich gut eingelaufene Bergschuhe geeignet. Ansonsten braucht man Proviant für die gut 5 1/2 stündige Bergtour. Zur Orientierung braucht man im Oktober rund 2 l Wasser. Man bewegt sich beständig im schattenlosen Gelände, daher ist im Sommer deutlich mehr zu empfehlen. Gut ist daher auf jeden Fall ein Sonnenschutz, sei es Sonnencreme oder/und Hut. |
Tourtyp / Charakter der Tour |
anspruchsvolle Bergwanderung
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Wegbeschaffenheit |
markierte Wege (alpines Gelände)
Schutt / Steine / leichter Fels
wegloses alpines Gelände
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Wegbeschreibung / Routenverlauf |
Die Tour beginnt auf dem E 4 in einem Tal mit dem Hauptzufluss zur letztgenannten Hochebene. Der Bach führt selten, dafür teilweise heftig Wasser, was an den großen Geröllen zu erkennen ist. Durch die Wasserführung wird beständig Geröll umgelagert (braided river). Zuerst kann man sich noch aufwarts an den Fahrspuren des Weges, der an der Hütte nach dem Startpunkt vorbeiführt, orientieren. Nach dem Ende der Fahrspuren quert man die Schotterrinne in zum Teil wegloses Gelände. Hier gibt es keinen Weg mehr. Es geht weiter über die Schotter und man findet den den Weg (E4) am Fuße des ansteigenden Schuttkares direkt östlich des Bachlaufes wieder. Dieser schmale Wegabschnitt steigt gemächlich an. Kurz darauf überquert man den ausgetrockneten Bachlauf. Weiter geht es im westlich gelegenen Nebental bergan. Schließlich steigt man aus dem Tal und erreicht die erste kleine Hochebene. Diese wird in südsüdwestlicher Richtung durchquert. Dann steigt man relativ steil in alpinem Gelände auf dem gut markierten Weg (E4) bergauf. Hier hat man einen schönen Blick ins südwestlich gelegene Tal mit Feldern und einzelnen Gebäuden. Nach Überwindung dieses Anstieges durchquert man eine zweite Hochebene mit einzelnen Büschen. Der Weg steigt danach an und man geht auf eine kleine Felsgruppe zu. Diese Geländestufe wird überwunden. Weiter leicht bergan folgt man der Ausschilderung des E4. Endlich biegt man gen Osten zum Spathi Peak. Der Abzweig ist mit einem Hinweisschild markiert (siehe Foto). Ansteigend geht es weiter, beständig den kaum erkennbaren Weg in Richtung des Südosthanges der Berggruppe des Spathi suchend. Hilfestellung geben die zahlreichen Steinmännchen. Nach einer Geländestufe ist der Weg besser am Hang erkennbar. Ab und an sieht man Wegmarkierungen von mit gelber Farbe besprühten Steinen. Man folgt eine ganze Weile dem Weg am Südosthang der Berggruppe bis dieser wieder diffus an Südhang des Gipfels verschwindet. Dort lohnt ein erster Blick zum Gipfel. Der Anstieg wird steil und zum Teil weglos. Zum Teil findet man wieder Orientierung an einigen Steinmännchen. Schließlich sieht man den weißen Gipfelstein. Nun ist`s fast geschafft. Noch einige Meter geht man auf dem vergleichsweise breiten Gipfelgrat (Vorsicht mehrere hundert Meter hohe Abbruchkante) und erreicht schließlich den Gipfelstein des Spathi (höchster Punkt des Dikti Gebirges). Dort findet man auch das Gipfelbuch mit zahlreichen Einträgen in einer Plastiktüte und einer typischen Stahlkasette verpackt. Jetzt wird man vom Gipfel mit einem herrlichen Rundumblick für den langen Ausfstieg belohnt. Man sieht sowohl die Nord- und Südküste Kretas als auch die umliegenden Gipfel Lazaros und Afendis Christos. Nach dem Genuss des herrlichen Gipfelpanoramas beginnt man mit dem Abstieg der etwa die gleiche Zeit wie der Aufstieg in Anspruch nimmt. |
Stützpunkt |
keinerlei Schutzhütten |
Zielpunkt |
Gipfel Spathi Peak |
Rast / Einkehr |
keine Einkehr möglich |
Kombinationsmöglichkeiten |
Abkürzug über wegloses aber steiniges Gelände oberhalb der zweiten Hochebene möglich. Diese Abkürzung erfordert sehr guten Orientierungssinn und absolute Trittsicherheit. Einige Steinmännchen markieren das absolut weglose und steinig, blockige Gelände. Es geht über einige Geländestufen und abflusslose Senken mit Buschvegetation halbsteil bergan. Schließlich trifft man auf den gut erkennbaren Weg am Südosthang der Berggruppe des Spati dem man in Richtung Nordosten folgt (wie oben beschrieben geht es weiter). |
Karten |
für die Tour wurden keine Wanderkarten verwendet, gibt es sicher im Handel |
Beschilderung |
E4 gut ausgeschildert, auch Abzweig zum Spathi Peak, Weg zum Spathi Peak mit gelben Farbmarkierungen auf Steinen, oder Steinmännchen |
Literatur |
zahlreiche Wanderkarten im einschlägigen Fachhandel |
Bemerkung |
Bemerkenswert ist die interessante Dornpolstervegetation, die an nahezu sämtlichen Hängen die durch Trockenstress gekennzeichnete verkarstete alpine Zone charakterisiert. Auffallend sind hier das Igelpolster (Astragalus), die griechische stachelige Wolfsmilch (Euphorbia acanthothamnos) u.a. . Nur im Bereich der selten wasserführenden Bachläufe und in den Senken findet man größere Büsche unterhalb etwa 1800 m auch durch Verbiss von Ziegen gestutze Kermeseichen. |