Über Landeck, St.Moritz, Malojapass und SS36 nach Lecco.Oder über Trento, Brescia, Bergamo und SS639 nach Lecco. Vom Zentrum auf der SP62 Richtung Valsassina und vor der ersten Serpentine in Rancio auf 370m einen Parkplatz suchen.
Charakteristik
Der Monte Coltignone ist der höchste Gipfel des Bergstocks direkt nördlich von Lecco. Der Corno Medale kann dabei am schrofigen Normalweg oder über die schwierige Ferrata Alpini Gruppo Medale erreicht werden. Der Normalanstieg auf den Corno Medale verläuft im Wald, ist schrofig, aber nicht schwierig. Die Alternative über die Ferrata Gruppo Alpini bietet Klettersteigschwierigkeiten bis CD, ist sehr gut mit Kette und Seil (fanzösisch) abgesichert, luftig und der Sonne voll ausgesetzt. Die Überschreitung des Monte Coltignone verläuft durchwegs auf schmalen, teils exponierten Pfaden, wenige Partien sind kurz gesichert.
Gipfel / Berg
Corno Medale 1028m, Monte Coltignone 1471m
Ausrüstung
Wanderausrüstung, genügend Flüssigkeit. Bei der Variante Cono Medale über die Ferrata Alpini Gruppo Medale ist eine komplette Klettersteigausrüstung unumgänglich.
Wir starten in Rancio und folgen den Wegweisern San Martino bzw. Ferrata Corno Medale. Kurz vor einem Madonnenmarterl zweigt rechts (unmarkiert) der Pfad zum Einstieg der Ferrata ab. Die Sicherungen ziehen sich lange durch den beinahe senkrechten Südostpfeiler (meist um C), bevor ein grober Blockgrat (B) zum Gipfelkreuz des Corno Medale führt. Folgt man dem breiten Wanderweg nach dem Madonnenmarterl weiter, erreicht man nach mehreren schrofigen Kehren eine Wegverzweigung: der Hauptweg (unser Rückweg) führt nach San Martino, rechts zweigt ein deutlich schmälerer Pfad unter den Monte San Martino ab. Wir folgen dem Schrofenpfad im Bergwald bis zur Scharte mit Wegverzweigung. Rechts geht es in wenigen Minuten (auch über einen kurzen Schrofengrat) problemlos zum Gipfelkreuz des Corno Medale. Nördlich davon befindet sich der höchste Punkt (Hubschrauberlandeplatz), er wird über einfache Schrofen weglos erreicht. Zurück zur Scharte. Wir zweigen rechts (nordwärts) in die steile Ostflanke des Monte Coltignone ab. In stetem Auf und Ab durchqueren wir auf schmalem Pfad mehrere Schluchten, umsteigen Felsrippen, befinden uns in Fußnähe steiler Felstürme. Später wenden wir nach links und steigen eine steile Schlucht rechts des markanten Torrione Diaz über Schrofen und Steilwiesen bis zu einer Grotte mit Marienstatue an. Über gestuften Fels gelangen wir kettengesichert oberhalb einer Scharte in den grasigen Gipfelhang und über ihn nun deutlich leichter zum geräumigen, bewaldeten Gipfel des Monte Coltignone.
Wir folgen nun nordwestlich dem breiten, wurzeligen Wanderweg über einen Kammhügel hinweg bis zu einer Berghütte. Hier zweigt die Alta Via di Coltignone südwärts ab und führt zu einem Aussichtsplatz mit Bänken (Belvedere). Um den Westrücken herum muss man aufpassen, die Abzweigung nach links nicht zu übersehen. Es geht steil westwärts bis zu einem Güterweg hinunter, der bald nach links (Alta Via delle Grigne) verlassen wird. Schnell gelangen wir zur nächsten Verzweigung und wählen links den schmalen Pfad nach San Martino. Teilweise unangenehm steil, hochgrasig und verwachsen geht es rechts der Felsabstürze des Monte Coltignone in die Tiefe. Einige schrofige Kletterstellen würzen den meist ausgesetzten Steig im Steilwald. Wir erreichen eine Schlucht, überqueren das Bachbett, steigen einen Hang hinauf, um kettengesichert über Schrofenstufen in die nächste Schlucht abzuklettern. Dahinter führen enge Kehren sehr steil in eine bewaldete Scharte hinauf. Nun quert der Weg ohne wesentliche Höhenänderung in der Westflanke des Monte San Martino bis zum Kloster San Martino. In leichtem Auf und Ab erreichen wir die Kapelle Madonna del Carmine mit schönem Aussichtsplatz auf Lecco. Wir folgen dem Wegweiser Rancio und gelangen am breiten Schrofensteig (an der Abzweigung des Normalwegs zum Corno Medale, am Marienmarterl und dem Einstieg zum Klettersteig vorbei) hinunter zum Ausgangpunkt in Rancio.