Auf der Drautal Straße (B100) von Lienz kommend bis Panzendorf, N-wärts abzweigen in das Villgratental bis Außervillgraten, NO-wärts abzweigen in das Winkeltal (Schotterstraße), bis ca. 2.5km vor Volkzeiner Hütte auf der rechten Seite in Auffahrtsrichtung der Steig Nr.24 abzweigt. Man kann direkt vor der Brücke über den Winkeltalbach parken (Platz für ca. 3 - 4 Autos).
Charakteristik
Aufstieg steil, Trittsicherheit notwendig, im Gesamten jedoch noch unschwierig; Abstieg am NW-Grat zum Villgrater Joch verlangt Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und ein wenig Klettergeschick (Stellen bis max.I, Drahtseilversicherungen bis max.A/B).
Gipfel / Berg
Regenstein, 2891m
Ausrüstung
Feste Bergschuhe, Teleskopstecken, eventuell kurzes Seil für Kinder und Ungeübte
Teilweise luftigerer NW-Grat, insgesamt immer wieer steile Passagen
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom kleinen Parkplatz über die Brücke und in wenigen Min. zur Hauseralm, dann steiler Waldanstieg. Nach der Querung einer verwachsenen Bachschlucht taucht man wieder in den Wald ein. Man steigt rechts (orographisch links) einer breiten Bachrinne wieder aus und steigt direkt in das weite Kar westlich des Gipfelziels. Bei einem Wegweiser kann man die weitere Route sowie den Rückweg vom Villgrater Joch erkennen. Wir wenden uns nach SO und steigen bald wieder steiler in die S-Flanke des Regenstein ein. Hier ist das Steiglein nur mehr schwer zu erkennen (man sollte genau auf die Markierungen achten), steigt aber in einem weiten Linksbogen in eine hochalpine Blocklandschaft südlich des Regensteins an. Hier vereinigt sich unser Steig (Nr.24) mit dem Steig Nr.23/58. Es geht nun einsam nach NO zu einem steilen Hang. Zunächst unschwierig empor, dann quert man Richtung SO-Grat des Regenstein. Spätestens hier ist wirklich absolute Trittsicherheit erforderlich. Ein paar rutschige Rinnen (brüchiges Gestein) und ein paar Schritte in leicht abschüssigen Fels sind zu meistern. Hat man den Grat erreicht (hier zieht auch der Steig Nr.58 von der Geigenseehütte mit gleichnamigem See empor), sind die größten Aufstiegsschwierigkeiten gemeistert. Steil, jedoch unproblematisch geht es zum Gipfelkreuz. Der Abstieg erfolgt auf dem NW-Grat zum Villgrater Joch. Hier ist nicht nur Trittsicherheit erforderlich, sondern auch Schwindelfreiheit. Zwar ist der Grat mit den wenigen leichten Kletterstellen (I) und den kurzen Drahtseil gesicherten Passagen (A/B) technisch unschwierig, aber gerade im Abstieg erfordert diese Route doch höchste Konzentration. Die Kugelspitze wird südlich umgangen (kann auch mitgenommen werden), dann hat man nur mehr den Abschnitt zum Villgrater Joch zu bewältigen. Hier zweigt man nach S ab und erreicht in einem weiten Linksbogen wiederum das Kar unterhalb des Regenstein. Der folgende Abstieg ins Winkeltal ist vom Aufstieg her bekannt.
Stützpunkt
Unterwegs keiner
Zielpunkt
Regenstein
Rast / Einkehr
Betriebe in Außervillgraten, Sillian, Heinfels, Panzendorf
Kombinationsmöglichkeiten
Zahlreiche Touren von der Volkzeiner Hütte (siehe www.alpintouren.com)
Vollkommen einsame und landschaftlich einmalige Tour. Trittsicherheit und teilweise Schwindelfreiheit sind notwendig, daher ist die gesamte Tour für Kinder und Anfänger höchstens in Begleitung eines Erfahrenen zumutbar. Im Nachhinein betrachtet, ist ein Anstieg über das Villgrater Joch wahrscheinlich ein wenig einfacher als der Abstieg in selbiges. Vom einsamen Gipfel kann man eine fantastische Aussicht genießen, auch wenn die großen Dolomitenberge und Gletscherriesen der Hohen Tauern ein wenig entfernt erscheinen.