Von Mittersill über die B 108 Richtung Felbertauern bis zur großen, von einer Lawinengalerie teilweise überdachten Linkskehre. Am Ende der Galerie zweigt rechts die Fahrstraße zum Hintersee ab. Auf dieser bis zum Parkplatz kurz vor dem See, wo sich auch eine Informationsstelle des Nationalparks befindet. Aus Richtung Lienz kommend durch den Felbertauerntunnel und abwärts bis zur großen Rechtskurve. Links ab zum Hintersee.
Charakteristik
Ausgedehnte und abgesehen von der beinahe allgegenwärtigen Hochspannungsleitung hervorragend schöne Rundtour. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit in kurzen Passagen erforderlich, Klettersteigeinlagen bis A/B und Kraxelei bis maximal zum zweiten Schwierigkeitsgrad je nach Wegwahl.
Gipfel / Berg
Huggachkogel (Huggachköpfe), 2477 m – Schwarze Lacken (Die Fürleg), 2784 m – Hörndl (Hochfürleg), 2852 m – Hochgasser, 2922 m
Vom Parkplatz links einige Meter auf der asphaltierten Straße bis zur Abzweigung des Wanderweges Richtung Hörndl (Weg Nr. 917/88, Trudental, Weg zur St. Pöltner Hütte). In angenehmer Steigung noch ein kurzes Stück durch Wald, dann im freien Almgelände zu den Grundmauern ehemaliger Almhütten. Unterhalb einer Jagdhütte nach Süden, dann südöstlich umbiegend um den Gratausläufer des Großen Schrankecks herum und etwas bergab zu einem Wegweiser. Den Hüttenweg verlassen und der Markierung folgen, wobei bis zur Schrankeckscharte und auch in weiterer Folge oft nur die Markierung zu sehen ist, aber kaum oder keine Wegspuren. Bei guter Sicht sollte es dennoch keine Orientierungsprobleme geben. Von der Schrankeckscharte zu einem schön gelegenen kleinen See, rechts daran vorbei und weglos auf den Huggachkogel oder diesen entlang der Markierung links umgehen. Vom Huggachkogel kann man weiter am Grat bleiben und erreicht so wieder die Markierung. Diese leitet in ein kleines Kar unterhalb des Gipfelgrates der Schwarzen Lacken. Ansteigende Querung zu einer niedrigen Schrofenwand, deren Durchstieg mit einem rostigen Drahtseil und anfangs auch blauem Kunststoffseil erleichtert wird (Stelle A/B, dann A). Über eine kurze glatte Platte (rechts eine Gedenktafel) auf ein Band, dieses nach links, dann über feuchte Blockstufen rechts aufwärts auf eine Geröllhalde, womit die Schrofenstufe überwunden ist. Die Geröllhalde wird links aufwärts überstiegen, dann unterhalb der Schwarzen Lacken (Fürleg), die man unschwierig „mitnehmen“ kann, in den flachen Karboden zwischen diesem Gipfel und dem Hörndl. Auf und neben dem Grat bis zu den großen Blöcken, aus denen sich der Hörndlgipfel aufbaut. Über sie (Stellen 1) zum Gipfelkreuz.
ÜBERGANG ZUM HOCHGASSER: Wenige Meter zurück zum Wegweiser, dann auf dem vorerst noch breiten Kamm nach Süden Richtung Hochgasser. Nach einem Gratkopf wird der Grat schmäler und exponierter. Ein altes Drahtseil (A) hilft ein wenig, sonst gibt es kurze, leichte Kraxelstellen. Bleibt man direkt am Grat, dann bis maximal 2. Man erreicht den tiefsten Punkt im Verbindungsgrat, die Bratschenscharte, in der ÖK mit der Kote 2726 bezeichnet. Der Südgrat vom Hörndl kann in der südwestlichen Seitenflanke über Schneefelder bzw. steilen Schutt unschwer umgangen werden. Auf dem Verbindungsgrat zwischen Hörndl und Hochgasser sind drei Messstationen installiert, an denen man vorbeiwandert. Beim Aufstieg zum Hochgasser hält man sich am besten möglichst direkt am Nordgrat, dort ist der Fels überwiegend fest und man kann über leichtes Blockgelände (bis 1) recht schön höhersteigen. Zuletzt flach zum Gipfelkreuz am Hochgasser. Für den Übergang vom Hörndl zum Hochgasser sind ca. 1 bis 1 ½ Stunden Gehzeit zu veranschlagen.
ABSTIEG: Über den Westkamm, anfangs über blockiges Geröll, der Markierung (Nr. 525) folgend in den Alten Tauern hinunter. (Von hier ist ein überwiegend wegloser Abkürzer zum Hüttenweg der St. Pöltner Hütte möglich. Dazu steigt man auf dem Weg Nr. 524 (Hörndlanstieg) Richtung Tauernsee ab und dann, wo sich der Weg nach Osten wendet, weglos hinunter zum See. An seinem Nordufer entlang, beim Seeabfluss über gute Trittsteine über den Bach und stets entlang von diesem hinaus zur Hochspannungsleitung und damit zum Hüttenweg Nr. 917.) Aus dem Alten Tauern kurzer felsiger Gegenanstieg (Drahtseil) zum Weinbichl und in den Felber Tauern hinunter. Entweder zur St. Pöltner Hütte oder auf dem Hüttenweg weiter talwärts. Dieser verläuft im Wesentlichen entlang der Hochspannungsleitung. Vorbei am Plattachsee (kurzer, lohnender Abstecher) zu einer Wegkreuzung, wo man entweder über das Trudental (Weg Nr. 917) oder direkter über den Trassensteig zum Hintersee absteigen kann. Der Trassensteig ist im unteren Teil sehr steil und über längere Strecken mit Drahtseilen gesichert, sogar zwei kurze Leitern findet man vor (Stellen A bzw. A/B). Man erreicht schließlich die flachen Almböden im Talschluss und wandert an der Gamsblickhütte vorbei und am Hintersee entlang zum Parkplatz.
Rast / Einkehr
St. Pöltner Hütte, 2481 m, OeAV St. Pölten, www.alpenverein.at/sankt-poelten Jausenstation Gamsblickhütte, 1324 m, privat,
Kombinationsmöglichkeiten
Vom Hörndl kann man auch direkt auf dem Steig Nr. 524 zur St. Pöltner Hütte absteigen und den Hochgasser z.B. bei Zeitmangel oder unsicherem Wetter auslassen.
Karten
Österreichische Karte Austrian Map Fly 5.0 auf DVD Alpenvereinskarte Digital auf DVD, Kitzbüheler Alpen – Ost und Granatspitzgruppe Kompass Digitale Wander-, Rad- und Skitourenkarte Österreich