Auf der A9 bis zum Ort Turtmann, dort nach S abbiegen und über Oberems ins Turtmanntal. Auf kleinem, asphaltiertem Bergsträsschen bis in den Talschluss im Vorderen Sänntum mit einigen Parkmöglichkeiten entlang der Straße.
Charakteristik
Lange, konditionsfordernde, aber technisch zumeist unschwierige Bergtour auf zwei hohe Gipfel
Vom Vorderen Sänntum gibt es zwei Hüttenzustiege zur Turtmannhütte. Der kürzere ist jener übe die Schotterstraße zu den kleinen Stauseen. Hier teilen sich die Anstieg wieder, wobei der Unterschied 5-10 Min. maximal beträgt. Der direkte Anstieg über den markanten Felsriegel, auf dem die Turtmannhütte thront, ist die etwas kürzere Variante. entweder hat man auf der Hütte übernachtet oder man rastet und trinkt, um dnn den anstrengenderen Teil des Aufstiegs in Angriff zu nehmen. Dazu quert man von der Hütte mit leichtem Höhenverlust auf markiertem Steiglein is so genannte Gässi, einen engen Felsdurchschlupf und -riegel. Zuerst in unangenehmen Schutt aufwärts zum Felsriegel, dann versichert (Drahtseil, max. A/B) hinauf auf einen Felssockel, wo auch die Abzweigung zur Tracuithütte ist. Bald auf den Moränenwall des Brunegggletschers und auf diesem in südöstlicher Richtung eher gemächlich bergauf. Je näher man dem Schöllijoch kommt, desto steiler und plattiger wird der Aufstieg. Vor den steilen Schuttflanken überwindet man Gletscherschliff und Platten (dort muss man auf Reibung gehen). Auf ca. 3100m teilt sich die Route. Man steigt schlauerweise lieber weiter auf der Anstiegsroute zum Schöllijoch auf, überwindet dabei eine steile schrofig-schuttige Passage und gelangt fast bis ins Schöllijoch. Kurz vor diesem zweigt man nach NO ab und steigt über steile Schuttfelder auf das Innere Barrhorn. Nach NW hinab in den Sattel zwischen die beiden Barrhörner und Wiederaufstieg in noch mühsameren Gelände auf das Üssre Barrhorn. Für den Abstieg kehrt man bis fast in den Sattel zurück, wendet sich dann jedoch nach SW ab, überwindet eine rutschige, weil schrofig-schuttige Flanke und gelangt auf die Aufstiegsroute bei P.3100 zurück. Der weitere Abstieg via Gäss und Turtmannhütte ist nun bekannt.
Stützpunkt
Turtmannhütte, 2519m, SAC, bewirtschaftet Anfang Juni - Mitte/Ende Sept. und Ende März - Anfang Mai; Tel.: +41(0)279321455; E-Mail: info@turtmannhuette.ch; Internet: www.turtmannhuette.ch
Zielpunkt
Inneres und Äußeres Barrhorn
Rast / Einkehr
Turtmannhütte, ein paar wenige Betriebe im Turtmanntal
Kombinationsmöglichkeiten
Übergang zur Tracuithütt (Gletschertour), Brunegghorn (5833m, Gletschertour)
Landschaftlich grandiose Tour aus dem stillen Turtmanntal, welches, im Gegensatz zum berühmten Mattertal (Nachbartal), gänzlich unerschlossen ist. Obwohl die Tour insgesamt sehr lang ist, ist sie abwechslungsreich und nicht schwierig. Die großartige Schau auf die Walliser 4000er, allen voran Bishorn und vor allem Weißhorn, lässt einen genießen. Einzig und allein der Felsriegel im Gässi verlangt wirklich hohe Konzentration, sonst muss man darauf achten, nicht im Schutt auszurutschen (genügend Sturzraum vorhanden). Das Barrhorn gilt als höchster Wandergipfel in den Westalpen und wird in den Ostalpen nur vom Monte Vioz (3647m -> Ortlergruppe) übertroffen.