Mit einem der zahlreichen internationalen Flüge nach Sharm el Sheikh. Von Sharm el Sheikh, Dahab oder Nuweiba zur Abzweigung der Straße Nr. 36 nach St. Katerina. Auf der Straße weiter bis zu einer Kamelstation, die durch einen oberhalb auf einem Felsblock "geparkten" umgestürzten Militär-LKW auffällt. Bald danach geht es rechts ab auf einer Sandpiste zur Oase Ain Hudra. Das südwestliche Ende des White Canyons kann auch schon vorher erreicht werden, indem man zu einer am Rand des Canyons befindlichen Teestation fährt. Am lohnendsten ist jedoch eine mehrtägige Wüstenwanderung, in deren Rahmen dieser und andere Canyons besucht werden können (siehe Alpintouren.com unter Tourengebiet Sinaigebirge).
Charakteristik
Der White Canyon ist ein hervorragend schöner Canyon, der durch seine fast weißen Felsen (Kreide!) auffällt. Eine kurze Klettersteigeinlage und einige leichte Kletterpassagen sorgen für den nötigen Kick bei der Tour. Auch der Ziegencanyon wartet mit einer plattigen Kletterstelle auf, ehe man durch eine typische Wüstenlandschaft zur Straße Nr. 36 hinauswandert.
Ausrüstung
Leichte, am besten knöchelhohe Trekkingschuhe, sonst allgemein übliche Wanderausrüstung, Teleskopstöcke nicht unbedingt nötig. Auf jeden Fall genügend Flüssigkeit.
Man umrundet die Oase Ain Hudra an ihrer westlichen Seite und biegt dann in südwestliche Richtung in ein Seitental ab. Da der Canyon durch einen mehrere Meter hohen senkrechten Abbruch direkt aus dem Talboden nicht erreicht werden kann, verlässt man diesen recht bald, um oberhalb des Abbruches in den Canyon einsteigen zu können. Man geht an der rechten Talseite auf Steigspuren über teils schuttbedeckte Felsplatten zu einer auffallenden schmalen Felsrinne. Durch diese in ganz leichter Kletterei aufwärts an ihr Ende, dann einige Meter durch eine Rinne abwärts (1+) in den White Canyon, der genau oberhalb des Abbruches erreicht wird. Durch den von kreideweißen Felsen eingerahmten schmalen Canyon bis an dessen Abschluss. Dort geht es über eine Metall- und eine Holzleiter, dann über weißen Fels, der mit Hanfseilen gesichert ist, hinauf auf die Hochfläche, wo man unvermittelt vor einer Teestation steht. Erstaunte Touristen werden das plötzliche Auftauchen von Wüstenwanderern wahrscheinlich wie eine Fata Morgana betrachten. Nach Osten über eine eigenartige Hochfläche zum Beginn des Ziegencanyons. Mittelsteile glatte Platten (Stellen 1+, ca 20 m) leiten hinunter in feinen Wüstensand. Durch eine sandgefüllte Rinne geht es rasch talwärts auf einen flachen Boden. Weiter nach Osten durch das immer breiter werdende Tal, teils leicht bergauf, nach einem auffallenden Schwammerlhaus nach Süden über die offene Wüstenlandschaft zur Straße Nr. 36, die man bei der Kamelstation erreicht. Von hier entweder zurück zur Küste oder weiter nach St. Katerina, um idealerweise die Besteigung eines der Gipfel, etwa des Djebel Musa (Mosesberg) oder des Djebel Katerina, anzuhängen.
Zielpunkt
White Canyon, Ziegencanyon
Rast / Einkehr
Teestation am südwestlichen Rand des White Canyon, Kamelstation an der Straße Nr. 36
Karten
Es gibt kaum touristisch brauchbare Karten für die Sinaihalbinsel. Einigermaßen zur groben Orientierung geeignet sind folgende Karten: South Sinai, Map of attractions, 1:250 000 (israelische Karte) Sinai 1:500 000, Reise-Know-How Verlag, www.reise-know-how.de Russische Generalstabskarten für Sinai im Maßstab 1:100 000 (Kyrillische Beschriftung!) kann man bestellen unter http://www.daerr.de/Landkarten/russ/eigene/NahOst/israel.htm (Därr Expeditionsservice GmbH)
Bemerkung
Die Entfernungsangaben sind grob geschätzt! Der White Canyon wird auch als Tagesausflug über Agenturen in den Küstenbadeorten angeboten und kann über die Oase Ain Hudra oder über die am südwestlichen Rand des Canyons gelegene Teestation erreicht werden (die Zufahrt erfolgt mit einem Geländefahrzeug). Für eine mehrtägige Wüsten- bzw. Canyonwanderung ist ein ortskundiger einheimischer Führer zu empfehlen, ebenso die Begleitung durch Beduinen, die für Verpflegung sorgen und sehr gut kochen können. Außerdem wird durch deren Kamele ein Großteil des Gepäcktransportes bewältigt. Bei spezialisierten Anbietern, wie etwa www.adventure-top-tours.com oder anderen kann man eine komplette mehrtägige Tour buchen. Beste Reisezeit Februar, März und Oktober. Als Geo Koordinate wurde die Oase Ain Hudra bestimmt. Für die Richtigkeit der Eintragung wird keine Gewähr geleistet!