Mit einem der zahlreichen internationalen Flüge nach Sharm el Sheikh. Von Sharm el Sheikh, Dahab oder Nuweiba zur Abzweigung der Straße ins Wadi Watir (Kontrollstation), 3 km südlich von Nuweiba bzw. 4 km nördlich von El Saiadin. Auf ihr etwa 15 km bis knapp vor die Oase Ain el Furtega, dann rechts (nördlich) auf eine Sandpiste abzweigen ins Wadi el Abrak, neuerliche Polizeikontrollstelle. Man fährt rund 11 km bis zur westlichen von zwei am Rand des Canyons gelegenen Teestationen. Die Sandpiste ist nur mit einem Geländefahrzeug zu bewältigen.
Charakteristik
Außergewöhnlich schöne Canyonwanderung, deren Farben- und Formenreichtum einzigartig ist. Wenige leichte Kletterstellen bis knapp 2 und ein sehr enger Durchschlupf sind zu bewältigen.
Ausrüstung
Leichte, am besten knöchelhohe Trekkingschuhe, sonst allgemein übliche Wanderausrüstung, lange Arm- und Beinkleidung ist für die Schlufstellen ganz angenehm. Teleskopstöcke sind eher hinderlich und lediglich für den nicht allzu langen Abstieg von der Hochfläche bzw. Rückweg zu dieser brauchbar.
Tourtyp / Charakter der Tour
Bergtour mit leichten Kletterstellen
Wegbeschaffenheit
Schutt / Steine / leichter Fels Steig
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Von der westlichen Teestation geht es auf einem deutlich ausgetretenen Pfad in den Talboden hinunter, dann zuerst nördlich, bald in östliche Richtung umbiegend zum Beginn des engen Teils des Canyons. Teilweise sehr schmal bis zu einem Klemmblock, unter dem man am besten am Rücken liegend durchkriecht. Die anschließende völlig glatte schmale Rinne stellt dann die Schlüsselstelle dar. Hier ist für schwächere Teilnehmer eine Hilfestellung recht nützlich, da ein Durchrutschen wegen des sehr rauen Sandsteins eher unangenehme Folgen nach sich ziehen könnte. Geht man den Canyon in umgekehrter Richtung, muss die Stelle in Reibungskletterei überwunden werden, auch das Durchkriechen bergauf unter dem Block dürfte nicht ganz einfach sein. Weiter geht es noch ein Stück recht eng dahin, feiner Sand bedeckt den Boden. Man gelangt zu einer Teestation, an der sich der Canyon verbreitert und folgt diesem bis zu einer weiteren, aufgelassenen Teestation. Dort biegt man nach rechts in südliche Richtung um. Eine Felsbarriere wird an der rechten Seite über Bänder ansteigend (kurze, ganz einfache Kletterstellen) überwunden, dann flach weiter zum letzten Steilaufschwung vor der Hochfläche. Über einen guten Steig hinauf zur Teestation am östlichen Ende des Canyons, wo man das Geländefahrzeug zum Abholen hinbestellt haben sollte.
Rast / Einkehr
Teestation im Canyon bzw. an den beiden Enden des Canyons auf der Hochfläche.
Kombinationsmöglichkeiten
Ideal als Einstieg zu einer mehrtägigen Wüstencanyontour (siehe unter Bemerkungen).
Karten
Es gibt kaum brauchbare Karten für die Sinaihalbinsel. Halbwegs zur groben Orientierung geeignet sind folgende Karten: South Sinai, Map of attractions, 1:250 000 (israelische Karte, evtl. erhältlich in Sharm el Sheikh) Sinai 1:500 000, Reise-Know-How Verlag, www.reise-know-how.de Russische Generalstabskarten für Sinai im Maßstab 1:100 000 (Kyrillische Beschriftung!) kann man bestellen unter http://www.daerr.de/Landkarten/russ/eigene/NahOst/israel.htm (Därr Expeditionsservice GmbH)
Bemerkung
Geführte Tagestouren in den Coloured Canyon werden von verschiedenen Agenturen in Sharm el Sheikh, Dahab bzw. Nuweiba angeboten. Auskünfte darüber erhält man praktisch in jedem Hotel in diesen Orten. Eine mehrtägige Wüstenwanderung durch verschiedene Canyons bietet beispielsweise die Agentur adventure-top-tours an (www.adenture-top-tours.com). In der angebotenen Form wird man ein nachhaltiges und sehr intensives Erlebnis abseits jeglicher Touristenströme mit nach Hause nehmen können. Von der Durchführung solch einer mehrtägigen Tour in Eigenregie ist abzuraten, da man ohne Begleitung von Beduinen und deren Kamelen und einem ortskundigen Führer die teilweise recht versteckt liegenden Canyons kaum finden dürfte. Beste Reisezeit Februar, März und Oktober. Hinweis: Ein Handyempfang ist nur an ganz wenigen hochgelegenen Stellen möglich. Als Geo Koordinate wurde die Abzweigung der Straße ins Wadi Watir bestimmt.