Auf der A 10 Tauernautobahn bis zur Ausfahrt St. Johann im Pongau. Weiter über die B 311 bis Lend, dort nach Süden abzweigen ins Gasteinertal und über Dorfgastein Richtung Bad Hofgastein. Auf Höhe der ehemaligen Pizzeria Laderdingerhof unmittelbar an der B 167 zweigt links die Zufahrt zur kleinen Ortschaft Laderding ab. Man fährt etwas verwinkelt durch diese und nach den letzten Wohnhäusern noch etwa 250 m auf einem Feldweg bis vor die große Hochwasser-/Lawinensperre am Auslauf vom Aubachgraben. Hier befindet sich eine Parkmöglichkeit für zwei bis drei Kfz, wobei man so parken sollte, dass keiner der Wirtschaftswege verstellt wird. Sollte aus irgendeinem Grund hier nicht geparkt werden können, besteht die einzige weitere Möglichkeit, einen Versuch bei der ehemaligen Pizzeria Laderdingerhof zu machen. Dort jedoch unbedingt um Parkerlaubnis fragen. Man muss dann das kurze Stück durch die Ortschaft zu Fuß bis zum eigentlichen Ausgangspunkt gehen.
Charakteristik
Wer sich einmal auf den Geißkarkopf „verirrt“ hat, wird bei passenden Schneeverhältnissen mit einer großartigen und spannenden Skitour belohnt, die eine genussreiche und steile Abfahrt bietet. Bis zur Laderdinger Alm gemütlicher Aufstieg, danach geht’s zur Sache! Im Gesamtwert anspruchsvoll. Deshalb sollte die Tour nur von versierten und mit steilem Gelände vertrauten Tourengehern angegangen werden, die auch selbst eine Spur anlegen können.
Gipfel / Berg
Geißkarkopf, 2385 m
Ausrüstung
Übliche Skitourenausrüstung, Harscheisen
Wegbeschaffenheit
Forstweg freies Gelände Wald
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Die Forststraße zu den Laderdinger Almen beginnt unmittelbar rechts neben der hohen Betonmauer einer Wildbachverbauung. Rechts unterhalb steht etwas versteckt eine kleine Kapelle. Nach der neunten Kehre kann man die Straße über schöne Bauernwiesen abkürzen. Die letzten Kehren müssen dann wieder auf der Straße zurückgelegt werden, ehe man die Hütten der Laderdinger Alm erreicht. Bis hierher ist das Gelände weitgehend lawinensicher und einfach. Der Weiterweg wird nun alpin und deutlich anspruchsvoller. Zwischen der Kehrer Almhütte und der Hoislbauernhütte hindurch. Unmittelbar oberhalb der linken Hütte, das ist die Kehrer Almhütte, führt ein gut erkennbarer Jagdsteig in den Wald hinein. Über ihn steigt man über eine Rippe ein kurzes Stück neben einem Graben auf. Sobald sich eine vernünftige Möglichkeit ergibt, kann man den Graben auf einem etwas abwärts führenden Steig recht gut überqueren und auf den gegenüber liegenden Rücken aussteigen, der sich bald verbreitert und das untere Ende des gewaltigen Trichters bildet, der den weiteren Aufstieg bis auf den Grat hinaus vorgibt. Man kann aber auch rechts vom Graben bleiben und dem Jagdsteig teils im Hochwald, teils über Waldschneisen folgen, bis er zwischen zwei Felswänden recht einfach links hinaufzieht und man ungefähr auf 1700 m in den Trichter hineinqueren kann. Hier kommt man bei der ersten Variante über den breiten Hang herauf. Nun im Aufstiegssinn mehr am rechten Rand des Hanges weiter aufwärts, dabei die flacheren Geländeabschnitte gut nützend. Nach oben zu wird der Hang nochmals deutlich steiler und verlangt absolut sichere Lawinenverhältnisse. Nach Überwindung der Steilstufe rechts halten und etwas flacher auf den Verbindungskamm Hörndl – Geißkarkopf. Von hier aus kann man den langen Hang zum Gipfel begutachten und sich die weitere Aufstiegsroute überlegen. Bevor man in den Hang hineinqueren kann, muss noch eine kurze Steilstufe auf dem Grat erstiegen werden. Je nach Schneelage kann es notwendig sein, hier die Skier für ein kurzes Stück zu tragen. Man kann diese Steilstufe auch auf der Südseite umgehen, verliert dabei aber einiges an Höhe und gewinnt dadurch kaum einen Vorteil. Oberhalb der Steilstufe wird dann ganz einfach der breite und oben steiler werdende Hang erreicht. Über ihn beliebig aufwärts, wobei die Schnee- und Lawinenlage für die Wahl des Aufstiegsweges maßgeblich ist. Zur Not muss man auf dem Kamm bleiben und hat dann nur die letzten knapp 100 Höhenmeter über einen Steilhang bis zum höchsten Punkt des Geißkarkopfes zu überwinden. Der westseitig ausgerichtete Gipfelhang ist stark dem Wind ausgesetzt und deshalb häufig verblasen, insbesondere im obersten Teil oft auch komplett aper.
Abfahrt
Wenn die Schneeverhältnisse gut sind, wartet eine traumhafte Abfahrt über den riesigen Gipfelhang und den anschließenden schattseitigen Trichter. Dabei nützt man bis zum unteren Ende des Trichters die schönen Hänge und fährt erst kurz unterhalb von einem Hochstand links über den Graben. Ein Steig erleichtert die Querung und man muss nur ganz wenig bergauf gehen, um zu dem beim Aufstieg benützten Jagdsteig zu gelangen. Über ihn zu den Hütten der Laderdinger Alm, bei geringer Schneelage sind eventuell einige Meter die Skier zu tragen. Weitere Abfahrt wie beim Aufstieg.
Rast / Einkehr
Einkehrmöglichkeiten in Dorfgastein bzw. Bad Hofgastein
Karten
Austrian Map online, www.austrianmap.at OpenStreetMap: https://www.openstreetmap.org Alpenvereinskarte Digital, Niedere Tauern I Kompass Digitale Wander-, Rad- und Skitourenkarte Österreich
Bemerkung
Absolut lawinensichere Verhältnisse sind notwendig. Ab der Laderdinger Alm ist auf eine ausreichend hohe Schneelage zu achten – die Tour wird daher nicht in jedem Winter durchführbar sein!