Auf der Brennerautobahn (A13) nach Südtirol, über Bozen bis Trient.
Charakteristik
Sehr schwere Bergetappe mit zwei langen Anstiegen, landschaftlich ungemein abwechslungsreich zwischen alpinem und mediterranem Flair, beste Asphaltstraßen mit durchwegs geringem Verkehrsaufkommen.
Gipfel / Berg
Monte Bondone-Vason (1654m), Passo Santa Barbara (1170m), Passo Bordala (1253m)
Ausrüstung
Rennrad mit Bergübersetzung
Wegbeschaffenheit
Asphalt
Wegbeschaffenheit Ergänzung
Beleuchtung wird nicht benötigt, nur wenige, kurze Tunnels
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom Bahnhof die Via Pozzo nach S, rechts abbiegen, über Bahn und Etsch zu einem großen Kreisverkehr, immer den „Monte Bondone“-Schildern folgen. Hier Beginn des durchgehenden 1450 Hm-Anstiegs. Nach gut 1 km auf der stark befahrenen Straße Richtung Riva, links abbiegen nach Sardagna (573m), auf diesem Abschnitt sind auch die steilsten Passagen (bis 12%) zu absolvieren. Die Straße schraubt sich mit mehr als 40 (!) Serpentinen über Candriai (1025m) und die Skistationen Vaneze (1350m) bzw. Norge (1500m) bis Vason (1654m, km 20,4). Durch die gute Straßenanlage und die mittlere Steigung läßt sich der Monte Bondone wunderbar hochfahren!
Von Vason traversiert man den mit Schiliften verbauten Palongipfel auf der Westseite hinüber in den Talkessel von Viotte (1550m), schöner Blick auf die drei naturbelassenen Bondonegipfel (Cima Verde, Dosso d´ Abramo, Cornetto). Rechts abzweigen Richtung Riva, nun lange Abfahrt nach Lasino (460m, km 43,1), das sich auf einem weiten Plateau oberhalb des Sarcatales erstreckt. Nun wieder leicht steigend – vorbei an Cavedine und Brusino – auf den kaum ausgeprägten Passo San Uldarico (584m, km 47,9). Die folgende Abfahrt nach Dro im Sarcatal ist einer der landschaftlichen Höhepunkte! Man passiert das steil am Hang gelegene Drena (393m), gleich nach der auf einem Felskopf thronenden Burg tut sich in der nächsten Kehre unvermittelt ein grandioser Tiefblick über die Marocche di Dro auf – einer chaotischen „Mondlandschaft“, eiszeitliches Moränengelände wurde hier durch spätere Bergstürze umgestaltet.
Vom Dorfplatz in Dro (123m, km 56,6) folgt man ein kurzes Stück dem Radweg (Nebenstraße) bis Ceniga, von hier am Besten die restlichen 2 km auf der SS45 S-wärts nach Arco (85m). Ca. 50m vor dem ersten, großen Kreisverkehr zweigt links (von N kommend keine Beschilderung!) die Straße nach San Martino und Massone ab. Auf schmalen Gassen durch einen engen Torbogen, nach Massone fährt man durch Obstgärten – bereits leicht steigend – in das verwinkelte Bolognano (130m, km 63,5). Der zweite große Anstieg des Tages ist merklich anspruchsvoller (kurze, bis 15% steile Rampen) als der Monte Bondone. Doch die schmale, perfekt in vielen Kehren angelegte Straße führt rythmisch nach oben. Im unteren Drittel noch schöne Tiefblicke auf das Städtchen Arco mit den berühmten Kletterfelsen des Colodri und auf den nahen Gardasee. Der weitere Anstieg vollzieht sich fast zur Gänze im schattenspendenden Wald. Vom Passo Santa Barbara (1170m, km 76,5) kurze Abfahrt (12%) auf breiter Straße nach Ronzo-Chienis (985m), gleich die erste Ortseinfahrt nach links benützen. Über freies Almgelände geht es nun aussichtsreich nach NO wieder hoch zur letzten Bergwertung des Tages – dem Passo Bordala (1253m, km 82,5). Einige recht steile 15%-Rampen würzen den ca. 4 km langen Anstieg!
Auf der Nordrampe winden sich die ersten 3 km auf sehr schmaler Straße wunderschön hinab, dann – wieder zweispurig – rasch zum Abzweig der Straße nach Nogaredo im Etschtal, hier links halten und nochmals einige Meter leicht steigend zum Lago di Cei (916m). Durch das gleichnamige Tal dann in langer Abfahrt – zuletzt schöne Kehrengruppe – nach Aldeno (209m, km 100,8) im Etschtal. Über Romagnano erreicht man kurz nach Ravina den Radweg (nach der Etschbrücke gleich links halten), auf dem die letzten km zum Ausgangspunkt zurück gelegt werden (km 112). Als reine Fahrzeit sind zwischen 5 und 6:30 Std zu veranschlagen.
Zielpunkt
Trient (194m)
Rast / Einkehr
Der antike Stadtkern von Arco bietet sich nach gut der Hälfte der Wegstrecke für eine längere Rast geradezu an. Brunnen in fast allen Dörfern entlang der Route.
Kombinationsmöglichkeiten
Vom unteren Ende des Valle di Cei bestünde die Möglichkeit (Abzweigung ca. 460m hoch) über Garniga nochmals den Monte Bondone zu bezwingen, die Straße mündet in Viotte in oben beschriebene Route ein (dann allerdings gut 4300 HM...).
Karten
Kompass 50 Blätter 73 (Gruppo di Brenta) und 101 (Monte Pasubio)
Beschilderung
durchwegs gut beschildert (mit Ausnahme der Abzweigung in Arco Richtung Massone)
Bemerkung
Ideal im Spätsommer oder Herbst, wenn die Temperaturen angenehm zum Radeln sind. Der kehrenreiche Anstieg von Trient auf den Monte Bondone ist für Pässefahrer ein echtes "highlight" und sucht im ganzen Alpenraum wohl seinesgleichen! Die hier beschriebenen Pässe sind immer wieder im Programm des Giro d´ Italia.