Auf der A22 (italienische Brennerautobahn) bis zur Ausfahrt Avio und auf der SS12 nach Avio. Im Südteil des Ortes zweigt man nach NW auf die SP208 ab und fährt auf der Bergstraße bis Pra da Stua, wo man nach links (= S) abbiegt und auf der schmalen, asphaltierten Bergstraße SP8 zum Passo Poza della Cola auffährt. Parkmöglichkeiten gibt es bei der Abzweigung des Wanderwegs Nr.685.
Charakteristik
Nicht schwieriger, landschaftlich großartiger Klettersteig
Gipfel / Berg
Anhöhe beim Passo Poza della Cola (1330m)
Ausrüstung
Komplettes Klettersteigset mit Helm
Tourtyp / Charakter der Tour
Klettersteig
Zustieg
Vom Passo Poza della Cola wandert man den Weg Nr.685 an den Almgebäuden vorbei in südlicher Richtung bergab bis zur Kapelle Madonna di Neve, kurz danach passiert man eine Jugendherberge und erreicht den Steig Nr.652, der gleich eine scharfe Linkswende vollführt und in der landschaftlich beeindruckenden Schlucht weiter bergab Richtung Plan delle Scale zieht. Nach einer steileren Stufe im Wald heißt es aufpassen, um nicht die Abzweigung zur Ferrata Gerardo Sega (Nr.685) zu verpassen. Der Zustieg führt zunächst auf kleinem Waldsteig zu einem Wasserfall, dann über eine 2-Seilbrücke (A/B) über den Bach. Recht steil geht es dann im Wald bergauf, ehe die Bäume zurückweichen und man freieres Gelände betritt. Ein paar wenige Felsstufen sind zu überwinden (max. 1), bis man eine Felsschulter erreicht. Ein wenig ausgesetzt zieht der Steig dann wieder hinunter zum Wandfuß und erstaunlicherweise in einen Felskessel, wo die Wände rundherum senkrecht aufragen. Hier vermutet man gar nicht den Einstieg des Klettersteigs, der sich im hintersten Winkel des Kessels befindet-
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Kurz ungesichert (2 Stifte; B/C) hinauf zur tafel und zur steilen Einstiegsleiter (B). Nach einer leichten Passage (A) zu einer sandigen Felsrippe (B) und in einem Kessel (A). Nach wenigen Metern Gehgelände erreicht man das erste große Band (A bis A/B - luftig). Am Ende des Bandes im gestuften Gelände praktisch um die FElskante herum (A bis B), dann folgt kurzes Gehen zur nächsten Stufe (A/B). Im teils rutschig-erdigen Gehgelände ums Eck und in einer schmalen Querung (A bis A/B) zum zweiten großen Band, das nicht versichert ist. Das Band ist nie wirklich schmal, jedoch muss man trittsicher sein, denn gleich rechterhand bricht die Wand senkrecht ab. Am Ende des Bandes erfreut man sich dann doch noch auf eine kurze Drahtseilpassage (A). Wieder wandert man im Gehgelände zu einem steilen Kamin (B bis B/C). Nach wenigen Metern Gehen durchtseigt man eine erdige Rinne (A bis A/B), in der es klüger ist, die Tritte auf die Felsen zu setzen. Man erreicht einen aussichtsreichen Absatz inkl. kleinem Sattel und wandert weiter zur bald folgenden steilen Wand (B/C, einmal ganz kurz C). Wieder folgt kurzes Gehgelände, welches zu einer leicht überhängenden, jedoch kleinen Stufe führt (B/C). Nach weiteren Gehmetern folgt der finale Abschnitt über ein geneigtes Wandl (A bis B) zu einer gratartigen Passage (B) und zu einem glatten Aufschwung (B/C), der zu einem interessanten Spreizschritt (B) führt. Der auslaufende Grat ist dann leicht (A).
Abstieg
In wenigen Minuten auf dem Steig durch Gebüsch und Wald zum Wanderweg, der eigentlich wieder bergab zu einem Punkt unterhalb der Almhäusern führt. Alternativ kann man vom breiten Wanderweg auch direkt nach NNW über eine Wiese zu einem steilen Waldhang gehen und dann die bewaldete überschreiten. Auf der anderen Seite geht es kurz steil hinab zu einem Güterweg, der dann zumeist eben zurück zum Ausgangspunkt am Passo Poza della Cola führt.
Stützpunkt
Unterwegs keiner
Zielpunkt
Passo Poza della Cola
Rast / Einkehr
Betriebe in Avio
Kombinationsmöglichkeiten
Zahlreiche Möglichkeiten am Monte Baldo bieten sich an.
Karten
Kompass 50 Bl.: 102 (Gardasee - Lago di Garda)
Beschilderung
Wegweiser
Bemerkung
Mit eher geringen Erwartungen steuert man die Via ferrata Gerardo Sega an und ist dann von der tollen Landschaft durchaus begeistert. Auch der Klettersteig ist erstens gar nicht so kurz und bietet zweitens abwechslungsreiches Gelände mit luftigen Bändern und steil aufragenden Felswänden. Die Klettersteigtour ist vor allem für den (späteren) Herbst geeignet, wenn es nicht mehr so heiß ist.