Von der S 35, das ist die Schnellstraße zwischen Graz und Bruck an der Mur bis zur Ausfahrt Frohnleiten Süd, dann auf der B 64 Richtung Passail bis Schrems. Dort über die L 352 nach Tyrnau. Kurz nach dem Ort zweigt links bei einer Hinweistafel die Straße zum Parkplatz Rote Wand ab. Auf dieser Straße etwas über 2 km, anfangs Teer, zuletzt Schotter, zum gebührenpflichtigen Parkplatz. Achtung: Der Automat nimmt kein Bargeld, man kann nur mittels NFC bezahlen!
Charakteristik
Ähnlich wie am Gerdasteig wurden auch in der Route „Ingrid und Harald“ massive, mehrjährige Felssicherungsarbeiten durchgeführt, um ein halbwegs „gefahrloses“ Durchsteigen zu ermöglichen. Darüber hinaus findet man künstliche Sanduhren und Standplatzpodeste sowie andere „Überraschungen“. Abgesehen von diesen baulichen Beeinträchtigungen sind doch einige recht schöne Kletterpassagen vorhanden, natürlich gibt es dazwischen auch Schrofen und erdig-grasige Stellen, die bei Nässe unangenehm sind. Insbesondere im Spätherbst kann es in der ersten Seillänge sein, dass man Griffe und Tritte vom reichlich vorhandenen Laub befreien muss. Dank der üppigen Absicherung mit Sanduhren und Bohrhaken lässt sich die Tour recht entspannt klettern.
Vom Parkplatz auf der Forststraße Richtung Buchebensattel leicht steigend bis man den markanten Almbachergraben erreicht. Hier rechts ab und entlang der Grabensohle auf einem nicht bezeichneten, aber stark ausgetretenen Steig empor. Dieser führt stellenweise steil zuerst im Graben, dann links hinaus zu einer Forststraße, über die der markierte Weg zur Tyrnauer Alm verläuft. Wenige Meter auf der Straße nach rechts zur Fortsetzung des Steiges. Im Wald hinauf zum sogenannten Rucksackplatzl, wo man den Rucksack deponieren kann. Kurz nach rechts zu einem zweiten Felsblock mit Depotmöglichkeit und noch wenige Meter weiter, bis man hinter zwei Bäumen auf einem grasig-schrofigen Band links aufwärts zum Einstieg der Route gelangt. Dabei kommt man am Einstieg der angeschriebenen Route „Ave-Maria“ vorbei. Besser seilt man sich bereits vor den beiden Bäumen an, da beim ersten Standplatz (Sanduhr mit Drahtseilschlinge, gebohrter Bügel, Initialen „I&H“) nur wenig Platz ist. Außerdem ist der kurze Zustieg dorthin über die steile, erdig-grasige Rampe vor allem bei Nässe heikel.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
1. SL: Kurz gerade, dann rechts über plattigen Fels mit guten Griffen und Tritten (2) in eine baumbestandene Rinne. Durch sie hinauf, links hinaus und auf ein Köpfl zum Standplatz, 45 m, 2 und 2+, zahlreiche Sanduhren. 2. SL: Gerade über Gras und Schrofen zum nächsten Standplatz bei einer kleinen Baumgruppe, 35 m, 1 und 1+, bei Nässe unangenehm. 3. SL: Noch etwas weiter bis zu einem Fixseil, dann auf einem gelb-brüchigen Band nach rechts um die Kante herum und einige Meter hinauf zum nächsten Stand. Hier endet auch das Fixseil. 2 oder bei Benützung des Seiles Klettersteigschwierigkeit B, 30 m. 4. SL: Steil über guten und griffigen Fels im Allgemeinen gerade höher zum Stand auf einem künstlichen Podest, 50 m, 3- und 2+, Sanduhren und Bohrhaken. 5. SL: Links über eine Rampe aufwärts (1+) und durch die folgende Rinne in griffigem Fels zu einem weiteren Podest-Standplatz, 40 m, 2, mehrere Sanduhren. 6. SL: Nun entweder zur Gänze durch die Rinne weiter (2+ und 3-) oder schöner nach einigen Metern links hinaus und über die Begrenzungskante an das Ende der Rinne (2+ und 2). Schräg rechts aufwärts und nach einem abgestützten Felsblock zum Standplatz, 45 m, 3-, 2+ oder 2 je nach Wegführung, einige Sanduhren. 7. SL: Noch ein paar Meter schräg rechts weiter, dann kurz gerade hinauf und wieder schräg rechts zum Ausstieg, je nach Standplatzwahl 15 bis 20 m, 1+. Vom Ausstieg kann man in etwa 20 Minuten über die schönen Wiesenhänge, zuletzt durch Wald den Gipfel der Roten Wand erreichen.
Abstieg
Unter Auslassung des Gipfels geht man auf dem deutlichen Steig abwärts, bis dieser rechts in den Wald führt und kurz danach auf den Wanderweg Buchebensattel – Rote Wand trifft. Über diesen hinunter in den Buchebensattel. Von dort über die Forststraße bequem zurück zum Parkplatz Rote Wand. Falls man den Rucksack beim Rucksackplatzl deponiert haben sollte, steigt man entlang des oberen Randes der Felswände so lange ab, bis links ein deutlicher Steig abzweigt, über den man hinunter zum Wandfuß und dann links hinüber zum Depot gelangt, teilweise leichte Kletterei bis 1, Vorsicht bei Nässe. Weiterer Abstieg wie beim Zustieg.