Von Reutte in Tirol fährt man auf der Bundesstraße B 198 durchs Lechtal bis Weißenbach am Lech. Von dort über den Gaichtpass (Bundesstraße B 199) ins Tannheimer Tal. Am Haldensee vorbei und durch den gleichnamigen Ort, dann rechts ab Richtung Pfronten und bald nach dem Ort Grän rechts zum Parkplatz des Hüttenanstieges zur Bad Kissinger Hütte. Von Westen kommend über Kempten – Immenstadt nach Sonthofen, dort abzweigen nach Bad Hindelang (Bundesstraße B 308) und über Oberjoch ins Tannheimer Tal und am Ort Tannheim vorbei zur Abzweigung Richtung Pfronten. Oder von der Autobahn A 7 Kempten – Füssen über Wertach – Unterjoch – Oberjoch – Tannheimer Tal – Tannheim. Eine weitere Möglichkeit von Norden besteht, wenn man von Pfronten über Füssen Richtung Tannheimer Tal fährt. Kurz vor Grän links ab zum Parkplatz.
Charakteristik
Die Südostkante ist auch unter dem Namen Hüttengrat bekannt und stellt in dieser Schwierigkeit eine der lohnendsten und beliebtesten Klettertouren in den Tannheimer Bergen dar. Der Fels ist gut bis sehr gut und die Tour ist zur Gänze mit AustriAlpin Bohrhaken abgesichert, an den Standplätzen sind jeweils zwei Bohrhaken vorhanden. Ideale Anfängertour.
Gipfel / Berg
Aggenstein, 1986 m
Ausrüstung
Einfachseil 55 m, 4 Expressschlingen, 2 Bandschlingen. Wenn man mit den in der Route vorhandenen Bohrhaken das Auslangen findet, sind keine weiteren Sicherungsmittel nötig. Ansonsten kann ein Satz kleiner bis mittlerer Klemmkeile oder friends bedingte Verwendung finden. Helm.
Tourtyp / Charakter der Tour
Gratkletterei
Zustieg
Auf der Asphaltstraße an den Wohnhäusern vorbei und dann auf einem Forstweg der Beschilderung folgen, später auf dem Bergsteig (Weg Nr. 411) in meist angenehmer Steigung und weit hinauf durch Wald zur Bad Kissinger Hütte. Von der Hütte auf dem Normalweg Richtung Aggenstein weiter. Dort wo sich der Weg in der breiten grasigen Rinne nach rechts gegen den Gipfelaufbau wendet, zweigt bei einer Kehre ein Steig nach links ab. Wenige Meter auf diesem bis unter den Fußpunkt der Kante.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
1. SL: Vom Standbohrhaken über die schöne Platte aufwärts (2+) und am Grat (2 und 1) zum Standplatz, 50 m, 1 BH, 2 NH. 2. SL: Am Grat auf einen kleinen Kopf, über Gras abwärts und wenige Meter hinauf zum Stand, 35 m, 2 und 1, 1 BH. 3. SL: An der steilen, jedoch gutgriffigen und luftigen Kante aufwärts zu Stand in einer kleinen Nische, 50 m, 2, kurze Stelle 2+, 4 BH. 4. SL: Weiter am Grat auf den Südgipfel (Kassette mit Buch) und etwas abwärts in die Scharte vor dem Hauptgipfel zu Stand bei einem gebohrten Ringhaken, 50 m, 2 und 1, 1 BH, 1 NH. 5. SL: Steil über ein Wandl hinauf (2+) oder dieses rechts umgehend und zu Stand bei Bohrhaken, 45 m, 2 und 1, 1 NH. Noch etwa 40 m weiter am Grat (kurze Stelle 1) zum Gipfelkreuz.
Abstieg
Vom Gipfel entlang der Kettensicherung (A) oder besser etwas daneben hinunter (weil nicht ganz so extrem poliert, Stellen 1-) und auf dem Steig zur Bad Kissinger Hütte. Weiterer Abstieg wie beim Zustieg zur Hütte.
Stützpunkt
Bad Kissinger Hütte (ehemalige Pfrontener Hütte), 1788 m, DAV Bad Kissingen, bewirtschaftet von Anfang Mai bis Ende Oktober, Telefon +43/(0)5677/20088 oder +43/(0)676/3731166, im Internet unter http://www.dav-huettensuche.de/?pagedef=details&huetten_id=225154
Rast / Einkehr
Bad Kissinger Hütte Gasthäuser im Tannheimer Tal
Kombinationsmöglichkeiten
Es lohnt sich, die eine oder andere Tour der zahlreichen schönen Kletterrouten in der Südwand anzuhängen (zwei weitere Tourenbeschreibungen siehe Alpintouren.com).
Karten
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