Aus dem W von Bern kommend auf der A 6 bis Spiez, dort durch das Frutigtal bis Kandersteg und auf dem Autozug durch den Lötschbergtunnel ins Rhonetal; kurz nach O bis fast nach Visp, dort ins Vispertal bis und weiter ins Mattertal bis Randa; nach Visp auch aus dem O von Italien über den Simplonpass und dann von Brig W-wärts nach Visp bzw. von N über den Furkapass
Charakteristik
Lange und strenge Hochtour in großer Gletscherszenerie
Gipfel / Berg
Dom, 4545 m
Ausrüstung
Komplette Gletscherausrüstung (Seil, Steigeisen, Pickel, eventuell Eisschrauben bei Vereisung am Gipfelgrat)
Von Randa durch lichten Wald in steilem Gelände zur Europahütte (2225 m), die allerdings nicht besucht werden muss (Ersparnis: 10 Min.); nach der Europahütte zieht der gute Steig zunächst sehr steil in der Flanke höher, bis ein Felsriegel den Weiterweg versperrt; gesichert durch Trittbügel, Drahtseile, Leitern und Klammern klettert man empor, bis man einen blockigen Rücken erreicht, dem man bis zur Hütte folgt; von der Domhütte folgt man dem gut erkennbaren Steig über die Moräne des Festigletschers bis auf 3300m; dort betritt man den stark zerschrundeten Gletscher und folgt diesem auf der orographisch rechten Seite, bis er flacher wird; nun erfolgt der sehr steile Aufstieg ins Festijoch, welcher durch mehrere fixe Seile erleichtert wird. Am Festijoch angelangt folgt eine kurze, ausgesetzte Querung (Fixseile) und der Abstieg auf den Hohberggletscher (Stellen II); nun geht man in einem weiten Rechstbogen mit Respektabstand zu den gewaltigen Serac-Zonen (letzter Eisabbruch datiert von Anfang Juli 2006); da man parallel zu den Spalten steigt, ist auf diese speziell zu achten; jenseits der Abbrüche, auf etwa 3950 m, hält man nach rechts und steigt über die Schneehänge der N-Flanke des Doms an, wobei immer wieder Steilstufen überwunden werden müssen; weiter oben erblickt man den Sattel zwischen dem Gipfel und der sogenannten Gabel; diesen Sattel steuert man an; von hier führt ein kurzes Gratstück im Schnee zum Gipfel (ca. 35°); Abstieg wie Anstieg
Stützpunkt
Europahütte, 2225 m, privat, bewirtschaftet Mitte Juni - Ende Sept.; Tel.: +41/27 967 82 78 Domhütte, 2940 m, SAC, bewirtschaftet von 1.Juli - Mitte Sept.; Tel.: +41/(0)27 9672634; internet: www.domhuette.ch
Zielpunkt
Dom
Rast / Einkehr
Europahütte, Domhütte, Gasthöfe im Tal
Kombinationsmöglichkeiten
Vom Festijoch über den Festigrat (Stellen III, Eis bis 50°, von den Verhältnissen abhängig) Über das Täschhorn (4491 m) auf den Dom (sehr anspruchsvoll und lang, Grat Stellen III) Nadelgrat (wird üblicherweise von der Mischabelhütte gegangen)
Mit seinen 4545m ist der Dom der höchste ganz auf Schweizer Boden stehende Berg. Der Dom ist ein grossartiger Aussichtsberg, denn alle umliegenden Gipfel lässt er als klein erscheinen. Der Dom verdankt seinen Namen dem Domherrn Berchtold, der die ersten Höhenmessungen der beiden Gipfel Dom und Täschhorn vornahm. Seit der Erstbesteigung am 11.September 1858 zieht der Dom jedes Jahr zahlreiche Touristen in seinen Bann. Der Dom ist eine technisch mittelschwere Bergtour, setzt aber dennoch eine gute Kondition und körperliche Verfassung voraus. Außerdem ist der Übergang über das festijoch nicht zu unterschätzen (Gedenktafeln). Die Domhütte ist eine sehr gediegene und gemütliche Hütte, was auch an den freundlichen und sympathischen Hüttenwirt liegt. Der Anstieg zur Domhütte ist auch für geübte Bergwanderer schon eine lohnenswerte und überaus zünftige Bergtour.