Zum Rifugio Forni gelangt man in der Wintersaison aus Österreich/Deutschland etwas verwinkelt über die Inntalautobahn A12, fährt vor Landeck durch den Fließertunnel (Abzweigung St.Moritz/Ch, bzw. Reschenpass) bis Pfunds und durchs Unterengadin bis Zernez. Hier links Richtung Ofenpass abzweigen und in Punt la Drossa rechts durch den Mauttunnel nach Livigno. Links über den Passo d’Eira und Passo del Foscagno nach Bormio. Links nach Santa Catarina abbiegen. Am Ortseingang links in das Val dei Forni bis ans Ende hinauf zum Rifugio Forni fahren.
Charakteristik
großartige Skihochtour auf den höchsten Gipfel des Fornikessels.
Gipfel / Berg
Palon de la Mare 3703m, Cevedale 3769m
Ausrüstung
Komplette Skihochtourenausrüstung
Wegbeschaffenheit
freies Gelände
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Anstieg zum Rifugio Cesare Branca auf 2493m, ca. eine Stunde: vom großen Schotterparkplatz auf 2150m wird bei aperen Verhältnissen auf der Schotterstraße ostwärts zum Staudamm und kurz nordwärts zur Weggabelung gewandert. Links geht es zum Rifugio Pizzini, rechts wird die Cedecschlucht überbrückt und auf der Straße in mäßiger Steigung ostwärts bis zum Rifugio Branca am Eingang ins Val di Rosole gewandert. Liegt genügend Schnee, geht es mit angeschnallten Ski rechts der Straße zum kleinen Stausee hinauf. Dahinter wird recht flach in das breite Tal über den Winterweg (Ratracspur) entlang des Torrente Frodolfo ostwärts bis knapp vor die Steilstufe hineingewandert. Hier kann links erstmals die Hütte auf dem Moränenrücken gesehen werden. Der Südwesthang wird in wenigen Serpentinen frei oder über die Ratracspur bis zum Rifugio Branca angestiegen. Anstieg zum Palon de la Mare: Von der Brancahütte wird mit einer Kehre etwa 50m bis zum Torrente Frodolfo abgefahren, der Bach übersetzt und auf die breite Rampe der Seitenmoräne hingewandert. Diese mittelsteile Rampe wird in langen Kehren hinaufgestiegen, mittig um eine Felsbegrenzung rechts gequert und auf einen breiten Steilhang leicht abwärts zugegangen. Der breite Hang wird bis auf einen kleinen Balkon angestiegen, von wo die beiden Steilrinnen, die zum Gletscher hinaufführen, eingesehen werden können. Meist wird in mehreren Kehren die linke Steilrinne angestiegen, da man weiter oben länger in die Flanken ausweichen kann. Bald ist der flache Gletscherboden erreicht. Dieser wird in mäßiger Steigung eher an der linken Seite bis zum breiten Steilhang durchschritten. Wenige lange Kehren überwinden den Steilhang zu einer Scharte vor dem linken Felsturm mit Relikten aus dem 1.Weltkrieg. Rechts befinden sich entlang der oberen Steilhangkante Spalten und Seracs. In einem Bogen steigen wir das flache obere Gletscherbecken südostwärts zum Ansatz des Südwestgrates des Palon de la Mare an. Der breite Grat ist im unteren Teil felsdurchsetzt. Mittelsteil wird in Firngassen über den Rücken angestiegen (bei Hartschnee evtl. mit Steigeisen). Bald erreicht man die Firnkuppe, über die nordwärts zum mickrigen Holzkreuz des Palon de la Mare Gipfels angestiegen wird.
Abfahrt
1.) Abfahrt über die Anstiegsroute. 2.) Abfahrt über den Nordgratrücken in die Scharte zum Monte Rosole, dann rechts hinunter in ein Gletscherbecken auf ca. 3150m. Auffellen und ca. 600HM Aufstieg zum Cevedale über die Südostflanke. Abfahrt über die steile und oft vereiste Nordflanke (Randspalte!) und westwärts über eine steile Gletschermulde zwischen Seracs hinunter zum spaltenreichen Cedecgletscher. In einem riesigen Linksbogen kann über einige Gletscherstufen zum Rifugio Pizzini abgefahren werden. Über die Ratracspur rechts des Cedecbachs erreicht man das Rifugio Forni. Evtl. Rückanstieg zum Rifugio Branca.