Zum Rifugio Forni gelangt man in der Wintersaison aus Österreich/Deutschland etwas verwinkelt über die Inntalautobahn A12, fährt vor Landeck durch den Fließertunnel (Abzweigung St.Moritz/Ch, bzw. Reschenpass) bis Pfunds und durchs Unterengadin bis Zernez. Hier links Richtung Ofenpass abzweigen und in Punt la Drossa rechts durch den Mauttunnel nach Livigno. Links über den Passo d’Eira und Passo del Foscagno nach Bormio. Links nach Santa Catarina abbiegen. Am Ortseingang links in das Val dei Forni bis ans Ende hinauf zum Rifugio Forni fahren.
Charakteristik
Der Pizzo Tresero ist der südwestliche Eckpfeiler des Fornokessels und ein ausgezeichneter Aussichtsplatz (vor allem südwärts zu Brenta und Adamello/Presanella) mit einem kunstvollen Gipfelkreuz. Wenige Steilstufen und ein kurzer einfacher Gipfelgrat sowie mehrere Abfahrtsvarianten zeichnen diese nicht zu schwere Tour aus.
Gipfel / Berg
Pizzo Tresero 3594m
Ausrüstung
Komplette Skihochtourenausrüstung
Wegbeschaffenheit
freies Gelände
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Anstieg zum Rifugio Cesare Branca auf 2493m, ca. eine Stunde: vom großen Schotterparkplatz auf 2150m wird bei aperen Verhältnissen auf der Schotterstraße ostwärts zum Staudamm und kurz nordwärts zur Weggabelung gewandert. Links geht es zum Rifugio Pizzini, rechts wird die Cedecschlucht überbrückt und auf der Straße in mäßiger Steigung ostwärts bis zum Rifugio Branca am Eingang ins Val di Rosole gewandert. Liegt genügend Schnee, geht es mit angeschnallten Ski rechts der Straße zum kleinen Stausee hinauf. Dahinter wird recht flach in das breite Tal über den Winterweg (Ratracspur) entlang des Torrente Frodolfo ostwärts bis knapp vor die Steilstufe hineingewandert. Hier kann links erstmals die Hütte auf dem Moränenrücken gesehen werden. Der Südwesthang wird in wenigen Serpentinen frei oder über die Ratracspur bis zum Rifugio Branca angestiegen. Anstieg zum Pizzo Tresero: Startet man vom Rifugio Forni, wird unter dem Rifugio Branca im Talschluss die linke Steilrinne (evtl. lawinengefüllt!) angesteuert und die Steilstufe „Le Guglie“ morgens meist auf Hartschnee in wenigen Kehren überwunden (evtl. mit Steigeisen). Von der Brancahütte fährt man über den Bach bis zur zweiten Serpentine ab und quert den steilen Moränenhang bis Mitte Steilrinne und erreicht in wenigen Kehren das obere Ende. In flachen Mulden wird der Gletscherboden des Ghiacciaio dei Forni an einem großen Gletschertor links vorbei durchschritten. Ein rechter Arm des Gletschers führt in mäßiger Steigung Richtung Pizzo Tresero. In langen Kehren wird über wenige Stufen den Spaltenzonen ausweichend auf das obere Gletscherplateau angestiegen. Recht flach geht es westwärts auf einen mittelsteilen Hang zu, der in den breiten Sattel zwischen Pizzo Tresero und Cima San Giacomo hinaufführt. Nahe den Südhängen der Cima San Giacomo wird in wenigen Kehren der Sattel erreicht. Links des Nordgrates wird in kurzen Kehren auf eine Abflachung hinaufgestiegen und unter einem Eiswulst nach links auf den Steilhang unter der Punta Pedranzini gequert. In vielen Kehren wird dieser steile Nordhang bis zu einer Abflachung unter der Scharte zwischen Punta Pedranzini und Pizzo Tresero angestiegen. Etwas rechts des Ostgrates kann über steile Hänge mit Ski zum Gipfel hinaufgequert werden. Ansonsten wird zu Fuß über den relativ einfachen Ostgrat der Gipfel des Pizzo Tresero erreicht. Sein kunstvolles Kreuz steht südlich etwas tiefer.
Abfahrt
1.) Abfahrt über die Anstiegsroute. 2.) Abfahrt bis zum oberen Gletscherbecken, dann links um die Cima San Giacomo herum in eine breite Mulde einfahren. Diese Mulde verjüngt sich zu einer steilen felsbegrenzten Rinne namens Canalone (Kanonenrohr). Durch die Rinne geht es in den Talschluss gegenüber der Brancahütte hinunter. 3.) Abfahrt bis unterhalb des Sattels, dann wird an geeigneter Stelle über die steilen Osthänge der Cima San Giacomo in eine Einsattelung gequert (evtl. kurzer Gegenanstieg). Steile Einfahrt in den San Giacomogletscher und gestuft über steile Mulden nordwärts hinunter zum kleine Stausee über dem Rifugio Forni.