Von der S 6 Semmering Schnellstraße fährt man auf der B 20 über Kapfenberg Richtung Aflenz bis in den kleinen Ort Thörl. Dort zweigt die Straße nach St. Ilgen ab. Durch das Tal und über Innerzwain bis zum großen Parkplatz kurz vor dem Bodenbauer. Man kann auch von St. Lorenzen im Mürztal über den Poguschsattel nach Turnau und über Aflenz nach Thörl gelangen, genauso von Maria Zell über den Seebergsattel (B 20) bzw. von Mitterdorf im Mürztal (S 6) über den Pretalsattel.
Charakteristik
Landschaftlich großartige und über weite Strecken auch wenig begangene Rundtour. Im Schönbergkar ist etwas Orientierungsgeschick und Trittsicherheit kein Nachteil. Bei Nebel, schlechter Sicht oder Nässe ist die Tour nicht empfehlenswert.
Vom Bodenbauer auf dem anfangs ebenen Fahrweg in das Trawiestal. Man überquert alsbald den Trawiesbach und hält auf die steilen Felswände der Hundswand zu, die das darüber liegende Schönbergkar abriegelt und einen direkten Zugang verwehrt. Um in das Kar zu gelangen, muss deshalb der markierte Wanderweg noch ein Stück weiter verfolgt werden. Unterhalb der Hundswand durch den Wald nach rechts, dann in einem Bogen auf einen Rücken hinaus. Dort wo der Weg am Rücken flach entlang führt und den Blick auf den tiefer unten fließenden Trawiesbach freigibt, folgt eine kurze, nur wenig ansteigende felsdurchsetzte Wegpassage. Links befindet sich auf einem dünnen Baumstamm eine rot-weiß-rote Markierung. Gleich danach zweigt bei einem kleinen Steinhaufen (der nicht unbedingt vorhanden sein muss), links ein schwach erkennbarer Steig ab. In einer seichten Mulde nordwestlich ein kurzes Stück flach, dann steil aufwärts. Hier wird der schmale Steig deutlich und ist immer wieder mit alten roten bzw. gelben Punkten markiert. Man folgt ihm, teils etwas felsdurchsetzt, aber stets ohne Schwierigkeiten, weiter oben durch eine Jungwaldzone und in die Latschenregion. Nach Querung eines Schuttstromes, der vom Kloben herunterkommt, wird im Kar weiter aufgestiegen, wobei sich der Steig allmählich verliert. Eine detaillierte Beschreibung des weiteren Anstieges durch das Kar würde eher verwirrend wirken. Im Grunde hält man sich stets etwa in der Mitte des Kares, dann kann man nicht viel fehlgehen. Die immer wieder gut sichtbaren Steindauben und sporadisch auch vorhandene Steigspuren erleichtern den Aufstieg ohnedies sehr. Weiter oben gibt es einige Möglichkeiten, die teilweise – je nach Wegfindung – mit ganz einfacher Kraxelei verbunden sein können. Gut begehbare, block- und schuttdurchsetzte Wiesenhänge lassen einen zügig vorankommen. Das Schönbergkar wird im südlichen (linken) Teil von der Hundswand ausgehend über die beiden niedrigen Felszacken des Kleinen und Großen Türndls begrenzt. Vom Großen Türndl setzt sich ein latschenbewachsener Gratrücken nach oben hin fort und bildet auf einer Höhe von ungefähr 1800 m eine markante Felsnase aus. Sobald man diese Felsnase aus dem Kar erblickt, steuert man über Schutt und kleine Felsstufen auf sie zu und steigt rechts neben ihr durch eine Grasrinne unschwer auf den Rand der Hochfläche hinaus. Von der Felsnase selbst hat man einen guten Blick auf den Zinken, der vis-a-vis über dem Dippelkar aufragt. Es gibt nun zwei Möglichkeiten: Wenn man den Kloben nicht ersteigen will, kann man über die flachen Wiesenhänge nach Westen Richtung Hirschgrube wandern und so den markierten Hochflächenübergangsweg bzw. den Anstieg zum Zinken erreichen. Will man hingegen auf den Kloben, erfolgt der weitere Aufstieg weglos nach Norden. Die steilen Wiesenhänge sind gut begehbar, wobei man auf einer Höhe von etwa 1980 m auf Viehsteigen nach Nordosten in die Mulde hinüberqueren kann, durch die der Kloben vom Hauptteil der Hochfläche abgesetzt ist. Leicht fallend in diese Mulde. Hierher könnte man auch unmittelbar aus dem Schönbergkar gelangen, indem man durch eine Schrofenrinne ansteigt, die aus der Mulde in das Kar hinunter zieht. Dieser Anstieg ist allerdings mit leichter Kletterei verbunden. Aus der Mulde steigt man nach Osten auf einen Gratkamm hinaus und über ihn auf den etwas gegen das Trawiestal vorgeschobenen, von hier aus völlig unscheinbaren Gipfel des Kloben, auf dem ein ebensolches Gipfelkreuz steht. Steil und unnahbar wirkt dagegen der etwas tiefer aufragende und durch den Beilsteinsattel vom Kloben getrennte Felsklotz des Beilsteins. ÜBERGANG ZUM ZINKEN UND ABSTIEG: Zurück in die Mulde und Querung der steilen Wiesenhänge auf den immer wieder vorhandenen Steig- bzw. Viehspuren. Dort, wo die Hänge allmählich flacher werden, kann man in die Hirschgrube absteigen bzw. auf den Hochflächenübergangsweg gelangen. Bei einer kleinen Hinweistafel zweigt der Steig auf den Zinken ab. Über die breiten Wiesenhänge, nur kurz etwas steiler, auf den Gipfelgrat und zum Gipfelkreuz, von dem sich eine umfassende Aussicht bietet. Retour in die Hirschgrube zum Hochflächenübergangsweg (Weg Nr. 801/805). Auf diesem durch typisches Karstgelände und viele Latschen in einem Bogen nach Südwesten zur Häuselalm. Man durchwandert den sogenannten Baumstall und den Häuseltrog. Ein paar kleine Gegenanstiege und zuletzt einiges an Hin und Her im Latschendickicht machen den Weg auf Dauer etwas zäh. Von der Häuselalm wandert man dann auf dem Steig Nr. 840 zuerst noch länger im freien Gelände, dann durch den Wald, aber immer wieder mit schönen Ausblicken, zum Bodenbauer hinunter, das letzte Stück auf einer breiten Forststraße.
Rast / Einkehr
Alpengasthof Bodenbauer, http://der-bodenbauer.at/ Häuselalm, 1526 m, http://www.haeuslalm.at/
Karten
Austrian Map online, www.austrianmap.at OpenStreetMap: https://www.openstreetmap.org Alpenvereinskarte Digital, Hochschwab Kompass Digitale Wander-, Rad- und Skitourenkarte Österreich