Auf der SS 42, das ist die Verbindung von Bozen über den Mendelpass in das Val di Sole und weiter zum Passo Tonale bis in den Ort Mezzana und noch ein Stück weiter Richtung Passo Tonale. Ungefähr in der Mitte zwischen Mezzana und Pellizano befindet sich die Abzweigung in die Orte Termenago, Castello und Ortisé. Auf der gut ausgebauten, aber stellenweise recht schmalen Straße (SP 140) fährt man hinauf nach Ortisé. Vom Ort weisen Schilder zur Malga Stabli. Die Straße dorthin ist überwiegend einspurig und weist bis zum geräumigen Parkplatz über längere Strecken keine Ausweichmöglichkeiten auf. Vom Parkplatz kann man auf der Zufahrt zur Almhütte noch ein Stück auf einer Schotterpiste weiterfahren und nach Linkskurve parken bzw. können Gäste der Alm bis zum Parkplatz unmittelbar bei der Hütte fahren. Das Val di Sole erreicht man auch von der A 22, Ausfahrt San Michele all´Adige - Mezzocorona und über die SS 43 oder von Madonna di Campiglio über die SS 239.
Charakteristik
Sehr schöne und bis zum Passo Valletta unschwierige Wanderung. Die Besteigung der Cima Valletta ist einfacher als jene der benachbarten Cima Mezzana, verlangt aber Trittsicherheit und trockene Verhältnisse.
Vom Parkplatz an der Malga Stabli vorbei und auf dem Fahrweg zur Malga Bronzolo, Abkürzungen der Kehren sind möglich, erfolgen jedoch überwiegend weglos. Von der Malga Bronzolo geht es auf dem Weg Nr. 121A zur Wasserfassung oberhalb der Alm. In einem Bogen über rechts nach links (etwas tiefer steht ein Kreuz) und über den breiten Wiesenrücken zu einer weiteren Wasserfassung mit der roten Aufschrift „Lago di Ortise“. Hier rechts aufwärts und in einer ansteigenden Querung in den großen Kessel, welcher von der Cima Valletta und der Cima Mezzana eingefasst wird. Über flache Weidehänge führt der Steig gemütlich in Richtung des zwischen den beiden Gipfeln liegenden Passo Valletta. Erst allmählich wird es etwas steiler, man erreicht eine große Blockhalde. Neben dieser über eine begrünte Rippe aufwärts, eine Felsstufe wird rechts umgangen, oberhalb dann links in eine flache Mulde. Der abschließende steile Schartenhang wird zuerst rechts, dann links aufwärts in kurzen Kehren überwunden und der Passo Valletta erreicht. Steigspuren führen über den Südostkamm auf die Cima Valletta. Man kann anfangs auch direkt am Grat über gut gestuften Fels (bis maximal 1) ansteigen. Nach einer flachen Passage führen die Steigspuren in der Ostseite des Kammes oberhalb von niedrigen Felsabbrüchen aufwärts. Teils etwas mühsam über Schutt, teils im steilen Gras – hier ist bei Nässe Vorsicht geboten! – geht es auf die kleine Gipfelhochfläche. Rechts unschwierig in wenigen Minuten auf den höchsten Punkt, links beinahe eben hinaus zum Gipfelkreuz. Der Abstieg erfolgt entlang der Aufstiegsroute.
Rast / Einkehr
Malga Stabli, 1820 m, https://www.malgastabli.it/
Karten
Carta Topografica 1:25 000, Blatt Nr. 048, Val id Peio – Val di Rabbi – Val di Sole, Tabacco Verlag Kompass Wanderkarte, 1:50 000, Blatt 072, Ortler – Cevedale
Bemerkung
Bei Nässe oder Schneelage ist der Aufstieg vom Passo Valletta zum Gipfel unangenehm.