Die Anreise erfolgt am besten über Greifenburg im Drautal. Im Ortszentrum ist die Abzweigung zum Weissensee deutlich angeschrieben. Am Weissensee angelangt fahren wir durch Techendorf durch bis nach Neusach und suchen in der Nähe des Hauses Seefriede einen Parkplatz, was in der Hochsaison unter Umständen schwierig sein kann.
Charakteristik
Lange, anspruchsvolle Tour mit ausgesetzten Stellen und fallweise unangenehmen Passagen in der Hangquerung über dem See bis zur Stoisa. Der Steig wird durch die Witterung stark in Mitleidenschaft gezogen. An manchen Stellen bricht er etwas ab. Bei Nässe gefährlich!
Wir starten in Neusach am Weissensee beim Haus Seefriede dort, wo ein kurzes Straßenstück zu den Häusern am Waldrand nach Norden hinaufführt. Am Ende der Straße finden wir Wegweiser. Wir nehmen den Weg Nr.10, und Nr.9 zum Latschur, "schwarz" gekennzeichnet. Zunächst geht es 15 Minuten gemütlich auf einer Forststraße nach Osten mit wenig Höhengewinn bis wir einen Wegweiser "Latschur" nach links in den Hang hinauf finden. Dieser Steig hat es in sich zumal er ansteigend den gesamten südschauenden Hang über die Hälfte der Länge des Weissensees abdeckt. Er wird fallweise sehr schmal, quert sehr steile Waldflanken, durchaus mit Absturzgefahr, wenn er nass ist. Mitunter müssen Stellen umgangen werden, wenn Baumstämme querliegen, die in diesem Gelände kaum abtransportiert werden können. Hier ist Vorsicht geboten. Manchmal ist der Pfad überwachsen, die Flanke ist nicht gestuft. Ein nettes Felsband ist nicht gefährlich. Der Steig scheint nicht zu enden, bis wir nach 2 Stunden endlich den Waldgrat bzw. Waldrücken erreicht haben. Dann marschieren wir in leichtem Auf und Ab langatmig dahin. Schließlich dreht der Weg von Ost auf Nordost, nun tritt der Wald zurück und wir sehen den Latschur und den Almspitz zum ersten Mal über der Hochfläche Stoisa auf 1811 m. Nach einer Rast geht es nun mäßig steil über einen Wiesengrat auf einen der Vorgipfel des Latschur, auf den Almspitz auf 2095 m Höhe. Wieder zurück auf der Stoisa wandern wir nun gut markiert und ausgeschildert nach Ortsee bzw. Ostufer. Ein schöner Teil der Wanderung, nicht schwer und auch nicht ausgesetzt. Eine kurze Rast an der rustkalen Techendorfer Alm auf 1573 m ist empfehlenswert. Bei Schönwetter wird dort bewirtet, denn hier herauf radeln nicht wenige Mountainbiker. Nun folgt ein kurzer Marsch auf der Forststraße nach Westen, ehe wir auf einen Steig direkt hinunter zum Ostufer stoßen, der mit:" Ostufer, steil " ausgeschildert ist. Die Steilheit hält sich in Grenzen. So gelangen wir zuerst zum Campingplatz, zum Naturbad Stockenboi und zur Anlegestelle Dolomitenblick auf 932 m. Je nachdem können wir wieder mit dem Schiff zu unserem Ausgangspunkt zurückfahren.
Stützpunkt
Weissensee
Zielpunkt
Ortsee, 932 m
Rast / Einkehr
Techendorfer Alm, Restaurant in Ortsee und an der Anlegestelle.
Wer von Neusach auf den Latschur möchte muss früh aufbrechen, denn es ist eine gehörige Distanz zu überwinden. Die Hangquerung ist anspruchsvoll. Wichtig ist, die Bootsverbindungen zu kennen, es sei denn man bleibt in Ortsee. Ansonsten ist der Aufstieg vom Ostufer wesentlich unproblematischer und nicht mit "schwarz" zu bewerten. Er ist auch viel kürzer.