Das Ortszentrum von Hardegg, bzw die Grenzbrücke über die Thaya. Dort sind allerdings nur sehr beschränkt Parkplätze vorhanden. Geschickter ist es, im Ort etwas oberhalb sich einen Parkplatz zu suchen.
Die Anreise erfolgt ins nordöstliche Waldviertel üblicherweise über Horn und Geras von Südwesten. Für den Südosten wird man über die Weinstadt Retz nach Hardegg, in die kleinste Stadt Österreichs fahren.
Charakteristik
Eine lange und anstrengende Rundtour, die zu 2/3 in Tschechien verläuft. Auf der Eisleiten ist ein kurzes Stück leicht ausgesetzt, hier wäre Trittsicherheit günstig.
Der gesamte Weg ist gut ausgeschildert, von der Orientierung her keine Herausforderung. Wir starten an der Grenzbrücke und marschieren auf der Asphaltstraße, die aber nur von Radlern benützt, wird nach Tschechien in den Nationalpark. Es geht gemütlich bergauf. Nach einer Kehre und einer langgezogenen Rechtskurve folgt ein Abstecher ausgeschildert in ein paar Minuten nach links zur Hardegger Warte: Ein prächtiger Aussichtspunkt hoch über den steil abfallenden Felsen bei Hardegg tut sich auf. Wir gehen wieder zurück und marschieren nun ca.1,2 km geradeaus leicht bergauf bis vor einer unauffälligen Rechtskurve unser Weg leicht links abbiegt. Vranov und Ledové sluje (Eisleiten) sind gut angeschrieben. Nun kann man nicht mehr falsch gehen. Zunächst über Felder, später in die steile, südschauende Thayatalflanke führt uns der Weg durch urwaldartiges Gelände, bis wir plötzlich einen Felsvorsprung auf einem schmalen Band passieren. Hier ist Trittsicherheit nötig. Die leicht ausgesetzte Stelle ist schnell mit Versicherungen überwunden, nun treffen wir auf eine Abzweigung zum Aussichtspunkt mit Obelisk Ledové sluje. Urtümlicher Wald findet sich hier. Danach geht es zurück zum Hauptweg und ständig bergab Richtung Thaya. Eine scharfe Kehre nach Süden ist auffällig, hier wird man auf einige Mountainbiker treffen. Nach einem kurzen, geraden Stück an der Thaya entlang, überqueren wir den Fluß über eine Fußgängerhängebrücke und marschieren nun am Südufer Richtung Vranov, das wir nach ca.1,3 km erreichen. Eine schöne, kleine Stadt mit imposantem Schloss. Vranov eignet sich bestens für die Mittagsrast. Wir bleiben am Südufer, d.h. wir kehren nach der Rast zurück und erklimmen auf schmalem, ausgeschildertem Pfad den Schlossberg, wandern kurz auf der Straße nach Westen weiter, ehe wir nach ca. 800 m unseren gut erkennbaren Wanderweg wiederfinden. 500 m von hier dreht der Weg nach Süden, Podmyce ist angeschrieben. In Podmyce ist unser nächster Ort Felling in Österreich bereits angeschrieben und diesen steuern wir an, - über freie Felder auf breitem Schotterweg. Felling, ein wenig in der Senke, sotypisch für das waldviertel, wird sichtbar, - wir überschreiten die Grenze vollkommen unspektakulär. In Felling, nach kurzer Rast, wandern wir nach Osten der Hauptstraße entlang, gut ausgeschildert, gut 2,2 km bis wir die Abzweigung links in den Wald hinein finden. Dieser Wegabschnitt bis Hardegg zurück ist auch auf alpintouren.com unter: "Von Drosendorf nach Hardegg" beschrieben. Er ist langatmig und nicht abwechslungsreich. Nach ca. 1,5 km im Wald treffen wir auf eine Y-Abzweigung, wo wir den viel unauffälligeren und steileren, rechten Weg, bzw. Steig nach Hardegg hinunter nehmen. Ansonsten müssen wir zwei Kehren ausgehen. Nach einem Tagesmarsch sind wir wieder zurück an der Grenzbrücke. Wenn Zeit bleibt und Lust vorhanden ist, lohnt sich ein Besuch des Nationalparkzentrums außerhalb von Hardegg auf der Hochfläche.
Stützpunkt
Hardegg, 290 m
Zielpunkt
Die Grenzbrücke über die Thaya
Rast / Einkehr
Gasthöfe, Hotels in Vranov
Karten
ÖK25V 33-11-06 West Langau, 1:25.000 ÖK25V 33-11-06 Ost Hardegg, 1:25.000
Beschilderung
Vranov, Ledové sluje, Podmyce, Felling, Hardegg
Literatur
Hauleitner, Franz und Rudolf, Waldviertel, Rother Wanderführer, Wien 2012
Bemerkung
Eine sehr abwechslungsreiche, anstrengende Tagesetappe, die aber für das nördliche Waldviertel sehr typisch ist.