Von Copiapo auf der CH31 NO-wärts bis Complejo Aduanero De Chile (Grenzstation und Polizeiposten Chiles mitten in der Atacama). Dann weiter Richtung Paso de San Francisco bzw. Laguna Verde. Ca. 20km vor der Laguna Verde zweigt nach S eine Piste zum Refugio Universidad de Atacama ab. Dieser folgt man, passiert das Refugio Murray und kämpft sich nur (!) mi einem 4WD Pickup oder SUV zum Refugio Universidad de Atacama (Jorge Rojas).
Charakteristik
Lange, steile Tour auf den höchsten Gipfel Chiles (Kletterei bis II)
Gipfel / Berg
Nevado Ojos del Salado (6893m)
Ausrüstung
Feste, hohe, warme Bergschuhe mit Profilsohle, Teleskopstecken, Leichtsteigeisen, Schlafsack, Verpflegung
Kurzes Büßereisfeld, Klettereinlage zum Gipfel (Textilseil)
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom Parkplatz beim Refugio Atacama geht es auf der kleine Sand-/Schotterstraße recht mühsam hinauf, wobei man hie und da Abkürzungen nehmen kann, die sich als noch mühsamer herausstellen. Oben, wenn das Gelände flacher wird, kann man dann wieder leichteren Schrittes voranschreiten. Trotzdem zieht sich der Weg bis zum ersten Etappenziel, dem Refugio Tejos (5825m, nicht bewirtschaftet = Selbstversorger, ca. 10 - 12 Schlafgelegenheiten, sonst auch auf dem Boden in der kleinen Küche). Am nächsten Morgen verlässt man die kleine Hütte in Richtung S, wobei man noch ein Stück gemütliche Sand-/Schotterstraße zurücklegt, ehe man auf den kleinen Steig einschwenkt. Dieser wird bald steiler. umkurvt ein paar kleinere Felsen, überwindet eine kurze Steilstufe, und bei Sonnenaufgang steht man vor einer elendslangen, gleichmäßig sehr steilen Schuttflanke. In vielen Zick- zack-Kehren und sehr mühsam steigt man Meter für Meter an. Man hat immer das Büßereisfeld weit oben im Blick, welches man zur Querung ansteuert. Nach einigen Stunden erreicht man dieses auch, quert es vorsichtig nach W. (entweder mit oder ohne Steigeisen - von den Verhältnissen abhängig), um dann wieder nach S einzuqueren und weiter einen steilen Schutthang zu überwinden. Schließlich windet sich das Steiglein nach SO, steig noch einmal einen Hang hinauf und erreicht dann den großen Kessel mit dem übrig gebliebenen Kraterrand. In einem leichten Rechtsbogen und zunehmend über Blöcke steuert man eine markante Rinne an. Steil und in leichter Kletterei (max. II), "erleichtert" durch blaue Textilseile - sofern man diesen traut, erreicht man den kurzen Gipfelgrat nach rechts hinaus querend und steht dann rasch auf dem höchsten Punkt Chiles. Der Abstieg erfolgt auf der Anstiegsroute und wird überlicherweise bis zum Refugio Atacama durchgezogen.
Stützpunkt
Refugio Tejos, 5825m, nicht bewirtschaftet (Selbsversorger mit Schlafgelegenheiten, die allerdings rasch besetzt sind)
Zielpunkt
Nevado Ojos del Salado
Rast / Einkehr
Das gibt es in der Atacama nicht
Kombinationsmöglichkeiten
In dem Tourengebiet gibt es zahlreiche 5000er und 6000er -> einige siehe www.alpintouren.com
Der Nevado Ojos del Salado ist mit 6893m der höchste Andengipfel Chiles. Die Besteigung verlangt in erster Linie eine gute Psyche, Durchhaltevermögen, Erfahrung und Trittsicherheit. Das kleine Refugio Tejos ist zwar ein netter, kleiner Stützpunkt auf 5825m, jedoch viel zu klein, so dass man sich auf eine Übernachtung auf dem harten Küchenboden gefasst machen sollte. Der nächste Morgen beginnt eiskalt, bietet dann die ewig lange Schuttflanke, die man überwinden muss. Hier ist Ausdauer und eine gute Psyche gefragt (Durchhaltewillen). Hat man die atemberaubende Caldera erreicht, wird es nochmals spannend. Der Durchstieg zum Gipfel ist zwar klettertechnisch nicht schwierig und kurz, jedoch muss man die Höhe bedenken. Außerdem sollte man an die lose herunterhängenden, blauen Textilseile mit Vorsicht herangehen, heißt, ihnen besser nicht trauen. Natürlich ist dann das Panorama vom Gipfel traumhaft und lässt das Herz jedes Bergsteigers höher schlagen. Trotzdem heißt es dann, sich nochmals ordentlich konzentrieren, wenn der Abstieg ansteht.