Von Santiago de Chile knappe 60Km auf der Camino A Farellones nach NO auf einer gut ausgebauten Bergstraße nach La Parva. Dort zum höchsten Punkt der befahrbaren Straße mit Parkplatz beim Sessellift (Achtung: letzter Teil sehr holprige Schotterstraße).
Charakteristik
Trotz gut sichtbarer Steige oft recht mühsam im Schutt
Gipfel / Berg
Cerro Leonera (4954m)
Ausrüstung
Feste Bergschuhe mit Profilsohle, Teleskopstecken, Verpflegung
Steile Abschnitte wechseln mit flacheren Passagen ab
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom Refugio Federacion nach N in das kleine Tal hinein. Vom Talschluss aus in einem Linksbogen steil hinauf auf ein Plateau, das man geadewegs den Steinmännern nach quert. Ehe der Steig nach links ein wenig hinab wegführt von der Route ab und zunächst geradeaus, dann in einem weiten Rechtsbogen hinauf. Dabei sind ein paar Moränenwälle zu überwinden, was teilweise einen geringen Höhenverlust bedeutet. Ist man richtig aufgestiegen, erreicht man in Kammnähe wieder den Steig und steigt auf diesem nach N auf.Ein Aufschwung wird links umgangen, von einer unbedeutenden Scharte sieht hinab auf den Gletschersee unterhalb des Cerro Leonera. Man erreicht eine flache Passage mit ein paar Felstürmchen. Hier ist auch die Aussicht bis Santiago schon grandios. Man quert weiter im Schutt zu einer Hochebene. Auch hier gibt es einen Gletschersee, wahrscheinlich geht man hier sogar über den mit Schutt bedeckten Gletscher. Erkennen kann man allerdings nur ein Büßereisfeld (Penitentes). Dann wird das Gelände wieder steiler und nach einigen Serpentinen erreicht man die Gipfelflanke, die felsdurchsetzt ist. Bei kluger Routenwahl sind jedoch maximal kurze Ier-Stellen zu bewältigen, wobei man kaum die Hände benötigt. Die letzten Meter zur Gipfelfahne bewältigt man wieder auf einem guten, steilen Steig. Nachdem man die Aussicht bis zum Aconcagua (6959m) genossen hat, steigt man auf der Anstiegstroute wieder ab. Dabei lassen wir diesmal den Abkürzer aus und folgen dem offiziellen Steig, der lange am Grat dahinzieht. Bei einem Steinmann geht es scharf nach links hinunter, eine Felsstufe (I) ist zu überwinden, dann quert man leicht ausgesetzt unter der Felswand zurück zum ersten Plateau, von dem es dann nochmals steil hinab zum Refugio Federacion geht.
Stützpunkt
Unterwegs keiner
Zielpunkt
Cerro Leonera
Rast / Einkehr
Keine Möglichkeit
Kombinationsmöglichkeiten
Cerro Pintor (4180m) und Höhenweg nach La Parva Cerro Plomo (5424m) - kurze Gletscherberührung
Karten
Andeshandbook 50 Bl.: 1 (Grupo Plomo)
Beschilderung
Keine Beschilderung
Bemerkung
Der Cerro Leonera ist neben dem Cerro Plomo sicherlich das zweite attraktive Gipfelziel im Umkreis des Refugio Federacion, jedoch deutlich weniger begangen. Eigentlich unverständlich, da man einen tollen Gipfel mit grandioser Aussicht besteigt. Die alpinen Schwierigkeiten halten sich in Grenzen, allerdings ist die Höhe von fast 5000m zu beachten.