Von Briancon (Frankreich) aus dem SW auf der N94 bis zur Abzweigung ins Vallée de la Clarée und auf der D994G nach N. Kurz vor Roubion nach rechts (= NO) und auf der Passstraße D1T zum Col de l`Échelle. Dort beginnt praktisch eine Ebene, die sich bis zum höchsten Punkt der Passstraße zieht. Auf der NO-Rampe der Passstraße wieder hinab Richtung Bardonecchia in Italien. Bei der letzten Kehre zweigt die Zufahrt nach NW ins Vallée Etroite ab. Auf der guten Bergstraße bis zum letzten Parkplatz vor den Hütten bei Les Granges. Auffahrt aus dem NO von Susa (Italien): Auf der A32 bis Bardonecchia und dort auf die SS335. Durch Bardonecchia hindurch und auf der SP216. Nach Melezet auf die D1T und über die Grenze nach Frankreich. Gleich bei der ersten Kehre der Passstraße zweigt nach NW die kleine Bergstraße ins Vallée Etroite ab.
Charakteristik
Trotz einiger steilerer Abschnitte im Sand und Schutt technisch nicht schwierige Bergtour
Gipfel / Berg
Mont Thabor (3178m), Point du Désert (3068m)
Ausrüstung
Feste Bergschuhe mit Profilsohle, Teleskopstecken, Verpfelgung (genügend Getränke)
Interessante Mondlandschaft beim Gipfelaufstieg (Sand)
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom Parkplatz in wenigen Minuten zu den Hütten Les Granges und weiter auf der Forststraße nach NW. Nach gut 45 Min. erreicht man eine Weggabelung. Geradeaus weiter geht es zum Ref. du Thabor C.A:F. (längerer Anstieg). Nach links (= NW) steigt man direkt und kürzer zum Mont Thabor auf, daher wird diese Route gewählt. Entweder auf der Forststraße oder diese abkürzend bewältigt man die erste nennenswerte Steigung und gelangt zum Maison des Chamois. Praktisch hinter dem Haus weiter und in ein alpines Tälchen, das einen zum wunderschönen, weitläufigen Gelände der Prat du Plan führt (herrlicher Rastplatz am Bach). Nun nimmt man den Anstieg zum Col des Méandes (2727m) in Angriff, begleitet von einem Ständigen Blick auf das noch weit entfernte Gipfelziel. Abwechselnd mäßig steil, dann wieder kräftig ansteigend, aber immer in einer Traumlandschaft geht es hinauf in den Col, wo man zum ersten Mal einen Nahblick auf den Mont Thabor genießt. Der Charakter der bis hierher durchaus lieblichen Landschaft ändert sich. Die Gegend wird rauer, alpiner und man steigt in zunehmender Steilheit im SAnd, über leichte Felsen zu einem Kamm auf, über den man dann in die Farbenpracht einer richtigen Mondlandschaft eintaucht. Bis spät ins Jahr muss man Schneefelder queren, dann wieder im Schutt und Sand aufsteigen. Abflussrinnen von der Schneeschmelze müssen überwunden werden, wobei sich hier der Sand als hart wie Beton herausstellt. Schließlich erreicht man über den Pied du Désert einen Sattel, zu dem auch der Steig aus dem Vallée de la Clarée heraufzieht. Hier hat man tolle Blicke auf die La Meije und die Barre des Ecins. Ein letzter Steilhang ist noch zu bewältigen, dann erreicht man auf einem Absatz die Chapelle du Mont Thabor. Von dieser sind es nurmehr wenige Minuten über das Gipfelplateau zum höchsten Punkt.
Stützpunkt
Auf dieser Route keiner (Anstieg über das Ref. du Thabor C.A.F. möglich -> länger und eventuell Übernachtung einplanen)
Zielpunkt
Mont Thabor
Rast / Einkehr
Rif. I Re Magi und Rif. Terzo Alpini (beide private italienische Bewirtschaftung) am Ausgangspunkt Les Granges; Betriebe im Vallée de la Clarée und in Bardonecchia
Kombinationsmöglichkeiten
Beim Abstieg kann man noch beim Pied du Désert die unscheinbaren Felsen des Point du Désert mitnehmen (kurzer, steiler Anstieg)
Karten
Fraternali 25 Bl.: 1 (Alta Valle Susa) IGC 50 Bl.: 1 (Valli di Susa - Chisone e Germanasca)
Beschilderung
Wegweiser
Bemerkung
Wer zum Mont Thabor will, muss schon konditionell fit sein und nebenbei zeitig aufstehen. Lang ist der Weg zu dem berühmten Gipfel mit der kleinen Kapelle am Gipfelplateau. Trotz der Länge ist der Mont Thabor sehr beliebt bei Franzosen und Italienern, viele nutzen die Gelegenheit eines hoch gelegenen Schlafplatzes und übernachten auf dem Ref. du Thabor. Wer jedoch konditionell top ist, darf sich Auf- und Abstieg an einem Tag zutrauen, durch eine Märchenlandschaft wandern und fantastische Ausblicke genießen.