Mit öffentlichen Bussen oder per Taxi aus Quito zur Seilbahntalalstation Teleferico. Es führt auch eine holprige Naturstraße in vielen Serpentinen bis zur Bergstation hinauf.
Charakteristik
Der Rucu Pichincha ist der Hausberg von Quito und entspricht dem inaktiven, alten Vulkanteil des Pichincha. Die Besteigung des Rucu Pichincha wird gerne als frühe Akklimatisationstour für die hohen Vulkane Ecuadors durchgeführt. Berücksichtigt man die Höhe, ist der vielbegangene Normalweg unschwierig, der teils ausgesetzte SO-Grat wird in einfacher Kletterei bis zum II° nach UIAA bewältigt. Der deutlich weniger begangene, abwechslungsreiche SO-Grat ist bei etwas Klettergeschick im Anstieg dem doch eintönigen Normalweg vorzuziehen.
Von der Bergstation der Teleferico auf Cruzloma (senderbestückte Wiesenkuppe) wandern wir auf der leicht fallenden Straße an einer Kapelle vorbei in die Senke links des SO-Rückens. Es geht auf sandigen Pfaden durch Hochgras und zwei Erosionsgräben leicht ansteigend nordwärts. Bald erkennt man einen Wanderpfad, der rechts auf den Rücken hinaufführt. Der sanft ansteigende Rücken leitet in wenigen Stufen zum SO-Gratansatz. Der Normalweg umgeht den Grat, wobei durch die steile Ostflanke in das Nordostkar gequert wird. Wir zweigen hier links ab und erreichen auf einem kurzen, steilen Pfad den Felsfuß. Der Blockgrat (II-) ist gut gestuft, am Einstieg jedoch schmal und ausgesetzt. Nach den ersten steilen Klettermetern verbreitert sich der Grat, kurze sandige Gehpassagen wechseln mit einfachen, blockigen Felsstufen (I). Eine leichte Abflachung, ein erneuter Steilaufschwung (I+), ein kurzes Flachstück, danach muss steil und ausgesetzt in eine enge und schmale Scharte (II-) abgeklettert werden. Sehr steil geht es über eine Verschneidung (II+) aus der Scharte nordwärts auf einen Gratturm. Nach einem waagrechten Blockgrat (I) wird in den Sattel (I) vor dem Gipfelstock abgekraxelt. Kurz flaches Gehgelände, danach folgt ein breiter Blockhang (I), der nun problemlos zum kleinen Gipfelplateau des Rucu Pichincha hinaufführt.
Abstieg am Normalweg. Ein kurzer Blockrücken (I-) leitet nordwärts in das sandig-schrofige Nordostkar, das in Sandrinnen bis zu einer Abflachung gut abgefahren werden kann. Wir schwenken nach rechts und queren auf leicht fallendem Sandpfad die Ostflanke. Zwei Felsplatten müssen dabei vorsichtig gequert werden. Wir gelangen am Ansatz des SO-Grats auf den gestuften Rücken, dem wir einfach zur schon sichtbaren Bergstation sanft nach unten folgen.
Zielpunkt
Rucu Pichincha 4698m
Rast / Einkehr
Kleiner Imbissladen bei der Bergstation.
Bemerkung
Der Einstieg in den SO-Grat und eine Scharte im Grat sind ausgesetzt. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und etwas Klettergeschick sind nötig.