Arequipa besitzt einen internationalen Flughafen. Von Europa erfolgt die Anreise in der Regel über Lima, das verschiedene Linien anfliegen. Von Arequipa nach NO. Am Stadtrand fährt man noch auf einer asphaltierten Straße, dann zweigt man auf die alte Straße nach Puno und Cusco ab. Dazu ist ein Geländewagen (4WD) notwendig, denn die Schotterstraße bzw. später die Piste weisen gewaltige Schlaglöcher auf, teilweise ist die Straße auch ganz einfach weggeschwemmt oder zerstört. Immerhin gibt es Pläne, die Straße wieder herzurichten, um eine gute Zufahrt zum Chachani-Basecamp zu ermöglichen. Man umfährt bei der Zufahrt praktisch das halbe Massiv des Chachani und seiner Trabanten in einem weiten Linksbogen von S nach N.
Charakteristik
Steile Hänge, jedoch ohne große Probleme (unvergletschert, aber Büßerschnee im Gipfelbereich)
Gipfel / Berg
Chachani, 6075m
Ausrüstung
Feste Bergschuhe, Teleskopstecken und unbedingt warme Kleidung; Schlafsack und Zelt
Fast schon ein Steig auf einen 6000er; steile Hänge, Büßerschnee erst im Gipfelbereich
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom Basecamp steigt man rasch nach W zum nahen Sattel auf (eventuell auch Transport mit dem Geländewagen - viel Ersparnis bedeutet das jedoch nicht). Ab dem Sattel wird zunächst mit ein paar Metern Höhenverlust gequert - die groben Blockfelder in der Dunkelheit bzw. im Schein der Stirnlampen verursachen hier die größten Probleme - dann sanft ansteigend zum High Camp. Hier könnte auch im Zelt genächtigt werden, allerdings muss man dann das gesamte Material (Zelte, Schlafsäcke, Verpfelgung, Gaskocher etc.) selbst schleppen. Vom HC nac S zu den steilen N-Hängen des Chachani. So weit wie möglich empor, dann kurz nach rechts (= W), um anschließend wieder rechts steil nach S hin den Hang aufzusteigen. Man erreicht einen aussichtsreichen, gratartigen Kamm, dem man bis vor ein paar Felsformationen folgt. Unter selbigen quert man dann vorbei, um nachher wiederum steil zum Kraterrand aufzusteigen. Dieser stellt aber nur den Vorgipfel des Chachani dar. Um den höchsten Punkt zu erreichen, quert man durch den ehemaligen Krater meist über Penitentes (Büßerschnee) zum letzten steilen Aufbau, über den man dann zum Gipfelkreuz gelangt. Der Abstieg erfolgt auf derselben Route, geht aber recht rasch vonstatten, da man über die steilen Lavaschutt- und -sandhänge praktisch "abfahren" kann.
Stützpunkt
Unterwegs keiner
Zielpunkt
Chachani
Rast / Einkehr
Vor und nach der Tour in Arequipa
Kombinationsmöglichkeiten
Zum Eingehen und Akklimatisieren auf den Montana Angel (5352m) -> siehe www.alpintouren.com
Karten
PIGM 100 Bl.: 33-s (Chachani)
Beschilderung
Keine
Bemerkung
Um so eine ausgewachsene Bergtour auf einen 6000er zu machen, schließt man sich am besten einer organisierten Tour an. So auch beim Chachani, denn schon die Anreise würde einen "straßen- und anreiseverwöhnten" Europäer vor unüberwindbare Hindernisse stellen. Organisiert - z.B. www.suedamerikaexplorer.de / info@suedamerikaexplorer.de (Leitung: Richard Saraya) - kann man sich voll und ganz auf die 6000er-Besteigung konzentrieren. Und die ist allemal anstrengend genug, auch wenn der Chachani wohl einer der leichteren Berge dieser Höhe ist. Die über 1200Hm in über 6000m Höhe erfordern absolute Topkondition, der Anstieg auch etwas Trittsicherheit. Für die Mühen des Aufstiegs erfährt man dann allerdings ein traumhaftes Panorama über die Cordillera Volcanica und über Arequipa.