Der Ausgangspunkt ist mit dem Mietwagen vergleichsweise einfach zu bewältigen. Man fährt zum Bergdorf Agios Isodoros. Dies wird über die Ringstraße (Apar. Od. Ialisou-Katavias), die um das Attviros-Massiv führt, erreicht. Beispielsweise kann man nach Agios Isodoros von Süden aus Lardos über Laerma auf sehr gut ausgebauten, aber kurvige Straßen in gut einer dreiviertel Stunde gelangen.
Charakteristik
Die Tour ist konditionell anspruchsvoll und verlangt aufgrund der Wegbeschaffenheit ein ausreichendes Maß an Trittsicherheit. Man ist in der sehr baumarmen kargen Kalklandschaft beständig der Sonne ausgesetzt.
Gipfel / Berg
Ataviros (höchster Berg von Rhodos)
Ausrüstung
Gute Treckingschuhe ausreichend. Genügend Wasservorrat dringend erforderlich (als Orientierung 3 L). Verpflegung nach Bedarf. Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor wichtig! Hut empfehlenswert. Lange Hosen halten die Stacheln der Dornensträucher ab. Für den Gipfel warme, winddichte, ggf. wasserfeste Kleidung wie Softshelljacke mit Fleece, je nach Witterung, empfehlenswert (Temperatur ca. 10 °C kälter als am Ausgangspunkt mit meist böigen bis starken Winden).
Tourtyp / Charakter der Tour
mittelschwere Bergwanderung
Wegbeschaffenheit
Schotterweg
Wegbeschaffenheit Ergänzung
Der Schotterweg ist im unteren Bereich durch die dort frei herumlaufenden Ziegen mit losem Gesteinschutt teilweise verrollt.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Wenige Meter hinter dem Ortseingangsschild von Ag. Isodoros führt eine Schotterstraße (Spitzkehre) nach Norden. Nach 100 m geht man durch das Eisentor des Viehgatters (bitte Riegel wieder verschließen!). Links neben dem Viehgatter ist ein verblasstes Schild mit der Aufschrift Archi Monopatioy (in griechischen Buchstaben) sowie Pathway - siehe Foto - angebracht. nach dem Tor befindet man sich auf dem Weg der erstmal ca. 250 m talaufwärts führt. Nach einigen Serpentinen führt der etwas verrollte aber zumindest teilweise ausgebaute Schotterweg dann weiter die südwestexponierte Talflanke hinauf. Man erreicht eine Baumgruppe von Kermeseichen, die ersten Schatten spenden. Weiter geht es den Schotterweg mit einigen Stufen bergan bis zu einem Höhenrücken am Ende des eben durchwanderten kleinen Tales. Nach Überschreitung des Höhenrückens wandert man nach erst nach Nordost an einer ca 50 m entfernt liegenden Betonplattform vorbei und befindet sich inmitten von Salbei-, Thymian- und den allgegenwärtigen Dornensträuchern. Man kann von dort das erste Mal das Gipfelmassiv in nordöstlicher Richtung erkennen. Dann ändert der Weg die Richtung und man gelangt nach Nordost zum Windpark, der auf ca. 900 m NN liegt. Nach Passage der ersten Windräder erreicht man schließlich die Schotterstraße, die zur Errichtung des Windparkes angelegt wurde. Der historische Weg führt nahezu parallel zur Straße und bringt vorerst keinen Zeitgewinn. Man kann zwischen beiden Wegen wählen. Leider trübt der Windpark das Bergerlebnis spürbar. Auf der Schotterstraße hält man sich immer rechts und geht nach Norden an der zentralen Station des Windparks vorbei. Dort wachen drei Kettenhunde. Kurz darauf wird nach einer Schranke die Asphaltstraße erreicht, die erst nach Südosten dann nach Nordosten verläuft. Kurz vor Erreichen des steileren Gipfelmassives biegt die Straße scharf nach Südosten ab. Vor dieser Haarnadelkurve bringt der Wechsel auf den historischen Weg unterhalb wieder Zeitvorteil. Nach dem Abkürzer gelangt man wieder auf die Straße. Nach 300 m auf der Asphaltstraße sollte man um das Bergerlebnis zu erhöhen wieder auf den historischen Weg wechseln, auf dem man in Spitzkehren das steile Gipfelmassiv erklimmt. Auf rund 1180 m Höhe gelangt man durch eine Lücke im die Gipfelregion umspannenden Maschendrahtzaun ins Areal des ehemaligen Zeusheiligtums. Neben den freigelegten jahrtausendealten Grundmauern des Tempels wurde am 01.08.2016 eine kleine Andachtsschachtel mit Ikonen aufgestellt. Nach Durchquerung des Areals gelangt man leicht bergab wieder auf die Asphaltstraße. Diese führt vorbei an einer Radarkuppel zum Eingang des Militärgeländes. Am Tor geht man vorbei in Richtung Gipfel, sozusagen hinter dem Zaun entlang. Nach ca. 100 m erreicht man die Betonsäule, die den Gipfel markiert. Diese liegt ca 10 m westlich des Militärgeländes und ist von zahlreichen Steinmännchen umgeben. Der Rückweg kann über die gleiche Route zurückgelegt werden. Statt des historischen Weges am Gipfelmassiv (Spitzkehren) kann man auch die Asphaltstraße verwenden. Am Straßenrand sind wie im übrigen Bereich über 1000 m Höhe deutlich die Spuren der Kohlensäureverwitterung des anstehenden Kalksteins mitsamt ersten Verkarstungserscheinungen, wie z. B. durch den Straßenbau freigelegte Sinterbildungen zu sehen.
Stützpunkt
Auf der gesamten Strecke sind bis auf den Einstiegspunkt weder Wegweiser angebracht noch befinden sich irgenwelche Schutzhütten oder Verpflegungsmöglichkeiten.
Rast / Einkehr
keine
Karten
Karten sind im Handel keine brauchbaren vorhanden.
Beschilderung
Keine Beschilderung, bis auf Einstiegspunkt
Literatur
lediglich grobe Tourbeschreibungen, da die Wanderung eher exotisch und nicht zu klassischen Touren in etablierten Wanderregionen gehört
Bemerkung
Nach Erreichen des Windparks hat man bei gutem Wetter die Chance auf herrliche Fernblicke!