Via Matrone (Strasse der 1930er Jahre)- Navi 40º47´49´´N / 14º26´26´´. Leihwagen etwas unterhalb, nämlich ausserhalb des Sichtbereiches der Schrankenwärter (Kassa) parken, NICHT auf dem abgezäunten Parkplatz neben der Kassa vor dem Schranken.
Im Internet und Hotelprospekten werden geführte Wanderungen (teuer) angeboten, die beispielsweise an diesem Punkt beginnen und nur an den Touri-Halbrundwanderweg, niemals aber auf den Gipfel führen. Denn dafür braucht -oder bräuchte- man eine Sondergenehmigung… s- „Bemerkung“. Unser Ausgangspunkt ist -zur ersten Orientierung- in 3500m LL vom gedachten Mittelpunkt des Kraters in etwa 160 Grad. Der Ausgangspunkt des Vesuv-Südostanstiegs ist im Gebiet Trecase und mit dem Navi 40º47´49´´N / 14º26´26´´anzusteuern. Die N>S verlaufende Zufahrtsstrecke Strada Provinciale Panoramica wird von Navis nicht erkannt, dtto die von ihr abzweigende historische "Via Matrone“, die wir von einem Kreisverkehr hinauf nach NW ansteuern- gesäumt von zahlreichen „Hochzeitshotels“, am Ende Hotel Parco Vesuvio in 350msl. Wiewohl überall Parken möglich wäre wird man auf einen Parkplatz dirigiert, der ausserhalb von 9.00-17.00 genauso weiträumig hoch abgezäunt und unpassierbar verbarrikadiert ist wie die Matrone-Strasse selbst. Man darf für >20 EUR (Tendenz rasant steigend) ein Busticket zum stündlichen Auf-und Abkarren mit umgebauten Unimogs kaufen, die auf fast 1000msl hochfahren. Ob die Abwehr der Fusswanderung auch innerhalb der „Betriebszeit“ durch die Schrankenwächter legal ist, wurde unsererseits nicht geprüft. Als solche ausgerüstete Wanderer, die angeben „kein Geld mitzuhaben“ werden aber letztlich durchgewunken. Auf der Schautafel fehlt auch jeder Hinweis, dass eine Begehung der Matrone nicht erlaubt wäre, ganz im Gegenteil ist das Piktogramm „Wanderung“ abgebildet.
Charakteristik
Einfacher Schotterstrassenweg, jedoch mit fantastischer Aussicht. Unsere Angaben beinhalten alle km und Zeiten für Auf-/Abstieg incl Halbrundwanderweg
Gipfel / Berg
Vesuvio 1288msl
Ausrüstung
Hier genügt ein guter Joggingschuh, Getränke für -je nach Grosswetterlage- sehr heissen Auf/Abstieg entsprechend.
Tourtyp / Charakter der Tour
leichte Wanderung
Wegbeschaffenheit
Schotterweg
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Ob die Abwehr der Fusswanderung durch die Schrankenwächter legal ist, wurde unsererseits nicht geprüft. Als solche ausgerüstete Wanderer, die angeben „kein Geld mitzuhaben“ werden aber letztlich durchgewunken. Wenn man das Durchwinken geschafft hat geht es auf einer tw. gepflasterten schmalen Schotterstrasse unverfehlbar in Serpentinen bergan. Die Uhr ist im Auge zu behalten- denn um spätestens 17.00 ist die Via Matrone grossräumig abgezäunt und verbarrikadiert- man würde auf dem Rückweg sein Auto nicht mehr erreichen.
Zuerst Kiefernwald, ab 500msl lichter werdend und tolles Panorama bis Capri. Dass diese wunderschöne Aussichtsstrasse Startpunkt von Geschäftemacherei ist, wird spätestens Nähe 1000msl, an der Eintrittskassa für den Touristen- (Halb)Rundweg am Kraterrand (EUR 10.- pP, Tendenz rasant steigend) klar. Hier haben die Unimogfahrer einen fast rollstuhlgerechten „Aufstieg" von fast 200hm vor sich, der tatsächlich von der Mehrzahl der Touris mühselig, vor allem ohne ohne bottled oxygen bewältigt wird. Man hechelt zu den diversen Buden, die den Krater-highway begleiten. Der spektakuläre Ausblick in den teils rauchenden Krater ermöglicht die gewünschten Facebook-Fotos. Es darf nachgedacht werden, was man aus der Katastrophe von Pompei und Herculaneum gelernt hat, zB dass noch viel näher und höher am Vesuv gebaut wurde (zB unser Ausgangspunkt) und auf welchem Weg bis zu 4 Mio Anwohner dieses gefährlichsten Subduktionsvulkans Europas evakuiert werden könnten, wenn er mit einer gewaltigen Explosion wieder mal ausser Kontrolle sein wird...
Stützpunkt
Mehrere Buden im Rundwanderbereich
Zielpunkt
Vesuv offizieller (Halb)Rundwanderweg
Rast / Einkehr
"Hochzeitshotels" an der Zufahrt offenbar für geschlossene Gesellschaft. Schwarz gekleidetes Wachpersonal mit dunklen Sonnenbrillen.
Kombinationsmöglichkeiten
Monte Somma- ist von Zugang Ottaviano (s. unseren Bericht "Traumwanderung auf den Vesuv") besser
Bemerkung
Vesuv "ausser Kontrolle": Es gibt (Stand Mai 15) auf diesem Weg nirgendwo den Hinweis, dass die Besteigung des Gipfels verboten ist. Entsprechend der neapolitanschen Sichtweise von Gesetz oder Strassenverkehrsordnung umgehen Ortskundige die Kontrollen- in dem Wissen, dass das Aufsichtspersonal im Gipfelbereich für die Nacheile von Straftätern nicht nur schlecht ausgerüstet und schlecht bei Kondition, sondern überdies nur zwischen 9.00 und 17.00 anwesend ist. Die Gesetzesbrecher vermeiden also durch erkennbare Abschneider ausserhalb des Holzzaunes den Sichtkontakt zur Bus-Enstation (Eintrittskassa) der Matrone-Strasse auf 1000msl und erreichen streng auf Westkurs ein wenig steil den weithin sichtbaren verbotenen Pfad nach Osten zum Gipfel (kleiner Betonobelisk). Durch die exponierte (aber nirgends ausgesetzte) Kraterrandbegehung würde man von Aufsichtspersonal sofort entdeckt. Die Aussagen von neapolitanischen Berggehern sind diesbez.so eindeutig wie der erkennbare, stark begangene Pfad im Gipfelbereich sowie die Gipfelfotos auf Google Earth. Da die Via Matrone nur während der "Betriebszeit" des Halbrundwanderweges überhaupt passierbar ist, erübrigt sich die Frage ob man illegal den Gipfel doch noch erreichen könnte- man würde vom Wachpersonal sofort gesehen. Entsprechend wählen Einheimische den von uns beschriebenen Weg von Ottaviano ("Traumwanderung auf den Vesuv"), sodass sie nach 17.00 auf dem Gipfel unentdeckt bleiben, ihr Auto aber in Orttaviano ungehindert errecihen können.