Nuraghe (Ruine) Unturgiadore (bzw Nuraghe Tissi) Zielkoordinate Ausgangspunkt 39/57/41N, 09/21/09 O auf dem Karrenweg, das ist vom Punta La Marmora aus gesehen in 150 Grad, ca 3800m LL. Ziel vom Ausgangspunkt zunächst nicht einsehbar.
Anreise / Zufahrt
Die Fahrzeiten auf Sardinien sind (von den Strand-Urlaubsorten) enorm, nur mit Leihwagen machbar. Selbst vom strategisch für Wanderungen gewählten zentralen Ostküstenort Cala Gonone (sehr empfehlenswert) sind es 2h. Ohne Navi ist unser genannter Ausgangspunkt höchstens mit Google Earth oder Kompass-Kartenset 2498 Sardegna Centrale, foglio 3 überhaupt nachvollziehbar. - Ungünstiger Weise liegt das Zielgebiet am untersten linken bzw rechten Karteneck. Achtung: Wird nicht nach diesem Schema gefahren landet man ev. dort, wo wir schon umkehren mussten (weggerissene Brücke). Wir fahren also über SS 389, welche östlich des Stausees Lago Alto dul Flumendosa NW- SO verläuft. Wir steuern in eine unscheinbare, rechtwinkelige Abzweigung nach SW zwischen Leitplanken, nach dem Südende des Stausees an Position f. KFZ-Navi 39/55/16,5 N, 09/28/38 O. Sodann die Koordinate 39/55/01N, 09/24/55 O programmieren. Wir erblicken völlig unerwartet einen aufragenden Fels Typ "Arizona Weaver´s Needle“. Heisst hier: Monte Perda `e Liana (siehe unseren Bericht Perda `e Liana). Kamera -und Kompasskarte - bereit halten. Danach weiter zu Zielkoordinate 39/57/41N, 09/21/09 O. Hierbei wird das Tal des romantischen Baches Fiume Flumendosa bei der Brücke Ponte Samentu gequert. Leute die wissen, was sie ihrem Leihwagenvermieter schuldig sind, lassen das Auto hier stehen und gehen die 5km zur Zielkoordinate Ausgangspunkt 39/57/41N, 09/21/09 O zu Fuss auf dem Karrenweg. Alle Weiterfahrer verdienen einen Orden, aber nicht als Berggeher, sondern Bergfahrer -und falls sie mit min. 3 bar Reifendruck ausgestattet ohne Unterboden-oder Reifenschaden (bekanntlich hat man heute kein Reserverad mehr) davonkommen. Koordinaten auf Kompass-Karte sind nicht Auto-Navi kompatibel, auf allen verfügbaren Karten nicht erkennbar ob Wege asphaltiert oder untergeordnete Strassen wenigstens befahrbar sind. Tankstellen spärlich.
Charakteristik
Kürzest möglicher Weg zu Top of Sardinien. Die Strecke ist techn. einfach, Anfahrt und Kleinorientierung aber nicht- Bergerfahrung erforderlich- man glaubt am ang. Startpunkt den mit seinen farbigen, ziemlich steil aufragenden Felsen Berg als Pta La Marmora schon zu sehen- es ist aber dessen westl. Vorberg Pta Florisa. .
Gipfel / Berg
Punta La Marmora 1833m über Punta Florisa 1822m
Ausrüstung
Übliche Bergausrüstung. Höchster UV-Schutz und Trinkwasservorrat. Wie in den Alpen können aufliegende Bewölkung und enorme Windgeschwindigkeiten am Kamm schnell auftreten. GPS-Nav tracking empfehlenswert, bei Sichtrückgang unerlässlich. (Parkplatz würde ev. nicht mehr gefunden, parallele Taleinschnitte sehen ähnlich aus.)
Massgebliche Strecke im freien- aber sanften- Gelände abseits der Zivilisation.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
An der Zielkoordinate (Ausgangspunk tin knapp 1100msl) finden wir eine Ruine der höchstgelegenen Bauten der Nuraghekultur (kleine Festungen, die vor 3500 Jahren in Kragbogenbauweise aufgeschlichtet wurden). Da eine profunde Vorbereitung der Strecke sowieso obligat ist, suchen wir an unserer Zielkoordinate mit Google Earth das Foto „Nuraghe Tissi (Arzana)“ bzw auf der Kompasskarte die Bezeichnung „Unturgiadore" mit 3 winzigen Kreisen in Dreiecksformation („Zeichen f. archäol. Ausgrabung“) im Tal Rio é Forru é Pirincanes- 6,5km exakt westlich der Nordspitze des Stausees Lago Alto dul flumentos. Viel Spass bei der Kartensuche. Nach unserem Ausgangspunkt Nuraghe-Ruine 1050msl wendet sich der (als solcher erlaubte) „Fahr“weg in einer Kehre nach Westen. In WSW sehen wir die sanften Hügel der Montes Commededdu1529m, Terralba 1558m umd Corongiu 1547m, die wir durch WNW Kurs (weglos) links liegen lassen. Wir gehen Steig-und Viehtrittspuren nach Richtung Kamm und jenes Sattels, der sich stets gut sichtbar von der (vom Ausgangspunukt gesehen im Nordwesten) aufragenden, farbig strukturierten Spitze nach SSO herunterzieht. Diese Spitze ist nicht der Punta La Marmora, sondern dessen naher Südgipfel „Punta Florisa“ (siehe Fotos). Bei Erreichung des Sattels sind nahe südlich bzw am Kamm (durchweg Geländewulst) selbst Wegspuren, tw mit Steinchen eingefasst, erkennbar. Man umgeht den Punta Florisa komfortabel am westlich vorbeilaufenden Weg oder besteigt sein schmales Felsband (Schwindelfreiheit und Trittsicherheit bei Begehung). Die höchste Erhebung Sardiniens ist der Pta La Marmora, nur 200m nördlich des Pta Florisa und hat ein gewaltiges Metallkreuz.
Stützpunkt
Keinerlei
Zielpunkt
Top of Sardinien Punta La Marmora 1833m
Rast / Einkehr
Keine
Kombinationsmöglichkeiten
Das Weitergehen am Kamm Richtung Bruncu Spina ist sinnvoll, jedoch plus 5,5km hinüber und 5,5km zurück, ein „Umweg“ von insges. 4h incl. Begehung der Gipfelchen der Range. Beschreibung siehe unseren Beitrag „Top of Sardinien-Punta La Marmora Höhenwanderung“. Auf dem Rückweg in wenigen km Fahrstrecke der Abstecher rund um Perda `e Liana Monumento Naturale (s. unseren sep. Beitrag) empfohlen.
Karten
Kompass-Karte M 1:50.000 Sardegna Centrale
Beschilderung
Keine
Bemerkung
Sardinien-bisher weisser alpintouren-Fleck. Kleine Insel für Rollator-Wanderer? Die zweitgrösste Insel im Mittelmeer, hunderte Meter hohe Kletterwände bis 8+, abertausende km Wanderwege bis über 3500 Jahre alt (allgegenwärtige Nuraghe- Kultudenkmäler), aufgelegte Kompass-Karte M 1:50.000 umfasst 8 Seiten, satte 5,4 m2: Und das nur für "Sardinien Mitte“: Viel Spass bei der Suche wo sich konkret das Ziel befindet!