Die Fahrzeiten auf Sardinien sind (von den Strand-Urlaubsorten) enorm, nur mit Leihwagen machbar. Durch KFZ-Navi zahllose Irrwege vermeiden. Selbst vom strategisch für Wanderungen gewählten zentralen Ostküstenort Cala Gonone (sehr empfehlenswert) sind es 2h. Erst die SS 389 (autobahnähnliche Schnellstrasse) Abfahrt Ort FONNI. Von dort Südkurs SP7 Richtung DESULO. Von dieser Paßstrasse wird am höchsten Punkt Arcu de Tascusi 1245msl (grosse Kreuzung mit Schautafel, wenig aussagefähig) hier spitzwinkelig zunächst ONO weisend abgezweigt. Nach Auto-Navi Zielkoordinate 40/01/09 N, 009/16/42 O ansteuern (= Rif. Erbas). Alles bestens asphaltiert befahrbar. Koordinaten auf Kompass-Karte sind nicht Auto-Navi kompatibel, auf allen verfügbaren Karten nicht erkennbar ob Wege asphaltiert oder untergeordnete Strassen wenigstens befahrbar sind.
Charakteristik
Technisch einfache Almwanderung, die sich aber (mit kleiner Kraxelei zu den Gipfeln) ziemlich hinzieht. Die Entfernung sieht nicht nur groß aus, sondern sie ist es auch.
Gipfel / Berg
Bruncu Spina Nord 1828m, Punta Paulinu 1792m, Bruncu Spina Süd 1823m, Punta La Marmora 1833m, Punta Florisa 1822m (Distanz dazwischen: 5,5km)
Ausrüstung
Beste Joggingschuhe gerade noch akzeptabel, Wind-und Wetterschutzkleidung standby. Wie im Alpenraum können aufliegende Bewölkung ab Mittag ohne Vorwarnung schnell auftreten. Enorme Windexposition. Es kann im Sommer auch irre heiss sein, es gibt keinen Meter Schatten, keinerlei Stützpunkt unterwegs. Trinkvorrat entsprechend. Den Brunnen auf der Strecke Nähe Sattel Arcu Gennargentu (Foto) als nicht existent annehmen (schüttet nur nach starken Regenfällen).
Fahrziel Rif. Erbas ist nirgends angeschrieben, daher Zielkoordinate UNBEDINGT im Auto- Nav verfolgen. Am Fahrziel Wegweisung „Bruncu Spina 1h20min“. Das ist der von Weitem erkennbar mit abgezäuntem Funkmastenfeld verschandelte Hügel in OSO, von uns als Bruncu Spina Nord bezeichnet, weil es auch einen weiteren, stärker imponierenden Bruncu Spina („Süd“) am Kamm gibt. Wir gehen vom Rifugio (beschränkter Parkraum vorhanden) der Wegweisung nach zunächst eine steinige Fahrstrasse (es wäre nicht mal Fahrverbot), wird MBT befahren. Alsbald ist es nur mehr ein ausgetretener Weg mit geringen Steigungen. Am Bruncu Spina Nord ist ein aus Wasserleitungsrohren gebasteltes Kreuz nächst Handymasten, besseres Fotomotiv ist nördlich = Bruncu Felsformation. Sodann marschieren wir SSO, wobei wir die o.a. Gipfelchen mitnehmen, auch wenn der off. Weg kammnahe vorbeileitet. Gegenanstiege sind dabei (werden von uns im Gegensatz zu alpintouren-Usance bei uns 2x zu den Höhenmetern addiert/inkludiert, da diese hin/zurück, also 2x gegangen werden müssen) , markanter Sattel nach P. Paulinu heisst Arcu Gennargentu. Bei diesem Abstieg auf W-Seite bleiben, nicht Spuren auf der O-Seite nachgehen (steileres Gelände). Der folgende Bruncu Spina Süd ist der schönste Gipfel, aus der sardischen Sprache übersetzt „Felsige Dornen“ stimmt genau: Felsspitze + dornige Trockenvegetation. Von Weitem ist das riesige Stahlkreuz von Top of Sardinien / Punta La Marmora sichtbar. Nach diesem kann man noch zum letzten Gipfel Punta Florisa hinunter (Schwindelfreiheit und Trittsichheit für das schmale Felsband, das umgangen werden kann), zusätzliche Aussicht ergibt sich dadurch keine. Rückweg kann durch Auslassung der Gipfel und vorhandenen off. Wegabschneider (statt neuerlich via Bruncu Spina Nord) verkürzt werden. Schnell/direktzugang siehe unsere sep. Beiträge Bruncu Spina und Punta La Marmora.
Stützpunkt
Schönes Haus Ausgangspunkt Rif. Erbas (gelegentlich „Sa Christa“) genannt. Öffnung nur saisonal und zeitlich eingeschränkt. In unserem Fall geschlossen.
Zielpunkt
Top of Sardinien Punta La Marmora/ Monti del Gennargentu Kammlinie
Rast / Einkehr
Wenn Rif. Erbas geschlossen Imbiss am Pass Arcu de Tascusi (w.o.)
Kombinationsmöglichkeiten
Hier keine mehr
Karten
Kompass Sardegna Central Karte 3
Beschilderung
Bruncu Spina bzw. Punta La Marmora
Bemerkung
Sardinien-bisher weisser alpintouren-Fleck. Kleine Insel- nur für Rollator-Wanderer? Fakt: Die zweitgrösste Insel im Mittelmeer, hunderte Meter hohe Kletterwände bis 8+, abertausende km Wanderwege bis über 3500 Jahre alt (allgegenwärtige Nuraghe- Kultudenkmäler), aufgelegte Kompass-Karte M 1:50.000 umfasst 8 Seiten, satte 5,4 m2: Und das nur für "Sardinien Mitte“: Viel Spass bei der Suche wo sich konkret das Ziel befindet! Geokoordinaten lt alpintouren-Google Earth durch Wegewirrwarr nicht 100% eindeutig. Empfohlene KFZ Navi Koordinate 100% verbindlich.