In 17 Tage Korsika entdecken (Tour 3) Rundtour über den Lac Du Cinto auf den Monte Cinto zum Paglia Orba und Abstieg auf einen einsamen Weg / Wandertour
Auf der N193 von Bastia bzw. von Calvi bei Kreuzung in Ponte Leccia weiter nach Süden. Bei Abzweigung nach Gastirla auf der D 84 (Casamaccioli und Calacuccia) nach Casamaccilio und Calacuccia halten. Hier fährt man dann in ein Tal das eindrucksvoll zu unseren Ausgangspunkt führt.
Charakteristik
Anspruchsvolle Rundtour zu 2. Gipfeln zum Teil auf gut markierten sowie auch nur mit Steinmanderl markierten Wegen. Orientierungssinn Trittsicherheit und Schwindelfrei ist Voraussetzung für diese Tour. Der Anstieg zum Monte Cinto sind auch einige Kletterstellen und Schneefelder zu queren, die besonders morgens auch noch eisig sind (zum Teil können sie umgangen werden). Beim Abstieg vom Gipfel ist es teilweise schwierig den Weg zu finden. Es gibt Steinmanderl aber ich verlor auch öfters den Weg. Beim Übergang (Capu Falu) gibt es auch eine Kletterstelle (1+). Bergerfahrung ist hier Notwendig. Ein Biwak auf den Gipfel bzw. irgendwo ist nicht notwendig weil immer wieder Hütten anzutreffen sind. Es kann der Weg auch abgekürzt werden (Karte (rot eingezeichnet). Kulturell hab ich noch für solche die Interesse daran haben ein Schmankerl (siehe Bemerkung)
Gipfel / Berg
Monte Cinto (2706m) – Paglia Orba (2525m)
Ausrüstung
Normale Bergwanderausrüstung (Bei einen Biwak komplette Biwak Ausrüstung mit Biwak Sack - Schlafsack und Matte) Ein GPS ist bei dieser Tour ein großer Vorteil, besonders der lange Abstieg erfordert guten Orientierungssinn. Ich habe hier immer bei dem GPS Track zum Downloaden, von meinen ganzen Unternehmungen in Korsika eingestellt. Ein Biwak Sack soll unbedingt mitgenommen werden, auch wenn kein Biwak vorgesehen ist. Es ist immer wieder möglich das ein Gewitter aufzieht Ausreichend Wasser. (Eventuell Wasseraufbereitung - hier ein Typ meinerseits- Sawyer Squeeze Filter Outdoor Wasserfilter SP129- Gewicht 89g) Der Link dazu: http://www.amazon.de/Sawyer-Squeeze-Outdoor-Wasserfilter-SP129/dp/B00B1OSU4W/ref=sr_1_cc_3?s=aps&ie=UTF8&qid=1436472418&sr=1-3-catcorr&keywords=Wasseraufbereitung+sawyer Hiermit kann aus jeden Bach Wasser entnommen werden und es muss nicht so viel mitgenommen werden (Gewichtsersparnis)
Unser Weg beginnt beim Campingplatz L"Arimone (Campsite). Links davon führt unsere Straße bis fast zum Refuge de L"Er. Es besteht hier die Möglichkeit bis fast auf 1600m hochzufahren. Die Straße ist zum Teil aber sehr ausgewaschen. Es soll auch Angebote geben dass man mit Jeeps hochfahren kann. Am Ende der Straße findet man eine fast verfallene Hütte. Hier endet die Straße und wir steigen weiter an zur Selbstversorgerhütte Refuge de L"Er. Hier besteht die Möglichkeit zu nächtigen. Der weitere Weg zum Gipfel führt in das Kar. Hier steigen wir direkt an zum See. Es führen 2 Wege zum See hoch. Ich nahm den linken Weg. Gut markiert mit Steinmanderl wird hier bis zum See angestiegen. Zuerst durch Unterholz (wo ich den ersten Mufflon gesichtet habe) dann weiter mit einigen Kletterstellen auf teilweise glatten Fels. Der Weg muss zwar immer wieder gesucht werden, aber mit einiger Erfahrung ist der Weg leicht zu finden. Im oberen Bereich kurz vor dem See ist der Weg wieder leichter zu finden und steigt dann auf einen leichten Steig gut markiert mit Steinmanderl bis zum See an. Hier wurde es schon finster, deshalb schlug ich dann man Biwak auf. Der See war noch teilweise zugefroren. Eine ruhige und Sternenklare Nacht verbrachte ich hier bei diesem See. Früh am Morgen brach ich dann zum Gipfel auf. Vom See zum Grat führt ein gut ersichtlicher Weg, markiert mit Steinmanderl und immer leicht ansteigend rechts vom Grad zum Übergang (Grat an). Am Grat angekommen sehen wir dann ins Aostal. Hier ist auch unsere Wegkreuzung wo wir dann wieder in Östliche Richtung absteigen. Der Anstieg zum Gipfel wurde hier in Alpintouren schon einmal beschrieben. Vom Grad steigen wir Richtung Westen in die rechte Flanke wieder ab. Hier geht es immer ab und aufwärts bis wir unseren höchsten Gipfel in Korsika erreichen. Teilweise gab es bei mir Schneefelder zu queren (die morgens noch eisig sind – bis Ende Juni Möglich). Auch leichte Kletterstellen sowie Geröllfelder sind immer wieder zu bewältigen, der Weg ist auch sehr gut mit Steinmanderl markiert und ist aber nicht ausgesetzt, nur Trittsicherheit ist hier eine Voraussetzung. Bald stand ich auf dem höchsten Gipfel. Ganz alleine genoss ich die Traumaussicht und Ruhe auf der höchsten Erhebung von Korsika. Der Abstieg sollte natürlich nicht am Anstieg erfolgen. Darum hatte ich hier eine Rundtour ausgesucht, die sicher nicht oft gegangen wird. Ich werde sie euch hier aber trotzdem vorstellen. Für mich war es eine Rundtour die mir sehr viel von Korsika zeigte. Auch der 2. Gipfelanstieg zum Paglia Orba (der mir wegen schlechtem Wetter versagt blieb) gehört hier dazu. Der Abstieg führt zur Wegkreuzung zurück wo man ins Aostal absteigen kann, bzw. zum Refuge Tighiet. Hier halten wir uns beim Abstieg nach der Wegkreuzung immer links Richtung Osten vom Grat. Nur am Beginn des Abstieges sind weinige Steinmanderl zu sehen. Der Weg führt oberhalb des Sees dann gut mit Steinmanderl markiert zum Übergang (links der Capu Falu ). Eine Kletterstelle ist kurz vor dem Übergang anzusteigen, hier gibt es keine Markierungen zum Anstieg zum Übergang, Am Grat steht wieder ein Steinmanderl. Von hier steigen wir wieder gut markiert zur Hütte Refuge Tighiet. Kurz vor der Hütte verliert sich teilweise der Weg, und es ist teilweise sehr anstrengend einen Weg zu finden. Weil hier aber der Abstieg ins Tal führt, ist der Weg immer zu finden, auch wenn es einmal weglos ist, wenn man doch vom Weg abkommt. Aber bald war ich dann im Refuge Tighiet angekommen. Ich stieg dann weiter am GR20 ab zur nächsten Hütte bevor ich dann mein nächstes Gipfelziel anstieg. Es besteht hier die Möglichkeit die Rundtour abzukürzen, und direkt zum Parkplatz abzusteigen. (Siehe Karte rote Markierung) Der Anstieg zur nächsten Hütte Refuge Ciottulu Di I Mori (1991) führt weiter über den GR 20 Weg (gut Markiert mit rot-weiß Markierung). Hier erwartete mich wieder ein Anstieg von 600hm bis zum Übergang. Der Anstieg führt zu Beginn durch einen Wald und kommt dann, in ein offenes Gelände, mit leichten Kletterstellen. Am Übergang angekommen gibt es einen Anstieg zum Pagila Orba. Da dieser auf meine GPS Karte als leicht eingezeichnet ist wollte ich diesen ansteigen, und auf den anderen Weg absteigen. Dieser Weg entpuppte sich als Anstieg nur mit Seil. Da ich diesen Tag schon einige Pause eingelegt hatte (bin ja in Urlaub) nächtige ich hier oben. Am nächsten Tag stieg ich wieder ab zum 2. Einstieg. Es meldete sich aber schon wieder ein Gewitter. Dieses Gewitter verbrachte ich unter einen Stein ganz trocken. Nachher wollte ich den Gipfel ansteigen. Hier erwarten uns beim Anstieg Kletterstellen mit 1+. Auch war es bei mir nass, und es stellte sich schon wieder leichter Regen ein der mich am Vormittag noch begleitete. Deshalb stieg ich diesen Gipfel nicht an, und stieg wieder zur Hütte ab. Die weitere Rundtour führt zuerst leicht ansteigend, über einen gut sichtbaren und markierten Weg zum Bergerie de Radule. (Diese Hirtenhütte war geschlossen) Diese Wanderung führt immer entlang eines Tales bis zu einer Brücke. Nach dieser Brücke sehen wir schon die Hütte. Von dieser Hütte führt der weitere Weg durch einen Birkenwald. Hier steigen wir wieder an zu einer Passstraße Col de Vergio (1467). Sobald wir diese Straße und Parkplatz erreicht haben steigen wir entlang dieser Straße ab, bis wir rechts ein großes Gebäude sehen. Nach diesen führt links in der Kurve ein Weg in den Wald. Diesen nehmen wir und folgen den orangen Markierungen an den Bäumen. Am Beginn sind sie nicht oft zu sehen, aber sie werden dann immer zahlreicher. Diesen Waldweg steigen wir ab. Nach ca. ½ -1Std erreichen wir einen Bach. Der Weg führt entlang des Baches bis zur nächsten Kreuzung. Wir gehen gerade aus (links) bis zu einer Brücke. Diese queren wir. Hier sehen wir teils verfallene und bewohnte Häuser, rechts davon mehrere Wohnwagen. Nach diesen Häusern teilt sich der Weg. Wir nehmen die Abzweigung links. Ein schöner Waldweg den wir wieder ansteigen bis zur nächsten Kreuzung. Dem Wegweiser Muricciolu Albertacce folgen wir (orange-violett). Hier kommen wir dann auf ein offenes Gelände und wandern Tal auswärts bis zur nächsten Kreuzung. Hier sehen wir verfallene Häuser (Grundmauern) mit Brücke. Diese Brücke queren wir wieder. Danach kommt eine Kapelle, danach queren wir einen Bach und steigen weiter an. Links von uns entlang des Weges sehen wir Zäune, die wir wieder bis zu einer Anhöhe folgen. Bald erreichen wir nun eine Straße die wir bis zu unseren Parkplatz und Ausgangspunkt ansteigen!
In 17 Tage Korsika entdecken
Rast / Einkehr
Refuge de L"Er - Refuge Tighiet (1640m) - Bergerie de Ballone - Refuge Ciottulu Di I Mori (1991) - Bergerie de Radule
Karten
Mein Kartenmaterial hatte ich von dieser Downloadseite. http://www.freizeitkarte-osm.de/ Ich ging und plante meine ganze Bergtouren und Wandertouren nach diesen GPS Karten. Ich hatte eigentlich keine Karten mit. (Was sicher auch nicht schlau war, aber mein Garmin GPS Gerät ist Verläßlich und hat mich die letzten 8 Jahre nie in Stich gelassen.) Sollte jemand Karten brauchen, diese bekommt man in den großen Märkten in Korsika überall. Ist man so unterwegs wie ich benötigt man aber mehrere Karten.
Bemerkung
Diese Rundtour wurde von mir so zusammengestellt das ich 2. Gipfeln ansteigen konnte. Ich war hier 3 Tage unterwegs und hatte somit genügend Zeit wunderschöne Erlebnisse und Abenteuer zu erleben. Nur das Wetter spielte morgens beim Anstieg nicht mit. Die weitere Rundtour ist sehr lange und ein absoluter einsamer Weg in Korsikas Bergen. Es gibt auch eine Abkürzung, sowie eine Gipfelüberschreitung ist auch hier auf Alpintouren eingestellt. Mein Anstieg zum See wo ich eigentlich ungewollt nächtigte wurde von einen heftigen Gewitter gestört. Als ich zum Gipfel anstieg zogen Wolken auf und zeigten klar eine Wetterverschlechterung an. (Ich hatte ja meinen Biwak Sack mit, was sollte schon geschehen, dachte ich mir. Nach ca. 20min Anstieg zum Gipfel brach ein Unwetter herein, der sogar mein Biwak Sack überforderte. Es wurde teilweise meine Regenjacke und kurze Hose nass. Das Rauschen unter dem Biwak Sack wurde immer lauter und lauter. Riesige Wassermassen kamen hier vom Himmel herunter. (Am nächsten Tag werde ich erfahren dass um diesen Zeitpunkt gerade 5 Personen am GR 20 Weg ums Leben gekommen sind – ca. 1km Luftweg entfernt) Da ich aber erhöht auf einen Stein Platz genommen habe überstand ich das Wetter ohne größere Probleme nur mit nasser Hose und Jacke. Ich stieg wieder zur Hütte ab, und hatte eigentlich schon vor hier zu nächtigen. Da aber immer mehr Bergsteiger hier nächtigten, stieg ich abends noch bis zum See an. Hier habe ich wieder gelernt wie wichtig es ist nicht in Grat bzw. Gipfelnähe bei einem Gewittereinbruch zu sein. Da ich mich über den Hubschrauber wunderte, der seit dem Morgen flog, erfuhr ich dann auf der Hütte Refuge Tighiet weshalb er unterwegs war. Ich wurde gleich gefragt von wo ich komme, hier warteten Wanderer die den GR 20 Weg gehen darauf dass der gesperrte Weg wieder eröffnet wird. Am Übergang ins Aostal sind nämlich diese 5 Wanderer gestorben. Diese Rundtour, die sehr lange ist, kann wie gesagt abgeändert werden. Auch sind immer wieder Hütten anzutreffen um dort zu nächtigen. Bei meinen 32 tägigen Aufenthalt in Korsika musste ich ja meine 17 Tage wo ich alleine unterwegs war (ohne Frau) ausfüllen und Abenteuer erleben. Ich hatte 9 Biwaks auf den Bergen und weitere auf Stränden in Korsika. Eine Nacht verbrachte ich nach den 6 Tag in einer Hütte (wegen der Dusche). Diese Nächtigung kann man ruhig auslassen es gibt genug Bäche in Korsika zum Waschen. Für alle die Abenteuer erleben wollen ist Korsika hervorragend geeignet.
Nach meiner Tour auf den Monte Cinto ging es zu meiner nächste Tour den Monte D Oro weiter. Da das Wetter immer noch Gewitter für den nächsten Tag ansagte legte ich einmal einen Tag mit Pause ein. Da ich hier bei Corte vorbeifuhr, legte ich meine Pause gleich hier ein. Da hatte ich gleich ein schönes Erlebnis. Wie oben schon erwähnt für solche denen die Kultur der Corsen auch interessieren, habe ich noch einen Film, bzw. wirklich ein kleines Schmankerl, sieht es euch an. Hier handelt es sich um einen Freiheitsmarsch wo mit Trommel und Pferdeauftritt demonstriert wird, wie die Corsen freiheitsliebend und was ihnen noch nicht so gelungen ist, eigenständig sein wollen. Dieser Film ist zwar kurz aber er zeigt dies sehr gut auf. (gesehen am 13.06.2015 um 11.00Uhr Vormittags) www.youtube.com/watch?v=55LJUdU_EdY