Auf der A 8 (Salzburg – München) bis zur Ausfahrt Grabenstätt, dann die St 2096 nach Grassau und über die B 305 weiter nach Marquartstein. Nach Süden durch den Ort, bis links die Schlechinger Straße über die Tiroler Ache abzweigt (Richtung Burg). Weiter den Hinweisschildern folgend auf der Alten Dorfstraße / Burgstraße bis zum Hochgern-Parkplatz. Von Süden kommend über die B 305 (Reit im Winkl) oder über die B 307 (Kössen) nach Marquartstein.
Charakteristik
Lange Rundwanderung, die neben Trittsicherheit auch ein wenig Klettergewandtheit erfordert. Einer der schönsten Anstiege auf den Hochgern, verhältnismäßig wenig begangen. Der kurze Abstecher auf den luftigen Gipfel der Madonna verleiht der Runde zusätzliche Würze.
Gipfel / Berg
Madonna, 1180 m – Hochlerch, 1561 m – Elfer, 1610 m – Zwölferspitz, 1633 m – Hochgern, 1744 m – Hasenpoint Nordgipfel, 1583 m – Hasenpoint Südgipfel, 1587 m
Auf dem Wanderweg (Hinweisschilder Schnappenberg Weg Nr. 53 / Windeck Weg Nr. 1 bzw. Schnappenkirche) durch den Wald, bis man eine Forststraße berührt. Kurz auf ihr (geradeaus wäre ein Abkürzer auf deutlichem Steig möglich), dann bei einer Wegteilung links Richtung Windeck, rechts zur Schnappenkirche (Wegtafel). Der Anstieg führt in einem weiten Bogen links hinaus zu dem Aussichtspunkt Windeck, 780 m, Sitzbank. Direkt dahinter setzt ein grasbewachsener, teils felsig abbrechender Gratrücken an, die sogenannte Kindlwand. Über diesen Rücken führt ein schmaler, sehr steiler und nicht markierter Steig rund 180 Höhenmeter zum Fahrweg der Schnappenkirche hinauf. Über ihn etwas mühsam und in teils hohem Grasbewuchs (Zecken!) bergwärts. Nun entweder auf dem Fahrweg gemütlich mittels großer Linkskehre oder nochmals abkürzend auf dem Kamm weiter - diesmal nicht mehr so steil - bis man wieder die Straße erreicht. Diese führt in Folge nordwestlich hinaus zur Schnappenkirche, von der sich eine herrliche Aussicht auf den Chiemgau bietet. Auf dem Weg Nr. 3 wandert man nun Richtung Staudacher Alm. Der Abhang des Schnappenberges wird durch den Wald gequert bis zu einer kleinen Lichtung im Sattel zwischen Schnappenberg und Luchsfallwand. Sofort nach dem Betreten der Lichtung und noch unterhalb des eigentlichen Sattels zweigt rechts ein anfänglich etwas schlecht erkennbarer, unmarkierter Steig ab. Sobald man wieder den Wald betritt, wird der Steig deutlich und ist im Weiteren recht gut begehbar. Schon nach wenigen Minuten kommt man an dem auffälligen Felskopf der Madonna vorbei. Diese kann über einen kurzen, ausgesetzten Schrofengrat (1 und Gehgelände) erstiegen werden (Kassette mit Buch). Retour und am Steig weiter. An den steilen und felsigen Hängen der Luchsfallwand entlang, zuletzt über Serpentinen in östlicher Richtung auf die Almwiesen zwischen Luchsfallwand und Hochlerch. Hier besteht eine Abstiegsmöglichkeit zur Staudacher Alm. Am besten hält man sich ganz am Ostrand des vom Hochlerch abfallenden Kammes. Dort trifft man bald auf Steigspuren, die auf dem immer schmäler werdenden Kamm aufwärts führen. Man erreicht einen Überstieg, dann geht es durch den Wald sehr steil und auf erdig-rutschigem Pfad höher. Einige umgefallene Bäume bereiten zusätzlich etwas Mühe. Schließlich ist der felsige Gipfelaufbau des Hochlerch erreicht. Unterhalb desselben nach links über leichte Felsstufen (1-), dann bei Nässe lehmig-rutschig auf den Grat hinaus und wenige Meter nach rechts zum Gipfelkreuz. Herrliche Aussicht. Zurück zum Ausstieg und auf dem schmalen Grat weiter, der anfangs nach OSO verläuft. Eine kleine Felsstufe (2-) wird mit guten Griffen und Tritten überwunden und die anschließende Platte (1-) überstiegen, danach ohne weitere Schwierigkeiten auf den unscheinbaren Elfer. Die Felsstufe kann über links (kurze Drahtseilsicherung) umgangen werden. Etwas abwärts und auf dem nach Norden steil abbrechenden Grat zum Zwölferspitz hinüber. Eindrucksvoller Tiefblick zur Staudacher Alm. Kurzer Schrofenabstieg (1-), dann am Weidezaun entlang und an geeigneter Stelle Überstieg, womit der Wanderweg, der vom Hochgernhaus heraufkommt, erreicht ist. Auf ihm an der Nordseite des Gratkammes Richtung Hochgern und weiter zum Gipfel. Schöner ist es, wenn man den Wanderweg nach einer tiefen Mulde (Wasserleitung neben dem Weg sichtbar) rechts verlässt und auf einem deutlichen, unbezeichneten Steig auf die Südseite des hier mit Felszacken besetzten Gratkammes wechselt. Wenige Meter bergab, dann über grobes Geröll unterhalb der niedrigen Felswände aufwärts und an deren Ende wieder zurück auf den Grat. Der Steig führt nun direkt über den Wiesenrücken hinauf zum Gipfelkreuz des Hochgern und nach kurzem Abstieg zur kleinen Hochgernkapelle und dem Vermessungszeichen am nordöstlichen Gipfelkopf. ABSTIEG: Natürlich kann man über das Hochgernhaus, die Bergwachthütte und die Agergschwendalm auf dem Normalanstieg (Weg Nr. 5) nach Marquartstein zurückkehren. Viel schöner und ruhiger, allerdings auch länger, ist folgende Abstiegsvariante – unter Mitnahme des Hasenpoint, dessen latschenbestandener Doppelgipfel in dem vom Hochgern nach Süden abfallenden Kamm aufragt. Dazu geht man auf dem Anstiegsweg über den Südwestgrat solange hinunter, bis man zu dem Wegweiser kommt, wo die Wege Nr. 10, 55, 58 und 59 unter anderem zur Bischofsfellnalm und nach Ruhpolding abzweigen. Durch die sehr steile Südostflanke in kurzen Kehren abwärts, an einem Gedenkkreuz vorbei und in den Wald. Hinunter bis zu einem Schilderbaum. Rechts ab (Wege Nr. 55, 58 Grundbach-Alm / Ruhpolding) und sofort nach dem Zaunüberstieg diesen Weg abermals nach rechts verlassen. Nicht weiter abwärts auf dem gut ausgetretenen Steig, sondern waagrecht in westlicher Richtung auf einem vorerst etwas schlecht erkennbaren Pfad aus dem Wald hinaus. Die steile Rasenflanke des Hochgern wird hinübergequert, dabei ist der Weg teils deutlich, teils abgerutscht. Leicht ansteigend gelangt man zu einem weiteren Wegweiser knapp unterhalb vom Tor. Direkt unterhalb desselben zweigt links der unscheinbare Steig zum Hasenpoint ab. Zuerst nur leicht ansteigend, dann enorm steil durch die üppig bewachsene Ostflanke des Hasenpoint aufwärts auf dessen Grat, den man zwischen den beiden Gipfelerhebungen erreicht. Nach Norden (rechts) über leichte Felsstufen und ausgeschnittene Latschen zum Gipfelkreuz mit Sitzbank. Den selben Weg zurück und etwas mühsam auf dem Latschengrat, dabei eine kurze Felsstufe (1-) überkletternd, dann steil abwärts in ein Schartl und noch steiler über einen Rasengrat hinauf zum Gipfelkreuz des Südgipfels (Gipfelbuch). Entweder auf demselben Weg wieder zurück in das Tor (geht schneller als erwartet) und auf gutem Steig hinunter zur Gernalm. Oder man steigt direkt vom Kreuz des Südgipfels in westlicher Richtung zur Gernalm ab. Je nach Jahreszeit sind hier im sehr hohen und steilen Gras mehr oder weniger angedeutete Steigspuren erkenn- oder besser erfühlbar. Am besten hält man sich am Waldrand entlang abwärts, bis man zu einem Hochstand gelangt. Auf keinen Fall tiefer absteigen! Beim Hochstand erreicht man einen schmalen Pfad, der nach rechts zu einem Zaunüberstieg führt. Hier wird der Weg breiter und die Gernalm ist wenig später erreicht. Von der Gernalm auf dem Fahrweg zur Bergwachthütte und weiter abwärts auf dem Hüttenanstieg zur Agergschwendalm und zum Ausgangspunkt. Kurz oberhalb derselben könnte man bei einer Wegverzweigung auf den Kamm hinaus wandern und auf deutlichem, nicht bezeichnetem Steig durch den Wald, an einer Diensthütte vorbei, zu einer Sendeanlage absteigen. Von dort nach links – südlich – zum Hauptweg und auf diesem zum Hochgern-Parkplatz.
Rast / Einkehr
Hochgernhaus, 1461 m, privat, Infos unter: http://www.hochgernhaus.de Agergschwendalm Gasthäuser in Marquartstein
Karten
Österreichische Karte Austrian Map Fly 5.0 auf DVD (lediglich der Gipfel des Hasenpoint ist darauf enthalten) Alpenvereinskarte Digital auf DVD, Chiemgauer Alpen Mitte Topographische Karte Bayern Süd 1:50 000 auf DVD Kompass Digitale Wanderkarte Bayern 3D