Auf der Felbertauern Straße (B 167) vom Felbertauern über Matrei – Huben oder von Lienz kommend bis zur Ortschaft Ainet. Gegenüber befindet sich die Zufahrt nach Schlaiten. Hier östlich abzweigen und die Bergstraße aufwärts Richtung Leibnitz – Gwabl – Oberalkus. Bei der Abzweigung nicht nach Leibnitz, sondern rechts und über Gwabl nach Oberalkus. Bei der Marienkapelle ist die Straße durch einen Schranken gesperrt. Unterhalb desselben bzw. seitlich vor dem Schranken befinden sich eingeschränkte Parkmöglichkeiten – allenfalls um Parkerlaubnis bei einem der umliegenden Bauernhöfe fragen.
Charakteristik
Trotz des langen Anstieges eine traumhaft schöne Bergtour, die vor allem um den Alkuser See großartige landschaftliche Eindrücke hinterlässt. Der weglose Anstieg auf die Alkuser Rotspitze erfordert Bergerfahrung und Trittsicherheit, eine einmalig schöne Rundsicht ist die Belohnung für die Aufstiegsmühen. Wenig begangen.
Auf dem Forststraße geht es vorerst in einer längeren Hangquerung südöstlich aufwärts, dann biegt der Anstieg nach Nordosten um. Man kann über den alten Almsteig die Straße abkürzen, erreicht die Raggeram, um schließlich über die Kunigalm bis ganz zum Daberbach heranzukommen. Nordwestlich umbiegend geht es über die weitläufigen Karböden hinauf zur obersten Fahrstraße und bald darauf zum Pitschedboden, wo auch die Straße endet. Der weitere Anstieg folgt dem Sonnensteig zum Alkuser See (Weg Nr. 2/10). Kurz absteigen und über den flachen Hochmoorboden, an einem Ombrometer vorbei nach Nordosten. Richtungspunkt ist das gut sichtbare Friedenskreuz, das auf einer Kuppe oberhalb des Alkuser Sees thront. Über eine Brücke, dann steiler aufwärts zu einem überhängenden Felsen neben dem Bach, herrlicher Rastplatz mit Sitzbank. Gleich danach geht es über leichte Felsstufen (Drahtseil, Klammern, kurze Stelle A) aufwärts und auf einen ebenen Boden mit einem kleinen See. Links durch einen schmalen Einschnitt, nach dem man unvermittelt am Ufer des Alkuser Sees steht. Die wenigen Meter hinauf zum Kameradschaftskreuz mit Buchkassette, Bank und Tisch sollte man sich nicht entgehen lassen. Es ist ein einmalig schöner Rast- und Schauplatz. Wenn man allerdings auf die Rotspitze weiter gehen möchte, sollte man nicht allzu lange verweilen, da sich der Weg noch ganz schön in die Länge zieht. An der Ostseite vom Alkuser See entlang, dann weglos, teils auf Schafsteigspuren recht steil über einen blockdurchsetzten Wiesenhang links oder rechts neben einem Bachbett aufwärts. Man erreicht eine Geländekante, an ihr entlang nach Nordwesten, dann wieder rechts haltend auf die steilen Südwesthänge zu, die vom Verbindungsgrat Kleine Rotspitze – Trelebitschkopf ins Kar herunterziehen. Leicht rechts haltend steigt man über gut begehbare Rasenhänge auf, bis man von einer niedrigen Felswand nach rechts abgedrängt wird. Sobald als möglich wieder gerade, jetzt etwas mühsam über feinen Schutt und Blöcke aufwärts auf den Grat. In leichter Kletterei (bis max. 1+), dabei überwiegend am Grat bleibend über Blöcke, Stufen und Platten, meist aber Gehgelände, auf die Kleine Rotspitze, 2869 m. Am Grat selbst finden sich vereinzelt Steindauben bzw. alte rote Markierungen. Etwas bergab, dann den breiten Schutthang auf deutlichen Steigspuren zum kurzen, blockigen Gipfelaufbau der Alkuser Rotspitze und wenige Meter zum Gipfelkreuz. Der Abstieg erfolgt auf dem selben Weg. Etwas leichter kann man aus der Senke zwischen der Alkuser Rotspitze und der Kleinen Rotspitze bei einem Steinmann auf Steigspuren nach Südwesten absteigen und über feinen Sand den Hangauslauf erreichen (im Aufstieg sehr mühsam). Leicht ansteigend, dann wieder absteigend soweit südwestlich über die Blockhalden, bis man in einem Bogen nach Süden Richtung Alkuser See drehen kann. Steigt man zu früh Richtung Alkuser See ab, muss man immer wieder quer laufenden Felsriegeln ausweichen, was recht zeitraubend werden kann. Eine andere Möglichkeit besteht darin, nach Erreichen des Karbodens parallel zum Verbindungsgrat Rotspitzen – Trelebitschkopf an einem kleinen See vorbei über grobes Blockgelände nach Südosten abzusteigen, bis man wieder auf den Anstiegsweg trifft. Vom Alkuser See weiterer Abstieg entlang des Aufstiegsweges.
Zielpunkt
Alkuser Rotspitze, 3053 m – Kleine Rotspitze, 2869 m
Rast / Einkehr
Eventuell Jausenstation Kunighütte, 1900 m
Karten
Österreichische Karte Austrian Map Fly 5.0 auf DVD Alpenvereinskarte Digital auf DVD, Schobergruppe Kompass Digitale Wanderkarte, Tirol 3D
Bemerkung
Bis zum Pitschedboden bietet sich die Zuhilfenahme eines Mountainbikes an, immerhin sind es bis zum Ende des Fahrweges gut neun Kilometer und ein Höhenunterschied von rund 1000 m. Allerdings ist ausdrücklich darauf hinzuweisen, dass ein allgemeines Fahrverbot besteht und daher das Befahren mit dem Mountainbike auf eigene Verantwortung und Gefahr erfolgt.