Parkplatz Marterl Hohe Warte kurz vor dem Weiler Aue an der Landesstraße
Anreise / Zufahrt
Sie fahren von St. Jodok nach Schmirn, passieren Lorleswald (der höchste Punkt) und fahren weiter taleinwärts. Kurz vor Erreichen des Talbodens (Weiler Aue) befindet sich linker Hand ein großes Marterl (Hohe Warte). Rechts der Straße zweigt ein Forstweg ab – hier können Sie parken (ca.1400 m).
Charakteristik
Dem Waldaufstieg über einen schönen Steig folgt die aussichtsreiche Wanderung im Almgebiet und am breiten Grat zwischen dem Schmirn- und Valsertal. Bergeinsamkeit – ausgenommen sind die Begegnungen mit Murmeltieren und Gämsen – ist genauso garantiert wie ein problemloser Aufstieg ohne Felspassagen und Tiefblickprickeln. Eine ausgedehnte Genusstour für alle. Wobei Genuss hier von doppelter Bedeutung sein kann: Zur richtigen Zeit gibt es im Wald Pilze bzw. ober- und unterhalb der Waldgrenze zahlreiche Schwarzbeeren. Auf Einkehrmöglichkeiten müssen Sie bei dieser Wanderung allerdings verzichten – die Lorenzalm ist unbewirtschaftet.
Sie folgen der Forststraße nach rechts, der Beschilderung Weg Nr. 67 folgend (nach links gibt es auch Wegweiser – sie bescheren aber einen ordentlichen Umweg!). Nach 500 m auf dem Forstweg, bei der ersten Verzweigung, beginnt der markierte Aufstieg auf dem Steig. Stets im Wald geht’s bergwärts. Eine erste größere Lichtung mit dem Ende einer Forststraße und einem Stadel kündigt die nahende Waldgrenze sowie die unbewirtschaftete Lorenzalm an. Von der Almhütte an führt nun der Steig durch die weite Mulde leicht taleinwärts ansteigend Richtung Grat. Zahlreiche Steige des Almviehs täuschen hin und wieder vermeintliche Varianten an – da und dort gibt es aber auf Steinen rote Markierungen, die für die menschliche Spezies mit Aufstiegswillen Richtung Gammerspitze gedacht sind. Sollten Sie den Steig trotzdem einmal verlieren, dann ist das kein Malheur: Sie steuern einfach den Grat an, den Sie mit oder ohne Markierung ohne große Mühe erreichen. Am Grat angelangt, der Grenze zum Valsertal, wandern Sie am breiten Rücken gemütlich ansteigend bergwärts. Mit etwas Glück sehen Sie im großen Kessel auf der Valser Seite Gämsen im großen Rudelverband. Sie erreichen die erste Gipfelkuppe im Gratverlauf – die Riepenspitze (2460 m). Problemlos und rasch geht’s nach wenigen Metern Abstieg hinauf zur Gammerspitze (2537 m). Den Gipfel ziert kein Gipfelkreuz, wohl aber ein Vermessungszeichen. Ungleich schöner ist aber die prächtige Rundschau: Zwischen Nordkette und Dolomiten ist eine schier unerschöpfliche Anzahl an bekannten und weniger bekannten Gipfeln auszumachen. Zur Linken und zur Rechten gibt es einen direkten Vergleich im Tiefblick auf das Schmirn- und Valsertal.