Von Luzern oder Bern über Interlaken südwärts nach Lauterbrunnen (gebührenpflichtiges Parkhaus) oder Grindelwald Grund (offene gebührenpflichtige Parkplätze). Von einem der beiden Orte mit der Wengeralpbahn zur kleinen Scheidegg, umsteigen in die Jungfraubahn und Auffahrt zur Bergstation. Durch den Sphinxstollen gelangt man zum Jungfraufirn. 1.) Die einfachste Variante zur Finsteraarhornhütte beginnt mit der langen Abfahrt über den Jungfraufirn zum Konkordiaplatz. Hier wird aufgefellt und über den allmählich steiler werdenden Grüneggfirn auf die Grünhornlücke angestiegen. Ostseitige milde Abfahrt auf den Fieschergletscher und diesen bis zur steilen breiten Mulde links der Hütte flach queren. In wenigen Kehren zum Skidepot und über eine kleine Einstiegsleiter auf kurzem schmalem gesicherten Pfad zur Hütte. 2.) Über das Mönchsjoch und das Ewigschneefäld hinab zum Konkordiaplatz und weiter wie unter 1.) 3.) Von Fieschalp/Kühboden über Märjelesee zum Aletschgletscher und über seine lange Zunge hinauf zum Konkordiaplatz, ab hier wie unter 1.) 4.) Über den Fieschersattel: siehe http://www.alpintouren.com/de/touren/ski/tourbeschreibung/tourdaten_27121.html oder http://www.alpintouren.com/de/touren/ski/tourbeschreibung/tourdaten_25971.html 5.) Vom Oberaarsee (Grimselpaß) zum Oberaargletscher und über ihn zur Oberaarjochhütte. Abfahrt über Studergletscher und Galmigletscher hinunter zum Rotloch und über den Fieschergletscher hinauf zur Hütte.
Charakteristik
schon im Zustieg zur Hütte grandiose Skihochtour über steile Hänge und einem langen Blockgrat auf den höchsten Gipfel der Berner Alpen. Anspruchsvoll und nur bei sehr guten Bedingungen empfehlenswert.
Von der Finsteraarhornhütte wird nördlich zum Skidepot abgestiegen. Der sehr steile Hang wird in vielen Kehren bis zur Abflachung angestiegen (bei beinharten Verhältnissen evtl. mit Steigeisen). Nun wird zwischen flachen Felsen zum steilen Gletscherkörper hinaufgestiegen. Dieser wird in langen Kehren bis in eine Mulde nahe dem Südwestgrat überwunden. Ein steiler Firnhang leitet bis zu einer Lücke in der Gratschneide hinauf (Frühstücksplatz auf 3616m). Nördlich des Grates wird eben zum Hugigletscher oberhalb der großen Spaltenzone gequert (bei guten Bedingungen mit Ski, ansonsten mit Steigeisen). Nun werden mehrere hundert Höhenmeter den spärlichen Spaltenzonen ausweichend in weiten Kehren auf dem Gletscher bis zu den Felsen am Hugisattel auf 4088m angestiegen. Skidepot. Mit Steigeisen und Pickel (am Kurzseil) beginnt der lange Kletteranstieg über den Nordwestgrat (bis II° UIAA). Zuerst in der Westflanke über Felsblöcke, dann meist an oder leicht rechts der Gratkante über Firn oder im Fels zu den ersten Grattürmchen. Recht kurzweilig in kurzen Rinnen und über Blöcke steil zur Schlüsselstelle zwischen zwei Türmen. Vom Unteren müssen wenige Meter in eine Scharte abgeklettert (II) werden, natürliche Sicherungsmöglichkeiten bestehen. Aus der Scharte in einem Riss (II) links hinauf zum nächsten Gratturm und kurz ausgesetzt an der Gratkante höher. Über einen schmalen und steilen Firnrücken wird die Gipfelabflachung erreicht, wenige flache Meter führen zum schönen metallenen Gipfelkreuz des Finsteraarhorns.
Abfahrt
Abstieg über den angestiegenen Gratweg zurück zum Hugisattel. Abfahrt über die steilen Gletscherhänge zum Übergang beim Frühstücksplatz und eben hinaus zur Gratkante. Nun über den Gletscher hinab zur Rinne, an deren linkem unteren Ende die Finsteraarhornhütte schon gesehen werden kann. Sehr steil zum Skidepot der Hütte hinab. Bei längerem Aufenthalt kurz hinauf zur Hütte, ansonsten Abfahrt zum Fieschergletscher und an einem der oben beschriebenen Anstiegswege zurück zum Ausgangspunkt.