Die Inntalautobahn A12 in Zirl Ost verlassen und südwärts ins Sellraintal fahren. In Gries im Sellrain links ins Lüsenstal abbiegen. Auf 1500m nicht rechts nach Praxmar hinauf, sondern gerade weiter entlang des Baches bis zum Ende der Straße beim Alpengasthof Lüsens fahren.
Charakteristik
Großartige Skihochtour mit rassiger Abfahrt über den Rotgratferner.
Gipfel / Berg
Lüsener Spitze 3231m, Lüsener Fernerkogel 3298m
Ausrüstung
Schitourenausrüstung
Wegbeschaffenheit
freies Gelände
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Im Talschluss wird beinahe eben auf die 800m hohe Steilstufe namens Mauer unterhalb des Lüsener Ferners hingewandert. Zwischen den Bacheinschnitten wird am staudenbewachsenen Rücken zum Fuß der Wand angestiegen. Über eine felsdurchsetzte Rampe wird der sehr steile untere Wandbereich überwunden. Dabei müssen manchmal kleine Lawinenrinnen mühsam durchstiegen werden. Bei Vereisung sind Harscheisen bzw. Steigeisen nötig. Kurz darüber wird das Gelände weitläufiger, bleibt aber noch steil. In großen Kehren wird diese obere Steilstufe überwunden. Hier können die Abfahrtsbedingungen vom steilen Rotgratferner schon eingesehen werden. In einem weiten Rechtsbogen wird nun am Lüsener Ferner um die Plattige Wand in mäßiger Steigung westwärts gewandert. Ein langer Linksbogen leitet zum breiten, steilen Firnhang links der Lüsener Spitze. Über der Steilstufe flacht der Firn ab. Etwas westwärts noch, dann wird rechts in den oben felsdurchsetzten Gipfelhang der Lüsener Spitze abgebogen. Meist kann mit Ski mittelsteil bis unter das Gipfelkreuz angestiegen werden. Nun wird entlang der Anstiegsspur in die große flache Gletschermulde unter der Plattigen Wand abgefahren. Hier wird aufgefellt. Die Plattige Wand ist eine felsige Steilstufe zum Rotgratferner hinauf. Bei guten Bedingungen kann über ein schräges Firnband mit angeschnallten Ski angestiegen werden, ansonsten mit Steigeisen. Nach dem Felsband wird um den Rotgrat herum flach zum Rotgratferner gewandert. Der Ferner wird mittig bis zur Scharte zwischen Rotgratspitz und Fernerkogel angestiegen. Skidepot. Die restlichen 100HM über den teils steilen und etwas ausgesetzten, aber nicht wirklich schwierigen Blockgrat leiten in kurzen Firnrinnen und leichter Kletterei zum metallenen Gipfelkreuz des Lüsener Fernerkogels. Herrliche Rundumsicht.
Abfahrt
Abstieg über den Grat zurück zum Skidepot. Der mäßig steile obere Rotgratferner wird bis zur Einfahrt in die Plattige Wand abgefahren. Erlauben es die Verhältnisse, fährt man nicht die Aufstiegsspur hinab, sondern weiter ostwärts in zunehmendem Gefälle auf die steile Rinne der ehemaligen Gletscherzunge zu. Über die steile aber breite Rinne wird direkt auf die „Mauer“ unter dem Lüsener Ferner zugefahren. Hier trifft man bald auf die Aufstiegsspur, entlang dieser wird dann ins Tal abgefahren. Es kann aber auch weiter rechts der Aufstiegsspur steil in Mulden und Rinnen das Tal erreicht werden.