Von Trient fährt man über Sarche in das Val Giudicarie Richtung Tione (SS 45bis, ab Sarche SS 237). Hierher auch von Riva oder von Storo (SS 237) bzw. Pinzolo (SS 239). Etwas mehr als 2 km nordöstlich von Tione befindet sich bei Zuclo an der SS 237 die Abzweigung nach Preore / Montagne bzw. zum Passo Daone. In Preone der Beschilderung nach Montagne folgen bis nach der ersten Kehre der SP 53. Gleich danach ist bei der Abzweigung einer Stichstraße ein erster kleiner Parkplatz unterhalb der Felsen des Klettergartens Croz de le Niere. An der Straße entlang befinden sich noch weitere Parkmöglichkeiten.
Charakteristik
Klettersteigrunde, die mit zahlreichen Kunstwerken ausgestattet ist. Einige nette Passagen würzen den Steig, einer der Höhepunkte ist die Dreiseilbrücke über eine tiefe Schlucht.
Vom ersten Parkplatz bei der Abzweigung der Stichstraße geht man wenige Meter hinauf zum Fuß der Felswand, wo sich auch die ersten Kletterrouten befinden. Rechts steil über hohe Holzstufen zum nahen Einstieg des Klettersteiges (Tafel).
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Mit Hilfe einer Klammer und eines ausgehauenen Trittes kurz steil aufwärts (B/C), dann auf Band nach links (A) und in gutem Fels rechts aufwärts (B), wieder nach links und abermals nach rechts zum Beginn einer steilen Felswand. Über diese – teilweise Klammern (C) auf einen Absatz mit dem Kunstwerk „Lo Smilzo“. Nun auf einem zuerst ungesicherten Band um ein Eck herum (A), dann entlang eines weiteren, durch ein Geländer gesichertes Band bis an dessen Ende. Hier könnte man links hinunter einen Notausstieg benützen. Weiter rechts im Wald in Serpentinen aufwärts zu einem engen Felsspalt, der mit Hilfe einer Steintreppe durchstiegen wird. Oberhalb ist ein kurzer Abstecher zu einem Aussichtspunkt möglich. Ansonsten steigt man im Wald links höher und kommt an einer Rastbank vorbei zur nächsten Felsstufe. Über diese (B/C), dann auf Band nach links (B, bei Nässe eher B/C), wieder ungesichert und zu einer weiteren Stufe (B/C). Noch etwas aufwärts (Stelle 1-) und links über die Dreiseilbrücke (A/B). Von ihrem Ende rechts (A) hinauf, dann links aufwärts (B) auf einen vorspringenden Gratabsatz mit weiteren Kunstwerken. Über das kurze Gratstück (A) und nach links zur nächsten Steilstufe mit Klammern (B/C). Auf dem folgenden Band (A/B) nach links und wenige Meter aufwärts (B/C) zum höchsten Punkt des Klettersteiges mit dem Steigbuch. Der erste Teil des Abstieges führt über niedrige Stufen (B) und Bänder (A) in einen Wandwinkel mit Holzliegestuhl und Uhr. Im Wald abwärts (A) zu einer Stufe (B), danach ohne Sicherung im Gehgelände (Vorsicht bei Nässe) zur nächsten Felsstufe. Steil hinunter (B) in einen Felsspalt, der von einem Klemmblock überdacht wird. Unterhalb hindurch und rechts abwärts (A). Auf dem folgenden Steig im Zickzack durch den Wald zur letzten Passage des Klettersteiges. Diese kann links umgangen werden. Nach rechts queren und auf kurzem Band (A) zu einer Steilstufe. Diese hinunter (B, evtl. B/C), queren (A/B) und über die letzte Stufe (C, eher B/C) in eine feucht-erdige Rinne (B) ans Ende des Klettersteiges. Noch etwas abwärts zu einem Felsblock mit Tafel.
Abstieg
Vom Felsblock scharf nach links und auf dem Steig leicht ansteigend weiter, dann an diversen Einstiegen des Klettergartens vorbei und hinunter zum Ausgangspunkt. Man kann vom Felsblock auch über rechts und dann links oberhalb der Straße absteigen.
Zielpunkt
Steigbuch am höchsten Punkt des Klettersteiges, 800 m
Rast / Einkehr
Einkehrmöglichkeiten bestehen in Preore oder Tione.
Karten
Carta Topografica 1:25 000, Blatt Nr. 53, Dolomiti di Brenta, Tabacco Verlag Kompass Wander-, Bike- und Seekarte, 1:50 000, Blatt 071, Alpi di Ledro – Valli Giudicarie
Bemerkung
Die Kombination Klettersteig und Kunstwerke ist wohl einzigartig im reichen Fundus der Klettersteige und deshalb durchaus einmal einen Besuch wert. Wenn man das Augenmerk nicht nur auf den Steig an sich richtet, wird man – angeblich gibt es rund 30 Kunstwerke entlang und in der näheren Umgebung des Steiges – zumindest einige davon entdecken. Verschiedene Künstler haben, teils auch passend zu den Gegebenheiten des Steiges, ihre Kunstwerke aus Holz und/oder Metall platziert und machen den Steig damit zu einem interessanten und mitunter auch amüsanten Erlebnis. Der Steig selbst ist sehr gut versichert, eine Dreiseilbrücke überspannt eine tiefe Schlucht und es gibt einige doch recht würzige Passagen, die vor allem bei Nässe wegen der dazwischen liegenden erdhaltigen Gehstrecken auch etwas fordernder sein können. Alles in allem eine lohnende Halbtagstour, die von klettersteiggewohnten und konditionell fähigen Kindern – der Steig ist gar nicht so kurz - bewältigt werden kann. Für absolute Anfänger eher nicht geeignet.