Auf der A 22 oder SS12 bis Rovereto, hier südostwärts ins Vallarsatal auf der kurvenreichen SS46 bis Anghebeni fahren.
Charakteristik
Der Corno Battisti ist ein kriegshistorisch bedeutender Fels im Vallarsa Tal. Der Sentiero Franco Galli bietet Klettersteigeinlagen der Schwierigkeit AB/KS2 mit viel Gehgelände dazwischen, wobei die Westwand in einem alten, steilen Kriegsstollen durchstiegen wird. Eine Stirnlampe ist obligat. Ein Klettersteigset ist für den versierten Klettersteigler nicht unbedingt nötig.
Gipfel / Berg
Corno Battisti 1778m
Ausrüstung
Wanderausrüstung, Helm, evtl. Klettersteigset für den Schachtabstieg (für den versierten Klettersteigler nicht unbedingt nötig)
Tourtyp / Charakter der Tour
Klettersteig
Zustieg
Der Sentiero naturalistico führt vom Parkplatz zu einer geteerten Bergstraße oberhalb von Anghebeni hinauf. Am Ende der Teerstrecke (Ca d’Austria) zweigt der Weg 122B links ab. Der Waldpfad führt in angenehmer Steigung in unzähligen Serpentinen durch das Val di Grobe an einer Alm vorbei zur Sella di Trappola, wo wir auf den Pfad von Valmorbia treffen. Am Südwestrücken gelangen wir bald zu den ersten Kriegsbunkern, kurz darüber beginnen die Seilsicherungen.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Eine gut gestufte Felsrinne (A) führt wieder in Gehgelände, ein kurzer Stollen wird durchschritten, danach einigen Schrofen (A) und eine Felsverschneidung (AB) nach rechts hinauf. Nach einem kurzen Stollen erreichen wir bald eine Wegverzweigung: links führen Stufen auf einen Felskamm namens Pulcinella hinauf, der von Kriegsstollen und Stellungen durchsetzt ist (freier Blick zu Adamello-Presanella). Zurück zur Abzweigung. Wir wandern nun zum Fuß der Westwand des Corno Battisti hin. Ein Geröllkar wird in geschickter Wegführung angestiegen, kurz wird an der Wand in einer lichten Galerie über Stufen auf ein schmales Felsband gequert. Danach noch eine kurze, steile Schotterrinne, bevor es in einem Rechtsbogen etwas ausgesetzt zum Eingang des verzweigten Gipfelstollensystems geht. Die Schächte (A) sind zuerst nieder, dann steil, gestuft, seilgesichert, stockfinster. Man folgt dem Stahlseil. Bei einer Tunnelverzweigung muss man auf die Markierung achten. Es geht nun flacher rechts weiter, einige Gefechtsstellungen bieten etwas Licht. Wir kommen zu einem kurz etwas überhängenden, senkrechten Schacht (B), der ca. 20 Meter an breiten Klammern abgeklettert wird.
Abstieg
Das Stollenende führt uns in das nordwestliche Geröllkar, das am Westwandfuß knappe 100 Meter abgestiegen wird. Nach der Wand führt der Pfad auf den Sattel „Selletta Battisti“ nördlich des Gipfels. Über Latschengassen und kurze Schrofen wird in mäßiger Steigung die geräumige Gipfelkuppe mit der Beobachtungsstellung erreicht. Zurück zur Selletta Battisti. Etwas oberhalb befindet sich ein Gedenkaltar. Nun queren wir in einem weiten Rechtsbogen leicht bergauf zur Bocchetta di Foxi hinüber. Hier beginnt der lange Abstieg am Steig 102 „Sentiero di Foxi“ zur Ca d‘Austria. Unzählige Kehren führen entlang einer senkrechten Wand einen steilen Südhang hinunter. Bald taucht man in den Laubwald ein, die Serpentinen werden länger. Zuletzt weitet sich der Pfad zu einem groben Geröllweg aus, der im Valle di Foxi in eine Schotterstraße mündet. Nach einer Doppelkehre erreichen wir die Teerstraße, die aus dem Valle di Foxi nach Anghebeni hinunterführt. Am Sentiero naturalistico zurück zum Ausgangspunkt.