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Touren / Klettersteigtouren / Trentino / Brentagruppe / Madonna di Campiglio

hofchri | 18.08.2011

Brenta-Durchquerung via „Sent. Alfredo Benini“ (Bocchette Weg – I. Etappe, 2905 m) / Klettersteigtour


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TOURBESCHREIBUNG

Region, Land Tourengebiet
Trentino, IT Brentagruppe / Madonna di Campiglio
1. Begehung Exposition der Wand
1972 Ost
Schwierigkeit Schwierigkeit Ergänzung
Klettersteig B meist gehen mit A, gesamt 630 Höhenmeter und 4 Stunden
Gelände Routencharakter
Alpines Gelände Klettersteig
Zustiegszeit sehr ausgesetzte Kletterei
1 Std 0 Min Ja
Kletterzeit Abstiegszeit
2 Std 0 Min 45 Min
Klettermeter / Einstiegshöhe Absicherung
360 / 2.720 mit Bohrhaken durchgesichert
Gestein Felsqualität
Hauptdolomit
Kondition Panorama
Ausgangspunkt  der Tour anzeigen Startpunkt GPS Position
Bergstation Grosté-Seilbahn (2.446 m) Längengrad: 10,9009265899
Breitengrad: 46,214882296
Anreise / Zufahrt
Noch vor Trento fährt man bei Mezzolombardo von der Autobahn A22 auf die SS43 nach Cles ab, hier durch das Ortszentrum und bei Cis links auf die SS42 nach Dimaro abbiegen. Nach Madonna di Campiglio biegt man hier links auf die schmale SS239 ab, die sich bis zur Passhöhe hochschlängelt.
Unmittelbar nach der Passhöhe befindet sich links die Talstation der Grosté Bergbahn, auf dessen Parkplatz man das Auto für die nächsten Tage gegen Gebühr hinterlässt.

Erfolgt der Start von Rifugio Vallesinella, fährt man in Madonna di Campiglio durch den Tunnel, biegt gleich darauf links ab und fährt auf dem ausgeschilderten Bergsträßchen zum gebührenpflichtigen Parkplatz am Rifugio hinüber. Die enge Asphaltstraße ist untertags (ca. 9 bis 19 Uhr) für PKW gesperrt, verkehren laufend Shuttelbusse auf der Strecke, weshalb man in dieser Zeit das Auto im beschilderten Parkhaus (natürlich für Cash) abstellen muss und mit dem Bus auffährt (EUR 1,50).
Charakteristik
Wichtige Hinweise zum berühmten Bocchette Weg siehe unten bei Bemerkungen!

Mit der ersten Etappe darf man sich zum Auftakt auf eine Eingewöhnungstour mit eher unschwierigen Kletterpassagen einstellen. An Ausgesetztheit und Originellität steht der Benini den Bocchette-Steigen um nichts nach und bei einer Abstiegsvariante zur Hütte meidet sogar den schwierigeren Abstieg zum bzw. vom Tuckett-Gletscher. Kann am Anreisetag noch durchgeführt werden, sofern man etwa um Mittag bei der Bergstation abmarschbereit ist.
Gipfel / Berg
höchster Punkt 2.905 m, optional Cima Falkner (2.988 m)
Ausrüstung
Klettersteigausrüstung (Helm, Brust- und Hüftgurt, Klettersteigset), Handschuhe, zusätzlich Leichtsteigeisen, Pickel oder Wanderstöcke auf den Gletschern sowie Firnfeldern mitunter (je nach Verhältnissen) hilfreich, eventuell 30 m Halbseil mit HMS für unsichere Alpinsten, Notfallausrüstung (Biwak, Erste Hilfe, Handy), Hüttenschlafsack und Hygieneartikel, AV-Ausweis und zuletzt die Digitalkamera mit vollgeladenem Akku nicht vergessen!
Tourtyp / Charakter der Tour
Klettersteig
Zustieg
Auffahrt mit der Grosté-Umlaufseilbahn auf 2.446 m (2 Sektionen um EUR 11,00 - Stand 2011).
Von der Bergstation auf gut markiertem Wanderweg (Nr.305) nach Südost bis zum Wandfuß am Einstieg auf 2736 m aufsteigen. (270 Höhenmeter, 1 Stunde)

Bei ausreichend Kondition und/oder Zeit kann man alternativ vom Rifugio Vallesinella (1.530 m) am Weg 382 zum Rifugio Giorgio Graffer (2.261 m) wandern, dort auf einem schmalen Weg weiter nach Südost bis der Steig in einer Mulde auf den Normalanstieg (305) trifft.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
SENTERIO ALFREDO BENINI (360 Höhenmeter, Schwierigkeit B, 2 Stunden)
Beim Einstieg (2.726 m) bei der Tafel beginnt ein langes Band mit kurzen Seilpassagen (A) bis zur Gamsscharte. Dabei darf man neben den ehrfürchtigen Tiefblicken ein tolles Panorama genießen und bei der Gamscharte selbst treten die mächtigen Gipfel Adamello und Bresanella in Erscheinung. Ein weiteres ausgesetzte Band führt zum höchsten Punkt (2.905 m) hinauf, bei dem man bei einer Tafel mit leichter Kletterei (I-II) zum Cima Falkner (2.988 m) abzweigen kann. Über Rippen klettert (A/B und B) man schließlich wieder 140 Höhenmeter ab und erreicht dabei Schuttpassagen, aber auch gut ausgeprägte Bänder, die manchmal etwas enger (A und eine Stelle B) den Weg zu einer Scharte am Cima Sella vorgeben. Nachdem viel Gehgelände am Programm stand, folgt am Plateau bei der Abzweigung links der anspruchsvollere Abschnitt mit einer Leiternreihe (A), zum Teil recht steil und ausgesetzt (B), zum Bocca di Tuckett (2.649 m) hinunter.

Hängt man nun den schwierigen Sent. D. Bocchette Alte zum Rifugio Alimonta an, muss man zusätzlich 5 Stunden einplanen!
Abstieg
In der Bocca di Tuckett (2.649 m) steigt man je nach Verhältnissen und Saison über den verbliebenen Tuckett-Gletscher entweder auf einem riesigen Firnfeld oder über den, mit Schutt bedeckten, Blankeis (Nr. 303) zum Rifugio Tuckett (2.272 m) ab. Trotz meist angelegter Trittspuren können Leichtsteigeisen unter Umständen gute Dienste erweisen! (400 Höhenmeter, ¾ Stunde).

Sofern man auf den Leiternabstieg zum Bocca di Tuckett verzichten kann, bietet sich die lohnende Variante zum Rifugio Tuckett an, da man ohnehin am nächsten Tag über den Gletscher (Nr. 303) aufsteigen muss.

SENTERIO DALLAGIACOMA (360 Höhenmeter, Schwierigkeit A, ¾ Stunde)
Bei der Abzweigung am Plateau führt rechts der Steig (Nr. 315) ohne nennenswerte Schwierigkeiten (keine Gletscherberührung!) zum Rifugio Tuckett hinunter. Markierungen und Steinmännchen geben die Richtung vor und der untere steile Abschnitt ist mit neuen Seilen gut gesichert (A).
Stützpunkt
Rifugio Giorgio Graffer (2.261 m, Mitte Juni bis Ende September, Tel.: +39(0)465/4413, rifugio@graffer.com),
Rifugio Tuckett (2.272 m, Ende Juni bis Ende September, Tel.: +39(0)465/441226, tuckett.campiglio@tin.it)
Rast / Einkehr
Rifugio Giorgio Graffer (2.261 m)
Grosté-Bergstation (2.446 m)
Rifugio Tuckett (2.272 m)
Kombinationsmöglichkeiten
Die Kombination mit „Sent. d. Bocchette Alte“ (Bocchette Weg – II Etappe, 3020 m) ergibt bis zum Rifugio Altimonta eine Gesamtgehzeit von 8- 9 Stunden ab der Bergstation Grosté, weshalb man früh losstarten und eine gesunde Portion Kondition mit sich bringen muss. Dafür spart man sich den Ab- und Wiederanstieg zum Rifugio Tuckett (ca. 1 ½ Stunden).
Karten
AV-Karte 51 - Brentagruppe
Kompass 73 – Gruppo die Brenta
Beschilderung
Alle Steiganlagen sind mit weinroten Stichen sowie rot/weiß/rot Markierungen mit Wegnummer bzw. Steigbezeichnung gekennzeichnet
Literatur
Alpinverlag – Klettersteigführer Dolomiten-Südtirol-Gardasee, Schallverlag – Klettersteigatlas Dolomiten und Südtirol
Bemerkung
Alle Klettersteigfantasten haben den Bocchette Weg auf der Liste stehen – zu Recht muss man diesen gemacht haben, ist dies der längste, spektakulärste, alpinste, abwechslungsreichste und mit Abstand schönste Alpinklettersteig im Ostalpenraum in einer einzigartigen sowie großartigen Gebirgslandschaft mit bizarren Felsformationen und das alles bei fulminantem Panorama im eindrucksvollen Steigverlauf!

„BOCCHETTE WEG“ bedeutet übersetzt „kleine Scharte Weg“ und ist eine gigantische Steiganlage samt Leitersystemen mit 4 zusammen hängenden Teilabschnitten zwischen den Scharten auf extrem ausgesetzten Felsbändern, exponierten Graten, steilen Rinnen und Gletscherpassagen im hochalpinen Gelände (bis 3.000 m). Für die hohen bergsteigerischen Anforderungen sind vor allem die Verhältnisse im Steig und Gletscher entscheidend, können Vereisung bzw. Schneelage sowie schlechte Sicht die unterschiedlich schwierigen Etappen wesentlich verschärfen. Von den mäßig schwierigen Klettersteigschwierigkeiten (max. C) und den relativ wenigen Tageshöhenmetern darf man sich nicht hinweg täuschen lassen, sind auf den langen Abschnitten Schwindelfreiheit, Trittsicherheit und alpine Erfahrung absolut notwendig – eine ernste Hochgebirgstour also!

An schönen Wochenenden ist der Bocchette Weg hoch frequentiert und an den schwierigeren Stellen ist mit Stau zu rechnen - Überholen bzw. Vorbeilassen des Gegenverkehrs ist aber auch an den leichteren Felsbändern immer wieder problemlos möglich. Für die Übernachtung unbedingt die Hütten reservieren (meist kleine Lager mit 5 bis 8 Betten)!

Die 4. Etappen haben zusammen „nur“ 2.600 Höhenmeter, allerdings 20 – 22 Stunden Nettozeit:
I. Etappe „Sent. Alfredo Benini“ – einfachster Abschnitt (B, 4 Stunden)
II. Etappe „Sent. d. Bocchette Alte“ – schwierigster Abschnitt (C, 6 Stunden)
III. Etappe „Sent. d. Bocchette Centrali“ – abwechslungsreichster Abschnitt (B, 4 Stunden)
IV. Etappe „Sent. Brentari & dell’Ideale“ – alpinster Abschnitt (C, 8 Stunden)

Will man in den Klettersteigen zügig voran kommen, verleiten einfache Seilpassagen (A bis B) auf sie Selbstsicherung zu verzichten, doch es ist ratsam das Klettersteigset auch bei den leichteren Steigen (zB. Bennini) anzulegen, braucht man es dafür im Rucksack nicht schwer mitschleppen und hängt man sich doch dann und wann mal bei ausgesetzten Stellen öfters ein.
Autorname Autorkontakt
hofchri Feedback an Autor
Letzte Änderung Autor
19.08.2011
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    Klettersteigtour Brenta-Durchquerung via „Sent. d. Bocchette Alte“ (Bocchette Weg – II. Etappe, 3020 m)
    4 Std 0 Min, 450 HM  (Trentino, IT)

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