Über die SS 49 durch das Pustertal entweder aus der Richtung Brixen (A 22) oder von Sillian kommend bis Bruneck. Auf der ausgeschilderten Zufahrt in das Ahrntal und über die SS 621 über Sand in Taufers zur Talstation der Kabinenbahn Speikboden.
Charakteristik
Im Sommer 2021 wurde im Nahbereich der Speikboden Alm ein neuer Klettersteig eingerichtet, der mit den verschiedensten Klettersteigelementen ausgestattet ist – deshalb auch der Name des Steiges – Via Ferrata Avventura - Erlebnisklettersteig. Man kann sich des Eindrucks nicht ganz erwehren, dass beinahe alle vorhandenen Felszonen im Steilwald der Ostflanke des Kleinen Nock in den Klettersteig eingebunden wurden. Die zahlreichen Quergänge und Abstiege legen diese Vermutung jedenfalls nahe. Abgesehen von der doch etwas überraschenden Länge des Steiges fehlt diesem jedoch jede alpine Ernsthaftigkeit – der Spaßfaktor steht eindeutig im Vordergrund. Nach Regen dürfte der Steig wegen der oft sehr erdhaltigen Passagen rutschig und damit recht unangenehm zu begehen sein. Die einzelnen Streckenabschnitte sind mit Notfallnummern versehen.
Gipfel / Berg
Kleiner Nock, 2227 m
Ausrüstung
Komplettes Klettersteigset, Helm
Tourtyp / Charakter der Tour
Klettersteig
Zustieg
Von der Bergstation der Seilbahn folgt man den Hinweisschildern zum Erlebnisklettersteig bzw. Richtung Luttach (Weg A) für etwa 15 bis 20 Minuten auf einer breiten Forststraße talwärts. Nach einer Wegteilung zweigt bald darauf links der kurze, beschilderte Zustiegsweg zum Klettersteig ab, Sitzbank beim Einstieg.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Den Einstieg bildet ein senkrechtes Wandl mit Klammern (B/C). Ein erster längerer Quergang über Trittbügel und Holztritte nach links (B), dann ein steiles Wandl mit Bügelhilfe und über viel Erde hinauf (B). Rechts eine erdige Rampe aufwärts (A) und unspektakulär, teils mit Trittbügelhilfe im allgemeinen gerade hoch (A/B, kurz B), bis der Steig über Holzstufen (A) ins Gehgelände mündet. Kurz nach links, dann auf schmalem, erdigem Grasband (A) und wieder steiler empor. Rechts aufwärts, um ein etwas abdrängendes Eck (B) und weiter rechts, immer wieder Trittbügel (A/B, teils A). Links zu einem niedrigen Felsblock mit Bügeln (B) und links queren. Auf schmalen Trittleisten (A/B, B), teilweise leicht abwärts, schließlich auf einem Grasband (A) und über eine Platte mit Bügeln (B) zur Dreiseilbrücke. Über diese (A/B) und fallender Quergang (A/B), dann steil über eine Bretterstiege (A/B und B) hinunter. Wieder ansteigen (B) zu einer schwach überhängenden Bügelleiter (B und kurz B/C). Nach dieser folgt ein längerer Abstieg über Stufen (A) und Trittbügel (A/B) zu einer Zweiseilbrücke mit eingeknüpften Tauen (Glockenspiel, B). Hier beim Steigabschnitt 14 besteht die Möglichkeit, die Route über einen Notabstieg zu verlassen. Weiter geht es steil hinauf (B) zu zwei Leitern (A/B), danach links zur Burmabrücke (B). Links unter einem Überhang durch (A/B) und kurz einfach weiter (A). Über ein steiles Wandl (B) und weiter links queren (A), nochmals mit Bügelhilfe höher (B) zum Steigabschnitt 15. Kurz steil hinauf (B) und links halten zu einer Baumstammbrücke (A) und wieder rechts aufwärts (B). Nach einem kurzen ungesicherten Wegstück folgt eine weitere Bügelreihe (A/B, B), eine Baumstammstiege (A/B) und eine Plattenwand mit Kanonenkugeln (A). Der Steigabschnitt läuft bei Lawinenverbauungen aus. Nach einer Gehstrecke geht es bald wieder über einen steilen Aufschwung mit zahlreichen Trittbügeln (B). Kurz darauf sieht man erstmals die freistehende Leiter. Nach einem kurzen nicht gesicherten Pfad leiten die Drahtseile im kunstvollen Zickzack bis an den Beginn der Leiter. Man zwängt sich an einem Block vorbei, quert einen Holzbalken und geht über eine Hängebrücke (alles A, A/B, teils auch B), ehe man die Leiter erreicht. Innen leicht (B), außen wohl eher E, schwankend allemal. Übertritt zum Fels, kurz nach rechts mit schönem Ausblick auf den Zillertaler Hauptkamm und links zu einem Baumstamm mit Holztritten (A). Danach eine sehr steile Wand mit Trittbügeln (B) und über eine Minizweiseilbrücke (A) nach rechts. Ein ansteigender Quergang (B) und weitere Bügelreihen (A/B und B) entlassen einen schließlich ans Ende des Klettersteiges. Wenige Meter hinauf zum großen Gipfelkreuz auf dem Kleinen Nock.
Abstieg
Noch wenige Meter hinauf zum höchsten Punkt, dann auf dem Wanderweg Nr. 18A in einen Sattel und links hinunter. Der mit Granitplatten kunstvoll angelegte Weg führt rasch zurück in das Skigebiet und zur Speikboden Alm. Kurz vorher kommt man unmittelbar beim Einstieg des Piratenklettersteiges vorbei.
Rast / Einkehr
Bergrestaurant Speikboden, 2000 m, http://www.speikboden.net Betriebe in Sand in Taufers
Kombinationsmöglichkeiten
Panoramaweg auf den Speikboden Klettersteig Speikboden Piratenklettersteig
Karten
Carta Topografica 1:25 000, Blatt Nr. 036, Sand in Taufers, Tabacco Verlag Kompass, DVD Wander-, Rad- und Schitourenkarte Südtirol
Bemerkung
Infos zur Speikbodenbahn: https://www.skiworldahrntal.it/de