Teilweise abschüssiges Gelände; zum Gipfel unschwieriger Grat
Wegbeschreibung / Routenverlauf
In St. Martin am Kofel startet die Tour gemütlich auf der Forststraße nach N und zur Alm bei den Rossböden. Zuerst noch auf dem gemeinsamen Steig nach N, bei der Steiggabelung wählt man dann die linke Option. Auf gutem Steig erreicht man schließlich die Goldrainer Alpe, ab hier wird es dann hochalpin. Denn der Steig zieht auf schmalem Steig durch die steile, oft abschüssige S-Flanke. Hier heißt es trittsicher steigen, ein Mindestmaß an Schwindelfreiheit schadet auch nicht. Der Steig ist allerdings fantastisch angelegt, so dass man auf keine technischen Schwierigkeiten stößt. Überrascht ist man dann, wenn man auf 2720m - mitten in der steilen Flanke - zur kleinen Schäferhütte gelangt. Die ist zwar nicht bewirtschaftet, bietet jedoch einen richtigen Lug-ins-Land-Rastplatz. Kurz zieht das Steiglein dann noch abschüssig weiter durch die Flanke, aber nach wenigen Minuten steht man beim Kreuz (2731m) knapp unterhalb der Grauen Wand. Hier kann man sicher wieder entspannen, um dann einige Hm ins Niederjöchl (2662m) abzusteigen. Dann geht es wieder bergauf und um eine Kuppe. Erneut verliert man ein paar Hm, wenn hier die nächste steile Flanke quert. Es folgt der gemütlichere Aufstieg zum Rosskopf, der ebenfalls mit großer Aussicht aufwartet. Wer hier mit den Kräften am Ende ist, darf getrost umkehren - mit einem schönen Gipfelerlebnis in der Tasche. Die Ehrgeizen steigen nun wieder ein paar Meter ab, umgehen einen Felsblock gesichert (Ketten) und erklimmen dann steil den Kleinen Zerminiger, den ersten Dreitausender. Wieder ein paar nach NO hinab in einen weiten Sattel, dann hat man nur noch den finalen Gratanstieg zur Zerminiger Spitze vor sich. Der Grat erweist sich als nicht schwierig, mit etwas Trittsicherheit ist er in 30 Min. überwunden und man steht auf einem tollen Aussichtsberg, der dazu noch deutlich über 3000m ist. Der Abstieg erfolgt auf der Anstiegsroute, wobei auch schon ein wenig müde auch jetzt nicht die Konzentration verlieren darf.
Stützpunkt
Unterwegs keiner
Zielpunkt
Zerminiger
Rast / Einkehr
Betriebe in St. Martin im Kofel, Latsch
Kombinationsmöglichkeiten
Vermoispitze (2929m) -> deutlich leichter als die Zerminiger Spitze (siehe www.alpintouren.com)
Die Zerminiger Spitze muss man sich hart erarbeiten. Weit ist der Weg zum Gipfel und auch der Höhenunterschied ist beachtlich. Obwohl keine technischen Schwierigkeiten vorhanden sind, sollte man ein gewisses Maß an alpiner Bergerfahrung mitbringen, um sicher An- sowie Abstieg zu bewältigen. Wer allerdings den Anforderungen gewachsen ist, wird eine Freude mit der Tour haben. Es ist immer zu beachten, dass keine Stützpunkte unterwegs passiert werden.