Von der Autobahn Bozen – Verona (A 22) über die Ausfahrt Trento Centro in Richtung Riva del Garda durch das Sarcatal oder von der Ausfahrt Rovereto Sud über Mori – Nago nach Arco und weiter nördlich ins Sarcatal. Von Norden kommend über Pietramurata an der Fischzucht vorbei bis zu einem auffallenden Parkplatz an der Westseite der SS 45. Als markantes Kennzeichen dienen die mächtigen und überhängenden Ostwände des Monte Brento, deren Sockel die Sonnenplatten bilden. Von Arco aus nach Norden bis zur Tankstelle und gleich danach links zum Parkplatz.
Charakteristik
Die Via Gino Gianna befindet sich links neben der Via 46° del Parallelo und bietet ähnlich schöne Kletterei über Platten wie die übrigen Routen an den Placche Zebrate. Teilweise sehr stark abgekletterter Fels (siehe auch unter Bemerkung).
Ausrüstung
55 m Seil ausreichend, 8 – 10 Expressschlingen, Helm!
Tourtyp / Charakter der Tour
geneigte Wandkletterei
Zustieg
Vom Sonnenplatten Parkplatz nach Westen in den Wald und auf dem gut angelegten und breiten Weg an den Wandfuß, den man bei einem Schuttplatz erreicht. Links entlang der Wände aufwärts, bei Kletterbetrieb sicherheitshalber mit einigem Abstand wegen der Steinschlaggefahr. Der Weg führt in Richtung der markanten seichten Felsrinne, die im äußerst linken niedrigeren Wandteil auffällt. An deren Fußpunkt ist der Einstieg zur Via 46° del Parallelo. Daran und an der Via Trento, die links der Rinne von der Parallelo über den plattigen Pfeiler verläuft, noch vorbei zum Einstieg der Gino Gianna, der durch ein auffallendes Plattenband gleich ober dem Einstieg gekennzeichnet ist (insgesamt etwa 50 m links oberhalb des Einstieges zur Parallelo).
Wegbeschreibung / Routenverlauf
1. SL: Auf dem beim Einstieg beginnenden Plattenband quert man nach rechts und klettert dann in ausgezeichnetem, jedoch poliertem Fels etwa 30 m gerade hinauf zu Stand, 3, 4-, kurze Stelle 4+/5-. 2. SL: Ganz leicht links haltend über gutgriffigen Fels zum nächsten Stand, 4. 3. SL: Wieder leicht rechts, zuletzt über teils glatte Platten mit einer kurzen etwas kniffligen Reibungsstelle (5, eventuell sogar 5+, Rest 4) zu gutem Stand. 4. SL: Noch etwa 40 m ziemlich gerade hinauf zum Ausstieg, 4.
Abstieg
Waagrecht auf dem Schuttsteig nach Süden bis zum Rand der Felswand. Hier links abwärts und über leichte Felsen und Schotter entlang der Wände hinunter zum Einstieg und zurück zum Parkplatz.
Rast / Einkehr
Bar neben der Tankstelle, einige wenige Gasthäuser entlang der Straße zwischen Sarche und Arco.
Kombinationsmöglichkeiten
Wegen der Kürze der Tour lässt sich gut eine weitere Route anhängen.
Bemerkung
Die Sonnenplatten (Gestreifte Platten, Placche zebrate oder Parete zebrata) sind in Kletterkreisen weithin bekannt, was dazu geführt hat, dass die meisten Routen sehr unangenehm poliert sind und man ohne weiteres einen halben, manches Mal fast schon einen ganzen Schwierigkeitsgrad draufgeben kann. Bei Kletterbetrieb ist in jedem Fall auf Steinschlag zu achten – hier ist ein Helm unbedingte Pflicht! Auch beim Ausstieg aus den Kletterrouten und beim Abstieg, der oberhalb der Felswände entlangführt, sollte tunlichst ein Abtreten von Steinen vermieden werden. Die Kletterer in den Routen wissen das zu schätzen! Um dem Trubel auszuweichen, sollte man außerhalb der üblichen Saisonzeiten sein Glück versuchen, dann kann es ab und zu vorkommen, dass man die ganze große Wandflucht für sich alleine hat! Im Hochsommer brennt die Sonne von der Früh weg auf die Platten und es kann sehr heiß werden.
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