Flug Wien - Moskau - Mineralny Vody; Transfer mit Taxi / Kleinbus ins Baksantal bis zum kleinen Ort Terskol mit Seilbahn und Sessellift zu den Garabashi botchki (Biwaktonnen)
Charakteristik
Technisch einfache Gletschertour mit Steilstufen in großer Höhe
Gipfel / Berg
Elbrus, 5642m
Ausrüstung
Gletscherausrüstung mit Steigeisen und Pickel (Seil für Erfahrene nicht unbedingt notwendig), sehr warme Kleidung
Tourtyp / Charakter der Tour
mittelschwere Hochtour (vergletschert)
Wegbeschaffenheit
Gletscher
Wegbeschaffenheit Ergänzung
Die letzten 300Hm sind nochmals sehr steil, dann flaches Dach zum Gipfel
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Entweder zu Fuß oder per Snowcat (Preis: € 100.-) zur Diesel Hut (4040m). Von dort am Gletscher mäßig steil immer nach N. Erst bei den Pastukhova Felsen (4610m) wird der Gletscher steiler. Im Zickzack bis nahen an den Fels-/Schneefuß des O-Gipfels. Von dort quert man in den Sedlowina (Sattel) zwischen dem West- und dem Ostgipfel (5325m). Die letzten 300Hm haben es noch einmal in sich. Steil hinauf in der Flanke, dann kurze Querung zu Felsen. Nach diesen nochmals ca. 50Hm steil bergauf zu einer Kante, wo man das flache Gipfeldach des Elbrus erreicht. Nun flach, einmal kurz bergab, zum Gipfelaufbau. Die letzten 15Hm sind nochmals steil, bis man den höchsten Punkt der Gipfelkalotte erreicht hat. Der Abstieg erfolgt auf derselben Route.
Stützpunkt
Diesel Hut, 4040m. Die Prijut 11 Hütte brannte 1998 ab und wird wiederaufgebaut (Fertigstellungstellung 2010 - allerdings ist noch nicht einmal das Fundament gelegt; daher: Fertigstellung nach russischen Verhältnissen: unbekannt).
Zielpunkt
Elbrus
Rast / Einkehr
Diesel Hut (nicht sehr empfehlenswert), Betriebe im Baksantal
Kombinationsmöglichkeiten
Touren von Terskol
Karten
Geographic Bureau 50 Central Caucasus / Elbrus - Upper Baksan Valley
Bemerkung
Der Elbrus ist der höchste Gipfel Europas und sicherlich ein Erlebnis der besonderen Art. Die Tour kann allerdings ohne Kritik nicht empfohlen werden. Die an sich reizvolle Landschaft am Fuße des zurzeit nicht mehr aktiven Vulkans gleicht teilweise einer Müllhalde, für den sicherlich nur zum Teil Touristen verantwortlich sind. Viel mehr sind es liegengebliebene Kabel, alte Liftstützen usw., die das Landschaftsbild trüben. Somit ist die Sauberkeit der Landschaft sicherlich nicht mit der in W-Europa gewohnten zu vergleichen. Auch der Skiort Terskol scheint eher zu verfallen, anstatt aufzublühen. Halbfertige Häuser, fehlender Umweltschutz und keine Landschaftspflege tragen nicht gerade zu einem positiven Image des Tals bei. Trotzdem sind eine Reise in den Kaukasus und die Besteigung des Elbrus ein Erlebnis (wären da nicht die ständigen und überaus lästigen Kontrollen).