Auf der A2 nach Thörl-Maglern (Grenze), sodann auf der A 23 bis Tarvisio Nord (gebührenfrei bis hierher); nach der Autobahnausfahrt links in die Via Dante einbiegen, sodann wieder links und zurück Richtung Ö bzw. SLO (rechts führt die Straße nach Predil und Sella Nevea). Unmittelbar nach der Autobahnauffahrt Richtung Ö links in die schmale Via Bamberga einbiegen und auf dieser bis zum Bahnhof Tarvisio - Boscoverde weiter; Parkplatz nördlich des Bahnhofs bzw. knapp davor (Tafel "Orrido dello slizza", vgl. Fotos).
Charakteristik
Abwechslungsreicher, familientauglicher Halbtagsausflug in eine eindrucksvolle Schlucht mit türkisgrünem Wasser, die man in dieser Umgebung (Kanaltal, Autobahn, Tarvis, Grenze, Bahnhof,...) so nicht erwarten würde! Bereits 1874 erschlossen, jüngst instandgesetzt. Achtung bei Nässe auf den Stegen und im Abstieg!
Gipfel / Berg
keiner
Ausrüstung
festes Schuhwerk, ev. Badebekleidung
Tourtyp / Charakter der Tour
leichte Wanderung
Wegbeschaffenheit
Drahtseilversicherungen oder Leitern Steig Waldweg
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom Parkplatz am Bahnhof wenige Meter in Richtung Tarvis zu einer Wegtafel, die rechts in den Wald führt (auch hier Parkmöglichkeit); nun auf kurzem Fahrweg im Wald leicht bergan auf eine aussichtsreiche Lichtung oberhalb der Slizza-Schlucht - hier steht weit sichtbar das Kriegerdenkmal (errichtet 1908 zur Erinnerung an die 1809 gegen Napoleons Truppen gefallenen Österreicher; bei Malborghetto, einem Engpass südlich von Tarvis, hielt damals eine Handvoll Soldaten einige Tage die Stellung gegen eine französische Übermacht, "Österreichs Thermopylen"!). Schöner Rastplatz oberhalb aller Verkehrswege, im NO der Dobratsch, im SO die Julischen Alpen (Ponze, Mangart, Breitkofel, Cinque Punte, Wischberg,...), im Westen der Monte Lussari. Ein steiler, gut angelegter Steig führt auf Holzstufen mit Geländer von hier ca. 10 Minuten durch überraschend steiles Gelände talwärts zum Fluss, einige kurze Kehren. Wir erreichen den Schluchtboden bei einer Kiesbank, schöner Rast- bzw. Badeplatz am Ufer der Slizza (Gailitz) - der Nebenfluss der Gail kommt vom Predil her und weist seit Stilllegung des Bergbaus wieder gute Wasserqualität auf; hinter Arnoldstein / Ktn. mündet die Gailitz in die Gail. Faszinierend ist der Gegensatz zwischen dem türkisgrünen Wasser und dem erzhaltigen Gestein, das der Fluss mitführt! Unser Weg führt von hier ca. 1h (oder mehr) flussaufwärts stets am von uns aus gesehen linken Flussufer auf engen Stegen und Holzbrücken oberhalb des Wassers durch die Schlucht - der Verkehr rund um Tarvis scheint weit weg zu sein... Nach einem weiteren idyllischen Rastplatz am grünen Wasser führt der Steig durch einen kurzen Tunnel, der 1874 von Hand gegraben wurde. Von hier auch Blick auf die alte Eisenbahnbrücke (heute AlpeAdria - Radweg), die um 1870 für die Strecke nach Laibach erbaut wurde: Länge und Höhe 63m, Stilllegung der Strecke 1969. Stufen führen aufwärts zu einem markanten Rastplatz, bei dem sich eine Stele zur Erinnerung an den Grafen Carl von Arco-Zinnenberg befindet, der diese Steiganlage um 1874 mit privaten Geldern ermöglichte. Von hier abwärts in eine düstere Grotte, sodann wieder aufwärts zu einem weiteren guten Aussichtsplatz, Rückblick in die Schlucht und zur Brücke. Einige Kehren (nicht so steil) führen rasch bergauf zum Radweg und zur Ortstafel "Boscoverde" neben der Brücke. Unmittelbar vor dem Wegende (Wegweiser) findet sich rechts ein 2012 gefundener Stein mit der Aufschrift "KRB" (Kronprinz Rudolf - Bahn?). Der Radweg führt uns rechts nach wenigen Metern zurück zum Ausgangspunkt.
Stützpunkt
keiner
Zielpunkt
Rundweg
Rast / Einkehr
diverse Einkehrmöglichkeiten in Tarvis
Kombinationsmöglichkeiten
direkt vor Ort keine; vgl. "Bemerkung"!
Karten
tabacco, Blatt 019 Alpi Giulie Occidentali Tarvisiano (1:25 000)
Beschilderung
keine Markierungen, aber vom Parkplatz aus nicht zu verfehlen
Literatur
G. Pilgram, W. Berger u.a., Die letzten Täler. Wandern und Einkehren in Friaul (3. Aufl. Klagenfurt 2008), BS 18f.
Bemerkung
Natürlich auch in Gegenrichtung begehbar! Bademöglichkeit an heißen Sommertagen!
In der Nähe nicht versäumen:
- Laghi di Fusine (Weißenfelser Seen); Rif. Zacchi - Runde (siehe alpintouren.com), Mangart - Lago del Predil (Raibler See - Umrundung, siehe alpintouren.com) - Sella Nevea und Altipiano del Montasio (Montasch-Almen) - Monte Santo di Lussari (Seilbahn ab Camporosso) und Cima del Cacciatore - Valbruna und Saisera (Wischberg, M. Nabois und Rif. Pellarini - siehe alpintouren.com; Jof di Sompdogna/Köpfach - siehe alpintouren.com)
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