Von Arequipa (internationaler Flughafen) auf der S1 und 105 nach NW bis Chuquibamba, dann weiter auf der Schotterstraße Richtung Cotahuasi. Bei der Laguna Pallacocha zweigt man nach NO ab. Auf einer rauen Schotterstraße kann man noch mit Geländefahrzeugen (4WD) je nach Schneelage bis ca. 5100m fahren.
Charakteristik
Mächtiger Gletscherberg mit sehr steilem Anstieg zum Gipfelplateau
Gipfel / Berg
Coropuna, 6425m
Ausrüstung
Gletscherausrüstung mit Steigeisen, Pickel, Seil, dickes Gewand, Verpflegung, Ausrüstung für das Hochlager
Steigspuren im Lavasand/-gestein, zum Gipfel Gletscher (Achtung: Spalten!)
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Bei guten Bedingungen kann man mit Geländefahrzeugen deutlich über 5000m fahren, dann heißt es per pedes aufzusteigen. Das Steiglein ins Hochlager ist überraschend gut und lässt sich auch mit leichten Schuhen bewältigen. Dennoch braucht man für 450Hm ins High Camp (Hochlager) auf 5550m ca. 2:30 Stunden. Dieses liegt praktisch unter den Gletscherabbrüchen, trotzdem in sicherer Lage. Früh heißt es dann aus dem Schlafsack kriechen und in der Dunkelheit den Aufstieg angehen. Dabei quert man zunächst ein grobes Blockfeld und steuert mit etwas Höhenverlust den steilen SW-Rücken an, der bis in große Höhe zwischen zwei Gletscherzungen hinaufzieht (teilweise I). Dennoch muss man auch hier immer mit Büßereis (Penitentes) rechnen. Am eigentlichen Gletscher heißt es bald Steigeisen anlegen und anseilen. Sehr steil und abschüssig geht es in der Eisflanke hinauf (40 - 45°, kurze Stellen auch etwas mehr). Langsam neigt sich der Hang zurück und wird flacher. Wenn man dann das Gletscherdach erreicht hat, ist es immer noch ein gewaltiges Stück zum höchsten Punkt. Man quert das Dach nach NO und achtet dabei auf gelegentlich auftauchende Spalten. Erst am Ende des Gletscherdachs hat man den höchsten Punkt erreicht und kann die großartige Aussicht genießen. Kein Berg in unmittelbarer und auch weiterer Umgebung ist höher, die Luft ist meist klar. Nachdem man Kräfte gesammelt hat, steigt man auf der Aufstiegsroute zurück ins High Camp. Um die mühsamen Blöcke zu umgehen, kann man auch direkt in vom SW-Rücken nach NW zum HC absteigen (was aber auch recht mühsam ist, da das Gelände nicht fest ist -> Achtung auf Steinschlag!). Vom HC geht es dann gemütlicher zum Ausgangspunkt zurück, wo die Geländefahrzeuge warten).
Stützpunkt
Unterwegs keiner
Zielpunkt
Coropuna
Rast / Einkehr
Betriebe in Chuquibamaba und Arequipa
Kombinationsmöglichkeiten
Tourenmöglichkeiten im Gebiet um Arequipa
Karten
PIGM 100 Bl.: 32-q (Chuquibamba)
Beschilderung
Keine
Bemerkung
Der Coropuna ist ein hohes, noch stark vergletschertes Bergmassiv, dessen Anstieg von allen Seiten sehr steil sind. Außerdem können Kälte und Winde stark zusetzen. Hat man nach großen Mühen das Gletscherdach erreicht, ist man noch lange nicht am Ziel. Steht mann dann am höchsten Punkt, liegt einem ganz Südperu zu Füßen. Neben dem Chachani und dem Ampato der dritte gewaltige 6000er in der Umgebung von Arequipa.