Zweckmässiger Weise wählt man seinen Aufenthaltsort -auch wegen des dort besseren Wetters- im äussersten SW der Insel (Gebiet Adeje). Die TF-1 Ringautobahn führt neuerdings bis Santiago del Teide. Abfahrt CHio mit braunen P.N. del teide Wegweisungen folgen. Tankstelle vor Guia de Isora Abzweigung hinauf P.N. del Teide. Dort komfortabelste Auffahrt in den P.N. del Teide über TF-38 (braune Wegweisungen).
Abenteuerlicher Abschneider von Guia de Isora Zentrum über Ortschaft Chirche auch zur TF-38. Dieser bis hinauf Richtung SO in die Caldera folgend, bei Boca de Tauce Einmündung in TF-21, dieser nach O folgen bis Seilbahntalstation „Teleferico“, Grossparkplatz. PARKPLATZ NUR HIER halbwegs einbruchsicher. Öffis (TITSA Busverbindungen lt. Auskunft) nur um etwa 11.00 Uhr, zurück 16.00, somit ungeeignet für unseren Zweck.
Charakteristik
Durch die privilegierte Höhenlage ist diese Wanderung an den meisten Tagen im Jahr wolkenfrei bei bester Sicht möglich... auch dann wenn von 1000msl bis 2000msl die „Corona“ Wolkenschicht aufliegt, die (besonders in den Wintermonaten) regelmässig am frühen Vormittag aufzieht bzw. unten sogar ausregnet. Grundvoraussetzung ist ein Ausdauertraining in grossen Höhen. Qualifiziert eingeholte Auskünfte und Wahrnehmung aus eigenem 14maligem Aufstieg: 10% der Touris (vor allem Seilbahnfahrer auf 3550msl) erleiden Kreislaufprobleme. Nicht zufällig steht der Rettungswagen an der Talstation in Bereitschaft. Der Aufstieg ist technisch einfach, soferne der rasche Höhengewinn von Meereshöhe auf oben nur 65% O2 Partialdruck vertragen wird. MAN MUSS (bei gutem Schritt) MIT MINDEST 4h NETTO-ANSTIEGSZEIT VOM AUSGANGSPUNKT BIS ZUR SEILBAHN-BERGSTATION RECHNEN, insgesamt 5h bis zum Gipfel. Im u.a. angeführten Zeit sparenden Abschneider Hangquerung/ Kraxelei (scharfkantiges, stark abschüssiges Gelände, Trittsicherheit obligat)
Gipfel / Berg
Pico del Teide 3707 m über Montana Blanca 2748m
Ausrüstung
1. Habe ich eine ZUTRITTSGENEHMIGUNG für den Gipfel? Diese kann NUR IM INTERNET, pro Aufenthalt nur 1x pro Person, für einen einzigen Tag und da nur für ein Zeitfenster von 2h erlangt werden:
Alle Slottimes sind viele Wochen im Voraus ausgebucht- von Geschäftemachern, die diese als lizenzierte „Bergführer“ namenlos vorbuchen, in den Hotels verkaufen und uns blockieren. Denn wenn die gebuchten Plätze nicht "konsumiert" werden droht keine Sanktion. Hat man keine Zutrittsgenehmigung ist bei der Bergstation der Seilbahn Ende im Gelände, denn dort kontrolliert ein Wachmann penibel die mitzubringende Genehmigungskopie plus Reisepass. 2. Alternative doch noch den Krater zu erreichen ist, beim Refugio de Altavista zu übernachten und den Wachposten an der Bergstation morgens vor 9.00 oder abends nach 17.00 zu passieren, da ausserhalb der Betriebszeit der Bahn (09.00-17.00) kein Kontrollor oben sitzt. https://www.volcanoteide.com/de/die_berghuette_altavista/preise_und_oeffnun gszeiten
Der tatsächliche Gipfelsturm kann vom Refugio de Altavista im Winterhalbjahr mit Stirnlampe beginnen oder enden- bei tiefen Minusgraden, Wegvereisung und Schneelagen. Falls dann der Gipfel deswegen ohnehin gesperrt ist (Klareis und Schneeverwehungen kommen vor) sollte es auf der oa. website angegeben sein. 3. Fährt die Seilbahn? Diese erspart nicht nur den Abstieg, sondern ist auch ein Indikator für Wind und drohenden Wetterumschwung. Bei Wind über 60km/h fährt man nicht mehr. Bei Seilvereisung auch nicht- diese ist bei aufziehendem perlmuttähnlich schimmerndem Cirrostratus ein Hinweis, dass ein Wettersturz (im Winter Schneesturm) unmittelbar bevorsteht. Entsprechend den jeweiligen hochalpinen Bedingungen die Ausrüstung.
Teleskopstöcke, langstreckengetestete Bergschuhe, höchster UV-Schutz (wir gehen auf dem Breitengrad der Sahara und das ausschliesslich in UV- intensiver Höhe) entspr. Trinkvorrat (alpines Wüstenklima, Dehydrierung droht). Vertikalen Temperaturgradienten bedenken- in 3700msl wird es etwa 24 Grad C kühler sein als am Meer, zusätzlich überall windexponiert. Winddichte Bergjacke plus bestisolierende Fleecejacke obligat. Dagegen über Mittag intensive Sonnenstrahlung- im Winterhalbjahr angenehm. Div. EUR-Münzen für Getränkeautomaten vorhalten (Seilbahnbergstation+Refugio).
Hauptsächlich Lavagrus, fallweise rustikale Natursteinschlichtungen
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Der offizielle Wanderweg startet etwa 3km östlich der Abzweigung zur Talstation der "Teleférico" an der Hauptstrasse TF 21 mit einer (nur für die Parkverwaltung befahrbaren) Aufschliessungsstrasse zum "Sendero Montana Blanca“/"Refugio de Altavista". Eine Tafel behauptet hier 2390m Ausgangshöhe- tatsächlich sind es gemessene 2290msl. Falls man von dort gehen möchte: Dort kaum freie Parkplätze und wenn dann höchste Einbruchs/Diebstahlgefahr, Leihwagen auch gegen Glasbruch versichern, leeres Handschuhfach und Kofferraumabdeckung geöffnet lassen. Der dort startende ermüdend lange, staubige Strassenweg darf nicht durch (vorhandene) Abschneider abgekürzt werden, da oben der Nationalparkwächter stehen kann, pfeift und Strafen drohen. Der sicherere Parkplatz-Ausgangspunkt ist die Talstation der Teleférico. Nun wäre es möglich, das Auto bei der Teleferico zu parken und die TF21 Strasse bis zu der „Montana Blanca“ Abzweigung Schotterstrasse (Beginn Sendero 7- offiz. Wanderweg) eine gute halbe Stunde hinüber zu gehen. Genau von der Begehung entlang der TF 21 muss abgeraten werden: Anfänglich übersichtlich (bis zu unserem u.a. „Abschneiderweg“), wäre die Strasse fast 2km lang der gefährlichste Abschnitt der ganzen Wanderung: Unübersichtliche, enge Aussenkurven, keinerlei Gehweg, auch keine Ausweichen, laufender Busverkehr der kaum aneinander vorbeikommt, auf einer Seite Felswände, auf der anderen Seite Leitplanken- hinter denen das Gelände unmittelbar und unbegehbar steil abfällt. ALTERNATIVE: Vom Teleferico-Grossparkplatz (Base del Teide 2250msl) weg auf der TF21 ca 600m nach Osten gehen, in der ersten Innenkurve (neben grüner Tafel "Please drive slowly") inoffizieller (?) aber viel Zeit sparender, offenbar öfter begangener Abschneider N aufwärts direkt zu Montana Blanca (Bild 1 Linie pink). Wir erkennen von der TF21 weg schon die ziemlich steilen Steigspuren. Hier sind Teleskopstöcke von Vorteil. Im scharfkantigen Steilgelände (sogar mit Obsidianen, die man sonst kaum wo findet) wählen wir die tiefer gelegene Steigspur- zu steil nach (links) oben angestiegen landet man sonst bei einer unpassierbaren Lavawand. Es kommt punktuell zu leichter Kraxelei, das Gelände flacht -bei dann guter Erkennbarkeit des Weges- zum „Montana Blanca“ (2748msl) ab. Diesen unscheinbaren „Gipfel" (Kuppe mit Steinmännchen) nehmen wir mit kleinem Umweg mit, schöner Blick in die weitläufige Caldera. Vom Montana Blanca kurz nach NW gelangen wir leicht bergab zum offiziellen Teide- Wanderweg "Sendero 7" (Wegtafel), der von O (Fahrstrasse) zuläuft. Wegzeit bis hierher etwa 1h. Nun in Serpentinen weiter zum „Refugio de Altavista“ 3260msl. Hier ist (s.o.) ggf. Übernachtung notwendig. Ca. 100msl oberhalb des Selbstversorger- "Refugio de Altavista" (dort nur Getränkeautomat, bei Bedarf muss man div. Münzen selber mithaben) kaum wahrnehmbarer Zugang von Sendero7 weg nach N abwärts hangquerend (5min) zur Höhle "Cueva del Hielo“ (im Winter Schneehöhle, s. Foto, die Einstiegsleiter wurde 2017 entfernt, was eigentlich die Suche nach diesem Umweg zur Höhle sinnlos erscheinen lässt.
Unser Wanderweg 11, der sich vom Refugio bis zum Erreichen des (Halb)Rundwanderwegs hochwindet, ist immer gut erkennbar. Auf 3500msl Verzweigung (Wegweisungen) rechts zur Aussichtskanzel, links bergauf-bergab zur Seilbahn-Bergstation. Von dort, bzw an dieser geht es aber nur mit Genehmigung zum Krater hinauf, die scharf kontrolliert wird (Pass und Genehmigung müssen mitgebracht werden). ES IST DER BLANKE UNSINN WENN IM INTERNET BEHAUPTET WIRD, MAN WERDE "ALS WANDERER" AUCH OHNE GENEHMIGUNG DURCHGELASSEN- wenn man versichere "keine Mineralien sammeln zu wollen". JEDE Entnahme von Mineralien als "Souvenirs" ist mit oder ohne Genehmigung, also in jedem Fall kategorisch verboten, so auch Beschädigung zB des im Mai blühenden Teide- Veilchens (endemisch). Auch in bestem kastilianischen Spanisch ließ sich niemals ein Wachmann umstimmen uns durchzuwinken wenn wir keine Genehmigung hatten- weil die Internet-Slottimes längst im Voraus ausgebucht waren. Für dubiose Internet-"Empfehlungen", sich ohne Genehmigung und Reisepass zu vorbeischwindeln zu wollen bzw. anderweitige Möglichkeiten um die Wachleute "auszutricksen", steht kein seriöser Autor zur Verfügung. Ganz im Gegenteil warnen wir vor der Nacheile der naturgemäss höhentrainierten Nationalparkwachleute und 3000 EUR Strafrahmen. Wer am Wachposten vorbei die (vorhandenen) illegalen Pfade sucht (die vom Wachhäuschen nicht einsehbar sind) dem winken Abrutschgefahr im steilen Lavagrus und hohe Strafen der Nationalparkverwaltung. Kontrolliert wird übrigens auch beim Abstieg wenn das Wachhäuschen passiert wird. Um ohne Genehmigung doch noch den Gipfel zu erreichen verbleibt nur die Übernachtung im Refugio und die Begehung des Gipfelabschnitts ausserhalb der Seilbahn-Betriebszeit, sprich Aufbruch um 6.00 Uhr vom Refugio, da ist es im Winterhalbjahr stockdunkel- bei tiefen Minusgraden und meist erheblichem Wind. Gipfelweg ziemlich steil, aber überwiegend sogar mit rustikalen Steinplatten ausgelegt, um den höchsten Punkt etwas ausgesetzt. Der Abstieg in den flach imponierenden Krater hinein wäre technisch leicht möglich, ist aber verboten: In diversen elektron. Messgeräten können Kameras integriert sein. H2S Ausgasungen sind oft erheblich. GEFAHR DROHT wenn die Seilbahn- Bergstation lautstark hupt. Es ist ohne Verzug sofort die Seilbahnstation aufzusuchen. Das Talfahrtsticket kann in der Bergstation gekauft werden. Der Rückweg dauert ohne die empfehlenswerte Seilbahntalfahrt 3h .
Unser o.a. Abschneider von Montana Blanca direkt zur TF-21 birgt im Abstieg eine Abrutschgefahr in messerscharfem Schutt und Lavagestein. Sollte es gegen Sonnenuntergang gehen bzw. bei Sichteinschränkung ist der offizielle Wanderweg (Fahrweg) zum Parkplätzchen Montana Blanca an TF-21 vorzuziehen, auch wenn der Rückweg auf der TF21 gefährlich bleibt (am Abend nicht so stark befahren). Auch zur Wintersonnenwende wird es nicht vor 18.00 dunkel.
Stützpunkt
Berg/Talstation der Teleferico, Refugio de Altavista.
Zielpunkt
Pico del Teide 3707m
Rast / Einkehr
Restaurant nur an der Teleferico-Talstation, bzw. ca 3,5 km südlich das NP Hotel Parador an
der TF-21
Kombinationsmöglichkeiten
Montana Blanca, Cueva del Hielo wie beschrieben Fantastische Sonnenuntergänge bei
Roques de Garcia mitnehmen (s. unseren Beitrag "Fotoalarm Roques de Garcia“)
Karten
F+B Teneriffa 1:50.000
Beschilderung
Zufahrtsstrassen haben braune Wegweisungen. Am Weg "Sendero 7 / 11 / 10"
Bemerkung
Misstrauen Sie- im eigenen Interesse- allen Internet-Berichten, in denen andere- sprich falsche -Angaben und/oder fehlende Kraterfotos auf die Unglaubwürdigkeit eines de facto ortsunkundigen Schnupper-Seilbahntouristen hinweisen, der sich die Kraterbesteigung nur zusammenfantasiert hat. WARNUNG: Ob die Seilbahn überhaupt fährt, ist nicht gesichert. Ist der Schranken vor dem Parkplatz der Talstation geschlossen, fährt sie an dem Tag sowieso nicht mehr. Anlassfall können Seilvereisung, aufliegende Wolken, Starkwind, technische Gebrechen oder Schneelagen im Gipfelbereich sein. Falls kein Seilbahnbetrieb, ist aber auch kein Wachpersonal oben, das die Zutrittsberechtigung zum Gipfel kontrolliert. Selbst wenn die Seilbahn am Morgen noch planmässig fährt, kann sie bei den vorgenannten Problemen JEDERZEIT DEN BETRIEB EINSTELLEN. Auskünfte des Personals über den in der Früh begonnenen, nur für diesen Tag zu garantierenden Betrieb sind WERTLOS (ist uns passiert!). Während des eigenen Aufstiegs ist die Seilbahn und somit deren Betrieb die meiste Zeit nicht sichtbar. Wer nun als Tagestourist die Gipfelgenehmigung zwischen 15.00 und 17.00 ergattert hat und um 15.00 an der Bergstation anmarschiert kann also mit der unsympathischen Tatsache konfrontiert sein, dass die Seilbahn den Betrieb zwischenzeitlich eingestellt hat und ergo keineswegs bis 16.50 zur angeblich "letzten Talfahrt" in Betrieb ist! Man kann bei eingestelltem Seilbahnbetrieb zwar den Gipfel ohne Vorweis der eigenen Genehmigung erreichen um dann vom Krater abwärts - je nach Sonnenuntergangszeit (in unserem Fall 18.00)- per Notabstieg (2h im Laufschritt) vor der Finsternis zurück zu seinem Auto zu gelangen.