Aus dem Wallis auf der B19 NO-wärts in vielen Kehren auf den Furkapass. Aus dem NO auf der A2 bis zur Ausfahrt 40 (Göschenen/Andermatt), dann auf der B19 nach SW auf den Furkapass.
Charakteristik
Technisch nicht schwierige Tour, aber alpines Gelände, teilweise schmälerer Grat und Gletscher (Achtung: Spalten!). Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und alpine Erfahrung von Vorteil.
Gipfel / Berg
Gross Muttenhorn / Großes Muttenhorn, 3099m
Ausrüstung
Feste Bergschuhe mit Profilsohle, Teleskopstecken, Verpflegung, Leichtsteigeisen/Pickel (je nach Verhältnissen!)
Die Tour beginnt leicht mit einer Wanderung auf der Schotterstraße nach S Richtung Muttgletscher. Der bleibt jedoch fürs Erste links liegen und man wandert in einem weiten Rechtsbogen zu einer deutlich markierten Weggabelung. Nun von der Schotterstraße ab und in mittelsteilem Gelände zur Tällilücke und auf einem Steiglein zum Tälli (Grassattel). Von hier führt ein markierter Steig nach SW hinunter nach Oberwald. Um zum Gross Muttenhorn zu gelangen geht man aber geradeaus weiter zu einem Weidzaun, passiert einen Durchgang und quert auf einem gut erkennbaren Steiglein (nicht mehr markiert) um den Klotz des Tällistocks auf der S-Seite herum. DAbei verliert man ein wenig an Höhe, steigt aber noch in der Tälli Hell (weitläufiges Kar) wieder zum Grat auf. Diesem bleibt man nun treu, wobei es auf und ab geht. Einige Passagen sind recht schmal, das Gelände abschüssig. Jedoch muss man nicht klettern. Schließlich erreicht man eine breite Gratschulter mit grobem Blockwerk. Es geht nun steiler hinauf zu einem Gratturm, der südwestlich umgangen wird mit Höhenverlust und steilem Wiederaufstieg zum Grat (oft befindet sich dort ein steiles Schneefeld, das unangenehm sein kann). Am Grat zurück geht es zur Gipfelflanke, über die man dann steil im Blockwerk, jedoch ohne Probleme zum Gipfelkreuz aufsteigt. Im Abstieg kehrt man zur breiten Gratschulter zurück, von wo man nach O über sehr steiles Blockwerk (bei Schnee angenehmer) zum Muttgletscher absteigt. Diesen betritt man im obersten Becken. Von dort nach NW über die Steilstufe hinunter zur flachen Zunge, wo man die orographisch rechte Seitenmoräne erreicht. Über diese gelangt man unschwierig auf einem deutlich erkennbaren Steiglein zur Schotterstraße zurück. Die Schlussetappe zum Furkapass zurück sollte dann bekannt sein.
Stützpunkt
Unterwegs keiner
Zielpunkt
Gross Muttenhorn
Rast / Einkehr
Betriebe am und um den Furkapass, im Obergoms und im Urseren
Kombinationsmöglichkeiten
Touren am Furkapass wie Galenstock, Dammastock (alle siehe www.alpintouren.com)
Einsame Tour, hochalpines Gelände. Wer sich am Gletscher nicht sicher ist, steigt über den Grat wieder ab. Im Frühsommer, wenn die Schneeauflage noch hoch genug ist, scheint die Spaltengefahr eherr gering zu sein. Aber auch dieser eher harmlos aussehende Gletscher hat Spalten (Achtung im Steilstück!). Wer hat den hochalpinen Herausforderungen gewachsen ist, wird sicher die tolle Landschaft und das alpine Flair genießen.