Auf der Autobahn A 8 Salzburg – München bis zur Ausfahrt Bernau am Chiemsee oder Frasdorf. Weiter nach Aschau und Hohenaschau und durch das Priental über Hainbach Richtung Sachrang bis zur Abzweigung Innerwald. Wenige hundert Meter nach der Abzweigung befindet sich rechts (westseitig) ein gebührenpflichtiger Wanderparkplatz. Hier parken oder auf einer Schotterstraße am Parkplatz vorbei bis zum Fahrverbot (Brandlbergstraße), wo ebenfalls einige Parkmöglichkeiten bestehen. Von Süden über Kössen / Walchsee / Kufstein kommend auf der B 175 an Sachrang vorbei Richtung Aschau bis kurz vor Innerwald und links abbiegen zum Wanderparkplatz.
Charakteristik
Der Spitzstein wird von dieser Seite nur wenig besucht, bietet aber eine durchaus lohnende und ab der Brandlbergalm recht abwechslungsreiche Rundwanderung auf überwiegend einfachen Wegen und Steigen, es sei denn man wählt den direkten Aufstieg über die Nordflanke (siehe auch unter Bemerkung).
Vom Parkplatz bei der Brandlbergstraße auf dem Weg Nr. 212 Richtung Spitzstein bis über die erste Kehre der Forststraße, dann bei der Wegtafel dem Weg Nr. 8 zum Zinnenberg folgen. Dort, wo die Forststraße in den Kohlstättergraben absinkt, zweigt links ein Almweg ab, der parallel zum Graben weiterführt. Der gut angelegte Weg quert schließlich den Graben und leitet weit ausholend durch den Hochwald, teils steiler ansteigend, zur Brandlbergalm. Auf dem hinter der Alm beginnenden Steig erreicht man bald die Kammverbindung Spitzstein – Zinnenberg, wo man auf den Weg Nr. 211 trifft, der vom Spitzsteinhaus zur Klausenhütte führt. Man wendet sich links, südlich, und steigt etwas unterhalb des Grates durch Latschengassen, teilweise auch im felsigen Terrain, auf. Ein schmaler Durchschlupf zwischen zwei Felstürmen bringt auf die andere Gratseite. Bald darauf kommt man zu einem Wegweiser. Der alte Nordflankenanstieg war bis 2017 wegen Steinschlaggefahr gesperrt, wurde aber dennoch immer begangen. Mittlerweile ist dieser Teil neu versichert worden somit wieder offiziell begehbar. Man kürzt damit die nachfolgend beschriebene Umgehung des direkten Aufstieges zum Spitzstein um ein ordentliches Stück ab. Die Umgehung dieses direkten Aufstieges zum Spitzstein erfolgt in der Ostseite des Gipfelaufbaues, wobei bis an den Fuß der eindrucksvollen, senkrechten Spitzsteinwand abgestiegen werden muss, man hat dabei rund 100 m Höhenverlust. In der Spitzsteinwand wird man zahlreiche Sportkletterrouten entdecken. Bei den Wegweisern hält man sich stets in Richtung Spitzsteinhaus. Nach einem kurzen Waldstück kommt man zu den Wiesen oberhalb der Aueralm. Hier kann vorteilhaft über die steilen Hänge, zuerst weglos, dann entlang einer guten Steindaubenmarkierung und ab der Gratkante oberhalb der Spitzsteinwand auf einem deutlichen Steig direkt zum Spitzstein angestiegen werden. Der Gipfel selbst wird wegen der leichten Erreichbarkeit und der schönen Aussicht zu jeder Jahreszeit viel besucht. ABSTIEG: Wenn man nicht einkehren und sich den oft rutschigen Normalweg sparen möchte, steigt man am besten wieder auf dem Anstiegsweg zurück bis zur Aueralm, wo man auf den unten beschriebenen Rückweg nach Innerwald trifft. Ansonsten vom Gipfel auf dem Normalweg nach Süden zum Spitzsteinhaus hinunter. Der Weg ist wurzel- und erddurchsetzt und wegen der vielen glattpolierten Steine bei Nässe unangenehm. Bald kommt man aus dem Wald heraus und wandert über die Wiesenhänge zur Hütte hinunter. Noch ehe man das Spitzsteinhaus erreicht, zweigt beim Wegweiser links ein schmaler Steig (Weg Nr. 212 nach Innerwald) ab und führt oberhalb einer Almhütte nach Osten leicht ansteigend zu einer Almstraße. Auf dieser, immer noch leicht ansteigend, zur Aueralm, ca. 40 Höhenmeter Gegenanstieg. Bei der Alm Wegteilung. Entweder auf dem markierten Wanderweg durch eine Mulde oder schöner über den oberen Weg in die Senke, wo auch die Tristmahlnalm liegt. Diese Senke bis zur Wegvereinigung ausgehen. Dann auf dem teils in die Felsen gesprengten und gut angelegten Waldweg hinunter zur Aufstiegsroute und auf der Forststraße in wenigen Minuten zurück zum Parkplatz.
Rast / Einkehr
Altkaseralm, 1279 m, direkt oberhalb vom Spitzsteinhaus Spitzsteinhaus, 1252 m, DAV, Info unter www.spitzsteinhaus.de Gasthäuser im Priental
Kombinationsmöglichkeiten
Man kann von der Umgehungsroute an der Spitzstein Ostseite einen kurzen, weglosen Abstecher zur Tristmahlnschneid machen. Von dieser präsentiert sich der Spitzstein mit seiner senkrechten Wand besonders eindrucksvoll. Beim Rückweg braucht man nicht mehr zum Weg gegenzusteigen, sondern quert einfach die steilen Wiesenhänge absteigend nach Westen, bis man den Wald erreicht und trifft dort wieder auf den Wanderweg Nr. 211.
Karten
Österreichische Karte Austrian Map Fly 5.0 auf DVD Topographische Karte Bayern Süd 1:50 000 auf DVD Kompass Digitale Wanderkarte, Bayern 3D
Bemerkung
Der Vollständigkeit halber hier die Beschreibung des direkten Aufstieges: Von der Wegtafel mit dem Hinweis auf den alpinen Charakter des direkten Anstieges zum Spitzstein folgt man dem Steig bis dieser in die Nordseite quert. Die anschließenden Schrofen führen zu einer Rinne, die mit Hilfe der neu angebrachten Seilsicherungen nunmehr ohne große Schwierigkeiten durchklettert wird (Stellen A bis A/B, früher Kletterei bis 1). Auf die nach wie vor bestehende Steinschlaggefahr ist zu achten! Ausstieg knapp östlich vom höchsten Punkt des Spitzsteins.