Von Bad Tölz über Lengries oder aus dem Tiroler Inntal über das Achental bzw. Scharnitz und Wallgau nach Vorderriß. Hier südwärts bis kurz nach Hinterriß bei der Mautstation zur Eng.
Charakteristik
Lange Bike & Hike Tour bzw. sehr lange Wandertour auf das vielbesuchte Gamsjoch, wobei der Einschluss von Teufelskopf und/oder Gumpenspitze einsame, unmarkierte und exponierte Anstiege bietet (bei Nässe gefährlich). Auch nach Übernachtung auf der Falkenhütte ist diese Runde mit 1400HM Anstieg noch tagesausfüllend.
Wir starten mit dem MTB vor der Mautstelle nach Hinterriß. 7 km geht es in mäßiger Steigung auf der Teerstraße Richtung Eng bis zum Parkplatz 7. Hier biegen wir rechts auf die Schotterstraße ins Laliderertal ab (Schranke, offizielles Radfahrverbot). In moderater Steigung queren wir zuletzt leicht fallend ins Haupttal hinauf. Nun links des Baches talauf, kurz hinab zur Brücke beim Gumpenalm Niederleger und dann rechts des Lalidererbaches zuerst noch flach, dann deutlich steiler und schottriger bis unter das Jagdhaus Laliders. Hier flacht die Straße ab und in einem weiten Linksbogen erreichen wir den Lalidersalm Niederleger (1 ½ Std.). Raddepot. Hierher auch zu Fuß vom Parkplatz 6 über einen kurzen Wanderweg, der vor der Äuerlalm in die Straße mündet. Eine Almstraße führt in wenigen Serpentinen über die unteren Laliderreisen zum Hohljoch hinauf, wo wir auf den Wanderweg vom Großen Ahornboden (Eng) treffen. Startet man von der Falkenhütte, wird auf der Schotterstraße bis ins Spielissjoch hinuntergewandert und dann in den Schuttreisen der Lalidererwände ohne wesentlichen Höhengewinn ostwärts in das Hohljoch gequert. Teufelskopf: Die Almwiese am Hohljoch durchschreiten wir weglos bis zu dem sichtbaren Geröllsteig. Wenige Kehren im groben Geröll nordwärts hinauf, dann münden wir in steile Latschengassen. Eine rinnenartige, teils schuttbedeckte Felsflanke muss etwas exponiert nach links zum Südwestgrat hinausgequert werden. Am Grat nun steil durch Latschen und über Schrofen zum höchsten Punkt des Teufelskopfes mit wurzeligem Kleinkreuz. Abstieg entlang des Anstiegs zum Hohljoch hinab. Gumpenspitze: Vom Hohljoch wandern wir eben auf der Almstraße zum Lalidersalm Hochleger. Wir sehen nun die gesamte grasige Südflanke der Gumpenspitze ein. Nördlich der Almen führt ein vermeintlicher Steig in den Sattel zwischen Teufelskopf und Gumpenspitz. Auf einer Tafel wird drauf hingewiesen, dass dies kein Wanderweg sei. Der Weg verliert sich bald in Kuhpfade. Wir umgehen das Latschenfeld links und queren darüber in die steile Grasflanke. Weglos suchen wir durch schmale Geröllrinnen und im trittarmen Grashang eine gangbare Möglichkeit zu den Westgratfelsen hinauf. Recht unangenehm geht es nun entlang des Grates oder in der Steilgrasflanke knapp darunter ostwärts bergauf. In eine Gratscharte muss kurz abgeklettert werden. Der nächste Gratfels wird überklettert oder rechts steil umgangen. Nach der grasigen Gipfelscharte queren wir südseitig um den Gipfelfels und steigen in einer grasig-schrofigen Steilrinne direkt zum ungeschmückten schmalen Gipfel der Gumpenspitze hinauf. Vorsichtiger Abstieg vom Gipfelaufbau und danach durch die steile, aber weite Südmulde wiederum weglos hinab zum Wanderweg Richtung Gamsjoch. Gamsjoch: Wir umgehen auf markiertem Weg den SO-Grat der Gumpenspitze. Wir steigen nordwärts in ein steiles Kar bis zu einer Quelle hinab. Danach geht es recht steil auf unangenehmen Sandsteig in das flachere Wiesenkar unter dem Gumpenjöchl hinauf. Auf erdigem Pfad schreiten wir das Kar hinauf zum breiten Sattel zwischen Gumpenspitz und Gamsjoch. Wir queren nun leicht ansteigend in die Südflanke des Gamsjochs hinein. Nach der schottrigen Querung folgt eine flachere Wiese. Darüber erreichen wir ein Felsband, das an guten Stufen durchkraxelt wird. Ein einfacher Gras-Schrofenhang, nochmals ein paar Felsstufen und wir haben den mittelsteilen breiten Gipfelhang erreicht. Zuerst in wenigen Kehren über Grasmatten, dann zunehmend mehr auf Schutt und Geröll erreichen wir den breiten Westgratrücken. Auf Ihm geht es zum geräumigen Westgipfel. Ein kurzer Abstieg und wenige Felsstufen führen zum kreuztragenden Mittelgipfel des Gamsjochs. Der nur unmerklich höhere Ostgipfel wird nun unmarkiert entlang des Verbindungsgrates über Platten und Geröll etwas mühsam, aber problemlos erreicht. Abstieg in das Gumpenjöchl über den Anstiegsweg. Nun wandern wir über die Almwiesen westwärts hinunter bis zum Gumpenalm Hochleger. Ein kurzer Gegenanstieg auf einen Graskamm, dann geht es in vielen Serpentinen moderat über die steilen Westhänge ins Laliderertal hinunter. Eine Felsschlucht wird durchschritten, kurz noch hinunter zum Talgrund und über milde Almwiesen leicht bergauf zum Lalidersalm Niederleger. Auf der Almstraße (zu Fuß oder mit dem MTB) durch das Laliderertal zurück ins Rißtal.
Stützpunkt
Falkenhütte: http://www.davplus.de/falkenhuette
Zielpunkt
Gamsjoch 2452m
Rast / Einkehr
Falkenhütte: http://www.davplus.de/falkenhuette
Kombinationsmöglichkeiten
Steinfalk bei Übernächtigung auf der Falkenhütte.
Karten
Amap ÖK50 Blatt 118 oder 2217+2223 AV-Karte: Karwendelgebirge Mitte